Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der eiserne Thron

Der eiserne Thron

Titel: Der eiserne Thron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
Vom Netzwerk:
gewöhnlich.«
»Netter Planet, zu dem du uns da gebracht hast, Todtsteltzer«, sagte Ruby Reise.
Owen dachte angestrengt nach. Der einzig sinnvolle Weg
lag auf der Hand, aber er hoffte irgendwie, daß ihm etwas
weniger Selbstmörderisches einfallen würde. Unglücklicherweise schien er sich in eine Ecke manövriert zu haben, taktisch gesehen. Er blickte nacheinander seine Begleiter an und
fragte sich dabei, ob sein Gesichtsausdruck genauso grimmig
war wie der ihre.
»Wir können jedenfalls nicht hierblieben«, sagte er schließlich unverblümt. »Die Sonnenschreiter fällt auseinander, und
ich schätze, es liegt in unserem eigenen Interesse, einen gewissen Sicherheitsabstand zwischen uns und das Schiff zu
bringen, bevor es kritisch wird. Und in Anbetracht der unfreundlichen und ausgemacht mörderischen Kreaturen ringsum denke ich, daß unsere einzige Chance darin besteht, so
schnell wie möglich zur Fluchtburg aufzubrechen und zu sehen, ob wir dort Zuflucht finden können.«
»Warte mal, hab’ ich dich richtig verstanden?« unterbrach
ihn Ruby mit ihrer kalten, leidenschaftslosen Stimme. »Wir
sollen uns den Weg durch einen Kilometer feindlicher Kreaturen hin zu einer Ruine bahnen, die seit Jahrhunderten verlassen ist? Wenn sie überhaupt noch existiert! Das ist unser
Plan?«
»Genau. Ihr habt ihn verstanden«, erwiderte Owen.
»Also gut«, sagte Ruby. »Ich bin dabei. Ein wenig Übung
kann nicht schaden.«
Owen bedachte sie mit einem strengen Blick, aber die
Kopfgeldjägerin hatte ihre Worte anscheinend ernst gemeint.
»Vielleicht gibt es doch eine gute Nachricht«, fuhr er fort.
»Nach den Aufzeichnungen der Familie ist die TodtsteltzerFluchtburg ein massives Gebilde mit beträchtlichen Verteidigungsanlagen. Angenommen, wir schaffen es, an diesen Anlagen vorbeizukommen, dann sollten wir meinen Vorfahren
dort finden. Er liegt in einem Stasisfeld. Wenn es uns gelingt,
ihn zu wecken, bin ich sicher, daß er uns helfen wird.«
»Eine ganze Menge von ›wenn‹ und ›angenommen‹ in deinen Worten«, sagte Hazel. »Ich hab’ kein Vertrauen mehr in
Legenden. Als wir das letzte Mal nach einer gesucht haben,
fanden wir den hier …« Sie warf einen scharfen Blick zu Jakob Ohnesorg, der beleidigt zurückfunkelte. Hazel rümpfte
die Nase und wandte sich wieder zu Owen. »Komm schon,
Todtsteltzer! Wie stehen unsere Chancen, ehrlich?«
»Nicht besonders gut«, gestand Owen. »Aber die Alternativen sind noch schlechter.«
»Irgendwie hab’ ich das in letzter Zeit ziemlich oft gehört«,
sagte Hazel. »Genaugenommen, seitdem ich mit dir zusammen bin. Ich hätte zu Hause bleiben und Buchhalterin werden
sollen, wie Mutter es wünschte. Es gibt immer Arbeit für
Buchhalter, und man schießt nur selten auf sie. Oder setzt sie
auf wilden Planeten aus, deren einheimische Lebensformen
keine Tischmanieren besitzen.«
»Oh? Ich weiß nicht so recht«, fiel ihr Ruby Reise ins Wort.
»Ich kenne eine ganze Menge Buchhalter, die ich mit Vergnügen auf einem Planeten wie diesem ausgesetzt hätte. Genau wie die meisten Rechtsanwälte.«
Owen warf einen Blick zu Tobias Mond, der noch immer
flach auf dem Rücken lag und sich nicht rührte. »Er sollte
besser bald zu sich kommen«, sagte er tonlos. »Ich will nämlich verdammt sein, wenn ich diesen schweren Kerl durch
einen Kilometer mörderischen Dschungel schleppe.«
»Wir könnten ihn als Schild benutzen«, schlug Ruby vor.
»Oder vielleicht als Rammbock.«
»Wenn ich nicht so verdammt gutmütig wäre, dann würde
ich einfach bewußtlos bleiben und mich von Euch tragen lassen«, sagte Tobias Mond, ohne den Kopf zu heben oder die
Augen zu öffnen.
Owen sah streng zu dem Hadenmann hinab. »Der Lauscher
an der Wand …«
»Ich glaube, es geht wieder«, sagte Mond und richtete sich
auf. »Alles scheint soweit zu funktionieren. Ich hoffe nur, wir
finden in der Fluchtburg ein paar Energiekristalle. Ich habe
den größten Teil meiner Reserven bei meinen Bemühungen
aufgebraucht, die Sonnenschreiter in einem Stück zu landen.
Keine schlechte Landung, wie ich übrigens bemerken möchte.«
»Ich hasse die Vorstellung, bei einer deiner schlechteren an
Bord zu sein«, erwiderte Ruby Reise sarkastisch.
»Ihr seid am Leben, oder nicht?« fragte Mond.
»Genug geschwatzt«, unterbrach Owen die zynische Unterhaltung. »Es wird Zeit, daß wir uns in Bewegung setzen. Oz,
wieviel Zeit bleibt uns noch, bevor die Reaktoren der Sonnenschreiter schmelzen?«
»Ich würde

Weitere Kostenlose Bücher