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Der eiserne Thron

Der eiserne Thron

Titel: Der eiserne Thron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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»Warum greifen uns diese
Dinger nicht an?«
»Weil sie in Wirklichkeit ziemlich harmlos sind. Sie mögen
groß und häßlich sein und messerscharfe Zähne besitzen, aber
sie sind scheu wie die Hölle. Sagt Buh! zu ihnen, und sie
flüchten eine Meile weit. Natürlich habe ich das niemandem
erzählt. Ihr müßt Euch keine Gedanken machen. Wahrscheinlich sind sie nur neugierig. Ignoriert sie einfach.«
Hazel hatte eine beißende Erwiderung auf der Zunge, doch
eine aufflackernde Warnleuchte auf dem Sensorpaneel weckte
ihre Aufmerksamkeit. Sie hatten Owens Jacht gefunden. Hazel manövrierte die Rettungskapsel über dem anderen Schiff
in Position und überließ dem Bordrechner die Kontrolle über
das Andockmanöver bei der Luftschleuse der Jacht. Die Behemoths kreisten erwartungsvoll über ihnen und verschwanden nach einigen Minuten wieder in den Schwärzen des umgebenden Wassers.
Einige Zeit blieben Owen und Hazel einfach still in ihren
Netzen liegen und sammelten Kräfte. Beide hatten fast all ihre
Reserven aufgebraucht, um bis hierher zu gelangen, und beide
hatten das Gefühl, als wäre ihnen bereits vor einiger Zeit die
Energie ausgegangen. Bleierne Erschöpfung nagelte sie in die
Netze. Die Versuchung war groß, einfach so liegenzubleiben
und dem Streß und der Belastung der gegenwärtigen Situation
in einen traumlosen Schlaf zu entfliehen. Owen erkannte
schließlich, daß er sich bald in Bewegung setzen mußte, sonst
würde er hier liegenbleiben und verbluten. Er mühte sich aus
dem Netz und auf die Beine, dann half er Hazel unter
schroffen Worten und dem Versprechen einer luxuriösen Kabine, wenn sie erst an Bord der Jacht waren. Sie benötigte
eine Weile, um die Schleuse mit ihren verbrannten Händen zu
öffnen, aber sie lehnte sein Angebot ab, ihr zu helfen. Dann
trat sie zurück und überließ Owen die Führung. Er grinste
spöttisch und stolperte auf unsicheren Füßen in Richtung der
äußeren Luftschleuse der Jacht.
Owen gab den Sicherheitscode ein, und die Luke schwang
auf. Er schritt hindurch, Hazel dicht auf den Fersen. Lichter
flackerten auf, als das Schiff ihre Gegenwart zur Kenntnis
nahm. Hazel blieb unmittelbar hinter der inneren Luke stehen
und gaffte mit weit offenstehendem Mund auf den schieren
Überfluß, der sich vor ihr ausbreitete. Jede Form von Annehmlichkeit und Luxus war in das Schiff eingebaut und an
Bord geschafft worden, alles, von edlen Fellen auf dem Boden
bis hin zu den allermodernsten Lektronengehirnen. Es gab
sogar eine altmodische Bar aus poliertem Mahagoni und mit
Karaffen aus Kristallglas. Owen grinste kurz, als er ihre Reaktion bemerkte, und winkte sie in den nächsten ledergepolsterten Sessel.
»Sie ist eine kleine Schönheit, nicht wahr? Fünfzig Meter
lang, zehn breit, mit einer verstärkten, goldüberzogenen Hülle
und allen Extras, die ich nur in den Katalogen finden konnte.
Kommt wieder zu Euch, während ich herauszufinden versuche, ob meine KI noch für mich arbeitet.«
Owen verschaffte sich über das Komm-Implantat Zugang
zum Bordrechner und von dort aus zu den elektronischen Gehirnen in der Todtsteltzer-Festung und übertrug Ozymandius
in den Rechner der Sonnenschreiter . Der Vorgang dauerte
weniger als eine Sekunde, und Owen unterbrach die Verbindung anschließend, so schnell er konnte – nur für den Fall,
daß jemand auf der Lauer liegen und versuchen würde, ihn
zurückzuverfolgen. Dann endlich erklang die wohltuende
Stimme der KI wieder in seinem Kopf, und Owen entspannte
sich ein wenig.
»Owen, mein lieber Junge! Laß dir nie wieder soviel Zeit!
Trotzdem, ich freue mich zu sehen, daß du noch lebst. Ich
fürchte, die Festung befindet sich vollständig in den Händen
des Gegners und in einem schlimmen Zustand. Die Imperialen
Kodeknacker sind im Augenblick mit einer leeren Hülse beschäftigt, die ich zur Ablenkung für sie dagelassen habe.
Wahrscheinlich dauert es noch eine ganze Weile, bis sie dahinterkommen; aber ich denke, es liegt in unser beider Interesse, so schnell wie möglich von diesem Planeten zu verschwinden. Wenn nicht noch schneller. Wir haben uns definitiv zu lange hier aufgehalten, und es wird allerhöchste Zeit,
daß wir von hier abhauen. Ah, ich sehe, du hast eine neue
Freundin. Möchtest du uns nicht bekanntmachen?«
»Hazel d’Ark«, murmelte Owen lebhaft. »Sie ist eine Gesetzlose, genau wie ich. Gib ihr eine niedrige Sicherheitsstufe,
solange sie an Bord ist.«
»Wie du wünschst, Owen. Mit

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