Der Elfenhuegel
plötzlich von einem Leuchten durchbrochen, als ein weißes Glühen hervorbrach. Phil sah, wie eine prächtige Frau – wenn diese Gestalt wirklich menschlich war –
, umgeben von einem scheinbar königlichen Hof, auf dem Hügel Gestalt annahm, schwache Gestalten traten aus dem Leuchten und marschierten den Hügel hinunter. Mark stellte sich neben Phil.
Die drei Männer beobachteten die Königin der Elfen. Sie schien über den Schlamm zu gleiten, als sie den Hang immer weiter hinunterstieg.
Wie sie sich zwischen den Gebieten bewegte, war nicht erkennbar.
Hinter ihr gingen die Mitglieder ihres Hofes, einschließlich eines, der offensichtlich ein Mensch war, ein Mann, der als einziger in der Begleitung der Königin über den matschigen Rasen stapfen mußte. Alle anderen schwebten über der Oberfläche der Erde.
Barney schwankte – ob er noch betrunken war oder Angst hatte, war nicht ersichtlich – mit ungläubig geöffnetem Mund beim nahen Anblick der Königin der Elfen. Die Königin blickte Mark an, als erwarte sie, daß er sprechen würde. Als er stumm blieb, sagte sie: »Du gehörst nicht zu den Magiern.«
Mark sprach weich, dennoch eroberten seine Worte die nun stille Luft. »Der Erlkönig, der Narr genannt wird, ist verantwortlich für eine Übertretung des Paktes; er stand in Verbindung mit Verrätern innerhalb der Magier – Männer, die sich die Macht über den Rest der Menschheit mit ihm teilen wollten. Er richtete es so ein, daß dieser Mann« – er deutete auf Phil – »das Gold fand. Und da er nicht wußte, daß es ein Gelöbnis des Vertrauens ist, nahm dieser Mann es an sich.
Er hatte nicht die Absicht, das Gesetz zu brechen.«
»Wir erkennen die Wahrheit, wenn wir sie hören. Wir trauern um das, was einmal war. Wenn der Pakt gebrochen ist, liegt das nicht an der Handlungsweise von Sterblichen. Einer sehnte sich nach den alten Tagen und dachte daran, sich bei denen zu rächen, die uns vor so langer Zeit besiegt haben.« Beinah traurig fügte sie hinzu: »Korrekt nannte er sich selbst der Narr, er, der nicht länger König ist.« Sie stieß einen Seufzer aus, der bei jeder sterblichen Frau als theatralisch bezeichnet worden wäre, aber besser zu ihr als zur menschlichen Natur paßte. »Letztendlich müssen wir ihn rufen, um ihn zur Rechenschaft zu ziehen, wenn er kommt.« Sie schaute sich um. »Die Stunde der Bewegung ist beinah erreicht. Er müßte schon hiersein. Narr oder König, trotzdem müssen wir auf ihn warten, denn es ist sowohl nach seinem Willen als auch nach unserem, daß wir wieder reisen.«
»Titania und Oberon«, sagte Mark ruhig.
»So wurden sie genannt«, stimmte der menschliche Begleiter der Königin zu. »Dies sind nur sterbliche Namen und nicht ihre eigenen, nicht mehr, als er Eiberich oder sie Gloriana ist. Weder sind sie in Wahrheit Ahriman und Ormuzd. Sie sind nur diejenigen, die einst die Faie regiert haben.«
»Faie«, sagte Phil. »Nennen sie sich so?«
Der Mann schüttelte den Kopf. »Es ist ein normannisches Wort. Sie nennen sich selbst die Rasse, oder Menschen – so wie es alle Menschen tun, aber ihre Worte können von Sterblichen nicht ausgesprochen werden, denn nur Engel und Dämonen haben Stimmen, die mit ihren vergleichbar sind. Für uns sind sie die Fee, Perl oder Sídhe. Oder ein Dutzend anderer Namen. Aber ganz einfach, sie sind, was sie sind – so wie wir nichtsdestoweniger sind, was wir sind. Und jede Rasse und Nation der Menschheit sieht sie in der Art und Weise, die ihrer eigenen ähnlich ist.«
Mark schüttelte müde seinen Kopf. »Was wird jetzt passieren?«
Der Mann sagte: »Langer Rede kurzer Sinn, es ist, wie es seit Jahren war. Es wird eine Veränderung geben. Ob zum Guten oder zum Schlechten, kann ich nicht sagen.«
»Ich verstehe nicht«, erwiderte Mark.
Der Mann deutete in eine Richtung. »Ariel kommt. Und kurz hinter ihm sollte sein Meister kommen.«
Ein glühender Staubteufel wirbelte um die stummen Mitglieder des Königinnenhofes, die die Lichtung übersäten, und kam den Hang hinauf. Hinter ihm kamen diejenigen Kreaturen, die dem Narr gedient hatten. Sie stoppten beim Anblick der Königin, aber die glühende Säule des herumwirbelnden Windes bewegte sich keck an ihr vorbei, um vor Phil und den anderen zum Stehen zu kommen. Die kreiselnde Erscheinung klärte sich bald auf in die Umrisse des Jungen, der Sean und Patrick gerettet hatte.
»Heil, Thomas«, sagte der Jugendliche, offensichtlich erschöpft.
»Willkommen, Ariel«,
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