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Der eiserne Thron

Der eiserne Thron

Titel: Der eiserne Thron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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Arme, Beine, Hals, alle beweglichen Teile waren durch ein
ebenfalls verborgenes Stahlgewebe abgeschirmt. Eine Art
interner Rüstung, die keinerlei Schwachstellen besaß. Das
Gewicht machte ihn langsam, sicher, aber er hatte so seine
Mittel und Wege, das auszugleichen. Der Maskierte Gladiator
hatte noch nie zuvor gegen einen solchen Gegner gekämpft.
Trotzdem gab es kaum jemanden, der gegen den Champion
wettete.
Skye marschierte vor, und der Maskierte Gladiator verbeugte sich höflich in seine Richtung. Skye verfiel in einen
schwerfälligen Trab, das Schwert vorgestreckt. Sein Gewicht
hinterließ tiefe Abdrücke im Sand, aber seine Bewegungen
waren dennoch unheimlich flüssig. Er überbrückte die Entfernung zu seinem Gegner überraschend schnell. Der Champion
lächelte in seinem Helm. Welcher Körperladen Skye auch
immer mit seiner internen Rüstung versorgt hatte, es war eine
ausgezeichnete Arbeit. Der Maskierte Gladiator machte einen
plötzlichen Schritt nach vorn und überraschte Skye mit einem
weitausholenden, pfeifenden Hieb Morganas. Skye brachte
sein Schwert nicht mehr rechtzeitig hoch, um den Schlag abzuwehren, und die Klinge Morganas krachte seitlich gegen
seinen Hals. Der Hieb hätte jeden normalen Gegner auf der
Stelle enthauptet, aber Skye stand nur da und schüttelte sich.
Er grunzte leise und stolperte einen Schritt zur Seite, doch
er fand sein Gleichgewicht augenblicklich wieder. Seine freie
Hand schoß vor und packte Morganas Klinge. Die nackte
Hand schloß sich wie ein Schraubstock um das Schwert, und
der Maskierte Gladiator mußte all seine Kraft aufwenden, um
Morgana aus Skyes Griff zu befreien. Ruckartig kam die
Klinge frei, als die scharfen Schneiden durch die Haut schnitten und am Stahlgewebe darunter kratzten. Skye grinste nur.
Er ignorierte den Schmerz in seiner Hand und wirbelte die
eigene Waffe mit verblüffender Geschwindigkeit zu einem
Hieb gegen den Bauch des Maskierten. Der Gladiator blockte
den Schlag, als hätte er ihn vorausgesehen, trotzdem mußte er
einen Schritt zurückweichen. Skye rückte nach, und der Maskierte Gladiator wich noch weiter zurück. Die Menge verfolgte das Geschehen mit ungläubigem Staunen.
Schnell wurde aus dem Nachgeben des Maskierten Gladiators eine kreisförmige Bewegung, und die beiden Männer
belauerten sich auf der Suche nach einer Öffnung in der Dekkung des anderen. Dann stürzte sich Skye erneut vor, und die
Schwerter klirrten laut, als sie immer und immer wieder krachend aufeinanderprallten. Skye hatte mehr Kraft und ein höheres Gewicht, aber der Champion machte diesen Nachteil
durch seine größere Geschicklichkeit spielend wett. Immer
und immer wieder lenkte er Schläge zur Seite, die unaufhaltbar schienen, doch er konnte versuchen, was er wollte – ein
Gegenangriff gelang ihm nicht. Skye gab ihm keine Zeit und
keinen Raum. Er griff pausenlos und scheinbar ohne jedes
Zeichen von Ermüdung an. Der Champion bezweifelte, daß
Skye die Wucht seiner Angriffe noch lange aufrechterhalten
konnte, aber wahrscheinlich war das auch gar nicht nötig. Der
Gladiator mußte nur einen einzigen Fehler begehen, und das
Spiel wäre aus.
Zu Skyes Pech war der Maskierte Gladiator kein Anhänger
von Fehlern. Er wartete sorgfältig einen geeigneten Augenblick ab, um sich in Skyes Schläge hineinzudrehen und einen
erbitterten Gegenangriff zu beginnen. Morganas Hiebe schienen aus allen Richtungen gleichzeitig auf Skye herunterzuprasseln. Der Herausforderer blockte die meisten Schläge ab,
aber einige fanden dennoch ihr Ziel. Morgana traf immer und
immer wieder, aber zum Erstaunen der Menge ging Skye
nicht zu Boden. Wo auch immer Morgana Fleisch durchbohrte, traf es nur auf Stahlplatten und Stahlgewebe. Es floß fast
kein Blut, und Skye zuckte nicht bei einem einzigen Treffer.
Der Schmerz war während der Arbeiten an seiner internen
Rüstung zu einem guten Freund geworden. Und dann war der
Maskierte Gladiator nur einen Tick zu langsam, um sich vor
einem Ausfall Skyes zurückzuziehen. De freie Hand des Herausforderers schloß sich mit stählernem Griff um den Arm des
Champions. Muskeln wölbten sich, und Skye schleuderte den
Maskierten beinahe zehn Meter durch die Arena.
Der Champion kam hart auf und rollte noch ein gutes Stück
weiter, dann war er wieder auf den Beinen. Hinter seinem
Helm verzog er vielleicht das Gesicht vor Schmerz oder versuchte, wieder zu Atem zu kommen, aber seine Haltung blieb
aufrecht, und sein

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