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Der eiserne Tiger

Der eiserne Tiger

Titel: Der eiserne Tiger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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zurück.
      Grauer, undurchdringlicher Nebel hüllte sie ein und schirmte sie völlig von der Außenwelt ab. Nichts auf der Welt existierte mehr außer ihnen beiden und dem Regen. Drummond quälte sich weiter durch den Morast und fragte sich, was er eigentlich hier tat und wie das alles enden würde.
      Nach etwa einer halben Stunde drang Hamids Stimme an sein Ohr. Hamid stand etwa fünfzig Meter weiter auf der Kuppe eines kleinen Hügels. Drummond stieg zu ihm hinauf und erblickte in einer kleinen Mulde ein Stückchen weiter unten die Hütte eines Schäfers.
      Nirgendwo ein Lebenszeichen. Vorsichtig schlichen sie sich an. Drummond war nicht mehr müde. Seine Lebensgeister erwachten wieder. Er empfand absolut nichts, wußte nur, daß er noch am Leben war. Das zu wissen, genügte ihm vorerst.
      Es war eine armselige Hütte aus Lehm und Flechtwerk. Ein dünnes Rauchwölkchen stieg aus einem Loch in dem strohgedeckten Dach auf. Hamid stieß die Tür auf und ging als erster hinein.
      Die Flammen in der steinernen Feuerstelle waren mit Sand erstickt worden. Es qualmte fürchterlich, die ganze Hütte war von Rauch erfüllt. Es stank ganz entsetzlich, alles starrte vor Schmutz. Drummond war sich darüber im klaren, daß es hier von Ungeziefer nur so wimmeln mußte. Aber es war warm und trocken in der Hütte, und nur das zählte im Augenblick.
      Er entfernte die Erde von der Feuerstelle und schürte das Feuer mit Holz von einem Stapel in einer Ecke. Hamid durchwühlte die Schaffelle und tauchte mit ein paar Tonkrügen und Eßgefäßen wieder auf.
      Grinsend brachte er sie zum Feuer. »Ziegenmilch und Käse«, erklärte er. »Riecht schon ganz ranzig, bringt uns aber wieder auf die Beine.«
      »Im Augenblick ist mir alles recht - wenn ich nur nicht wieder in meiner nassen Kleidung in den Regen hinaus muß«, erwiderte Drummond.
      Er errichtete eine hohe Pyramide aus dem Holz. Die Flammen züngelten empor. »Bin mal gespannt, wie es mit uns weitergeht«, meinte Hamid versonnen.
      Aber eigentlich zerbrachen sie sich darüber beide nicht den Kopf. Es war warm, das Feuer brannte auf der Haut. Drummond hockte da und starrte in die Flammen, in Schaffelle eingewickelt, während der Dampf aus seiner zum Trocknen aufgehängten Kleidung aufstieg. Bald sank er um und schlief ein.
      Er kam nur langsam wieder zu sich, kniff die Augen zusammen, gewöhnte sich ganz allmählich an das trübe, graue Licht, sah seine Kleidung am Dachbalken hängen und fragte sich erstaunt, wo er sich befand. Dann fiel es ihm wieder ein, und er setzte sich auf.
      Hamid hockte am Feuer. Er hatte seine Uniform schon wieder angezogen und grinste. »Na, wie fühlst du dich?«
      »Einfach gräßlich!« Drummond streckte sich, und das Blut floß wieder warm durch seine verkrampften Glieder. »Wie lange sind wir schon hier?«
      »Erst ein paar Stunden. Es muß so gegen zwei sein. Wir machen uns wohl besser wieder auf den Weg. Deine Sachen sind schon fast trocken. Auf jeden Fall trockener als sie waren.«
      Drummond zog sich an. Hamid blickte hinaus. »Es sieht aus, als wollte es nie wieder aufhören zu regnen. Bald wird es schneien, das glaube ich ganz bestimmt.«
      »Auch das noch! Als ob nicht alles schon schlimm genug wäre.«
      Hamid zuckte die Achseln. »Aber andererseits können wir auch von Glück sagen; denn das Wetter kommt uns zu Hilfe. Für die Chinesen ist es schließlich genauso hinderlich wie für uns.«
      Drummond trat zum Eingang der Hütte, zog den Reißverschluß seiner Fliegerjacke hoch und sah hinaus. Der Regen prasselte mit unverminderter Kraft auf die Erde. Nebel stieg von dem kalten Boden auf. Man konnte kaum ein paar Meter weit sehen.
      »Ich glaube, du hast recht, was den Schnee angeht. «
      »Das bedeutet, daß wir uns beeilen müssen. Wir sind bestimmt nicht mehr als sieben oder acht Meilen von der Straße entfernt. Alle, denen es gelungen ist, irgendwie über den Fluß zu kommen, bewegen sich logischerweise in die gleiche Richtung. Sie haben gar keine andere Wahl.«
      »Du denkst dabei an Father Kerrigan und Janet, ja?«
      »Oder auch an Sher Dil. Aber die Chinesen schlagen den
    gleichen Weg ein, wenn sie erst einmal auf dieser Seite des Flusses sind. Wir müssen einen Vorsprung haben. Wenn wir doch bloß schon in dem Dorf Ban-dong wären, von dem Sher Dil gesprochen hat. Dann hätten wir vielleicht eine Chance. Vielleicht können wir dort Pferde bekommen.«
      Er ergriff

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