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Der einzige Weg, Oliven zu essen und andere intime Gestaendnisse

Der einzige Weg, Oliven zu essen und andere intime Gestaendnisse

Titel: Der einzige Weg, Oliven zu essen und andere intime Gestaendnisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lonnie Barbach , Linda Levine
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aufleben zu lassen .«
    Alexandra, eine 32 Jahre alte
Therapeutin, die allein lebt, sagt: »Die Anziehungskraft und sexuelle Spannung
waren von vornherein bei uns vorhanden. Wir haben von Anfang an höchste
sexuelle Freuden miteinander erlebt und bald daraus eine Art Genußfülle
entwickelt. Und wenn andere in der ersten Zeit, in der sie mit jemandem
schlafen, keine Ruhe finden können, kann ich es schließlich überhaupt nicht. Da
bestand keinerlei Notwendigkeit, irgend etwas Besonderes
zu veranstalten. Wir waren beide unserer gegenseitigen Anziehungskraft so
absolut sicher, daß bei uns ein ausgeprägtes Sicherheitsempfinden bestand .«
    Die Bedeutung des Teilens
gemeinsamer Interessen zeigte sich als ständig wiederholtes Thema bei den meisten
Frauen, die ihre sexuelle Beziehung auf mehr aufbauen wollten als nur auf
chemische Vorgänge. Tricia, 67 Jahre alt, Verkäuferin, heiratete vor neun
Jahren ihren zweiten Mann Bert, einen Geschäftsmann: »Das Entscheidende ist für
mich, daß der Mann, mit dem ich zusammenlebe, mit mir noch andere
Gemeinsamkeiten hat außerhalb des Sex. Beispielsweise die gleiche Vorliebe bei
Büchern, Filmen oder Theaterstücken, kurz, irgend etwas anderes, was man miteinander teilen kann. Dann ist alles sehr leicht .«
    Frauen meinten auch, daß andere
Eigenschaften bei ihren Partnern durchaus auch die sexuelle Verbindung zu
beeinflussen vermöchten, sowohl positiv als auch negativ. Die Offenheit und das
Fehlen von Gehemmtheit waren für einige von ihnen sehr wichtig. Sonya, eine
seit zwei Jahren getrennt lebende Vierzigerin, fand heraus, daß sie negativ
reagiert, wenn ihr Partner gehemmt oder sexuell nicht aufgeschlossen sei:
    »Grundsätzlich genieße ich
Geschlechtsverkehr, aber ich bin irgendwie gehemmt, wenn mein Partner es auch
ist. Ich ordne mich lieber unter, als daß ich die Führung übernehme. Die
Partner, bei denen ich am meisten gehemmt bin, sind jene Typen, die steif,
linkisch und lästig zugleich sind beim Sex. Je spontaner ein Partner ist, je
mehr er seine Sexualität auszudrücken weiß und keinerlei Hemmungen kennt, desto
mehr bin ich in der Lage zu reagieren .«
    Connie, eine 26jährige, die vor
vier Jahren Witwe wurde, vertritt die Ansicht:
    »Die sexuellen Erfahrungen, die
für mich gefühlsmäßig am befriedigendsten verliefen, hatte ich mit Menschen,
die keinerlei Hemmungen zeigten, ihre sexuellen Gefühle offen auszuleben. Ich
hatte sie mit Leuten, mit denen ich um keinen Preis hätte für längere Zeit ein
Verhältnis haben wollen. Aber ich genoß sie, weil sie sich selbst erlaubten, in
diesem Augenblick mit mir eins zu sein. Sie versuchten sich in keiner Weise zu
maskieren oder zu verstellen. Ich hatte sehr gute Freundschaften mit Männern,
die sexuell weder besonders geschickt noch erfahren waren, die aber das
Selbstvertrauen und das Selbstbewußtsein hatten, sie selbst zu sein. Dagegen
können manche Kerle wirklich auf Machotour kommen und sagen >laß uns das
machen oder jenes tun<, und sie haben auch größeres Geschick dazu. Trotzdem
macht es einen nicht befriedigt, weil sie außer sexueller Vollkommenheit nichts
zu bieten haben .«
    Andere nannten die Fürsorge,
Zartheit und den Enthusiasmus des Partners. Judy beschreibt begeistert ihren
Ehemann, mit dem sie zwei Jahre verheiratet ist:
    »Er ist solch ein liebevolles
und edles Menschenwesen. So war es von Anfang an. In der ersten Zeit, wenn wir
uns liebten, war ich völlig von ihm erfüllt. Er war kein besonders großer
Liebhaber, aber er machte alles mit soviel Geschmack, mit so großem Gefühl,
ganz davon erfüllt zu sein — das merkte man ihm auf der ganzen Linie an. Er war
bestimmt nicht der beste Liebhaber, den ich jemals gehabt hätte, das ganz
bestimmt nicht. Aber er hatte einen Ausdruck im Gesicht und es war etwas in
seiner ganzen Haltung, das mich völlig einlullte. Im Laufe der Jahre ist er zwar
rein mechanisch ein besserer Liebhaber geworden, aber er hat nie diese
unnachahmliche Haltung verloren. Er ist immer gütig und liebevoll. Sex ist für
ihn eine große Sache. Mit ihm ist das keine Angelegenheit, die man mal eben
tut, und die dann vorbei ist .«
    Viele Frauen hielten die
Technik wie die Haltung ihres Partners für gleichermaßen wichtig. Rosemary, 36
Jahre alt, seit vier Jahren geschieden:
    »In erster Linie wichtig ist
es, daß mein Partner fürsorglich ist, daß er mir gefallen will und Wert darauf
legt, daß ich zufriedengestellt werde. In zweiter Linie kommt das Technische,
daß er

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