Der Elfenhuegel
erwiderte der Mann. »Komm und ruh dich aus.
Du siehst aus, als ob du Hilfe gebrauchen könntest!«
Ergeben sagte Ariel: »Wirklich. Mein Meister kleidete sich wieder mit meinen Maßen und ließ mich vor Freude aufschreien. Es war ein großer und wundervoller Sieg.« Grinsend sagte er: »Doch obwohl ich ihn erneut meinen Herrn nennen muß, nehme ich ihn noch immer sehr in Anspruch. Und er fiel der Laune des Schicksals zum Opfer und befindet sich jetzt in der Halle der Uralten Jahreszeiten. Und sollte er diese Halle nicht verlassen haben, bevor der zwölfte Glockenschlag ertönt, werden selbst seine Kräfte ihn nicht erretten. Also dann hätte ich einen Meister und dann auch wieder nicht. Es wäre, kurz gesagt, ein Fall von einiger Verwirrung.«
»Und was hattest du im Land der Dunkelheit zu suchen? Bist du mit dem Einverständnis der Königin gegangen?« fragte Thomas.
»Nicht ganz«, sagte der Jugendliche. »Aber sie wußte, was ich vorhatte. Es ist nicht das erste Mal, daß sie mich an den dunklen Hof und den Befehl des Narren verloren hat. Und wenn der Narr sich nicht selbst im Traum der Zeit verloren hat, wird sie mich wiedergewinnen, und es wird nicht das letzte Mal sein, daß ich den Hof des Königs gegen ihren eintausche.« Mit einem verschmitzten Lächeln sagte er:
»Keiner von beiden nennt mich einen besonders zuverlässigen Diener.«
Er runzelte etwas gereizt die Stirn. »Ich denke, ich brauche eine andere Berufung, denn ich halte die Zeit für gekommen, mein Schicksal zu ändern. Ah, jetzt also Herr anstatt Diener zu sein.« Er seufzte. »Dem Narr zu dienen hat seine Vorteile. Beim letzten Mal, als er mich lossandte, zwischen den Sterblichen zu verweilen, mußte ich den Kontakt mit den Magiern in den Wäldern von Griechenland herstellen.
Ah! Was für Freuden, mit Universitätsstudenten zu reisen! Und die Nächte waren erfüllt mit Lustbarkeiten, die selbst den alten Dionysos blamiert hätten. Vor dem mußte ich den Magier Kessler eine Zeitlang beobachten.«
Mark schaute zu Phil. »Ich glaube, wir haben soeben Wayland Smith gefunden.«
Der Junge grinste und nickte. Er schimmerte und veränderte sich in die Gestalt des Schmiedes. »Es ist eins unserer Talente.« Seine Stimme war nun tief und volltönend. »Es ist eine Gestalt, die sterblichen Frauen gefällt. In meiner gebräuchlicheren Gestalt finden sie mich kindisch und möchten mich bemuttern. Diese Form scheint mehr Aufsehen zu erregen. Ich habe ebenfalls entdeckt, daß es mit diesem Aussehen nicht notwendig ist, Kunstgriffe zu benutzen, um Frauen zu gewinnen. Wie ich jetzt aussehe, kommen sie zu mir. Ein nettes Wort, eine flüchtige Berührung, ein Liebesversprechen, und sie sind mehr als willig, ihre Beine zu spreizen und das Tier im Menschen mit seinen zwei Kehrseiten zu spielen.« Er lachte. »Als ich diese Gestalt bei der Beobachtung Kesslers annahm, hatte ich so manche vergnügliche Stunde mit einem sterblichen Bauernmädchen, und diejenigen, deren Gesellschaft ich genoß, waren eine hochgeistige und tadellose Gruppe.
Obwohl, dem Narren nach diesem Kampf zu dienen wird, denke ich, weniger Freude bereiten als nach der damaligen Begebenheit. Sollte er gewinnen, wird es Krieg geben. Wenn er nicht gewinnt, wird er in Rage kommen und seinen Ärger an mir auslassen.« Die Tonlage seiner Stimme wurde heller, als er zu seiner jungenhaften Erscheinung zurückkehrte.
Phil sah verwirrt aus. »Wer ist Wayland Smith?«
Mark sagte: »Erzähl’ ich dir später. Wenn es ein Später gibt.«
Phil betrachtete den Jugendlichen einen Moment lang genauer, dann sagte er: »Meine Tochter! Bist du…?«
Der Jugendliche streckte sich und sagte: »Nein, stolzer Vater. Ich bin nicht derjenige, der deine Kinder belästigt hat. Sie sah mich in mehr als einer männlichen Gestalt, und ich habe ihr vermutlich keinen Dienst erwiesen. Sie ist hübsch, und gerne hätte ich ihre Freuden geteilt.« Er erschauerte und grinste. »Mein Fleisch versteift sich, wenn ich an sie denke.« Sein Lächeln verschwand, und er fügte hinzu: »Aber sie hat es nicht angeboten, und ich wollte nicht derjenige sein, der mit Hilfe von Kunstgriffen Schwüre bricht. Derjenige, den ich Meister nenne, nahm meine übliche Gestalt an und dachte, er könne die Schande für die Übertretung des Friedens auf mich abwälzen, falls ein Wort über die Tat die Königin erreichen sollte. Sie dazu zu bringen, mich hinauszuwerfen, wäre ein köstlicher Spaß für ihn. Das war ziemlich grausam. Wir hatten
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