Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Elfenhuegel

Der Elfenhuegel

Titel: Der Elfenhuegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond E. Feist
Vom Netzwerk:
in die Diele zurückzogen, um ein wenig fernzusehen, bevor sie zu Bett gingen. Jack und Gabbie waren draußen, in der Scheune, sie überprüften die beiden Pferde, die sie von Mr.
    Laudermilch gemietet hatten, obwohl es eigentlich keinen Grund dafür gab. Gabbie hatte bereits Pläne für einen neuen Zaun von der Scheune hinüber zur südlichen Weide geschmiedet, so daß die Pferde die Möglichkeit hätten, umherzulaufen. Gloria hatte Phil gegenüber einige langfristige Pläne geäußert, bald für kurze Zeit nach Kalifornien zu gehen.
    Keiner hatte Gabbies Idee Beachtung geschenkt, nur Gary meinte:
    »Sie wird einen Schock kriegen, wenn sie sieht, wieviel so ein Zaun kostet.«
    Phil und Gloria brachen in Gelächter aus. Mark und Gary warfen sich einen fragenden Blick zu, und Aggie sagte: »Geld ist kein Problem.«
    Mark sagte: »Du mußt mit diesen Star-Pirates -Filmen sehr gute Geschäfte gemacht haben, Phil.«
    »Wir sprechen hier nicht über mein Geld.« Als Mark einen verständnislosen Gesichtsausdruck machte, sagte Phil: »Gabbie möchte nicht, daß wir darüber reden, aber es ist ja bekannt. Sie ist eine Erbin.«
    »Die Larker-Familie stammt aus Phoenix«, meinte Aggie.
    Mark blinzelte, dann sagte er: »Natürlich. Ihre Mutter ist Corinne Larker.«
    Aggie nickte. »Sie wurde von Helen Larker verstoßen, die Gabbie zur Alleinerbin des Besitzes machte.«
    »Aber sie ist…«
    »Was?« fragte Phil.
    Mark zuckte mit den Schultern. »Ich weiß nicht. Normal? Wie ein Kind, das nicht reich ist – wie kommt das?«

    »Gabbie ist ziemlich vernünftig«, erklärte Gloria. »Sie protzt nicht mit den Reichtümern. Sie hatte während ihrer Schulzeit nur ein geringes Taschengeld, bis sie achtzehn wurde. Sie hat gelernt, mit einem anständigen Einkommen umzugehen. Jetzt kann sie aus dem Treuhandvermögen des Besitzes ihrer Großmutter bekommen, was immer sie will, sie braucht nur anzurufen, und das gefällt ihr sehr gut.
    Sie hat nur zwei Schwächen: ihr Pferd, das sie mehr Geld kostet, als ich glauben möchte, und ihren Porsche, den sie viel zu schnell fährt. Bei anderen Dingen kommt sie mit recht wenig aus. Die Treuhänder werden ihr alles aushändigen, wenn sie heiratet oder fünfundzwanzig ist.«
    »Wenn es nicht zu unverschämt ist«, sagte Gary, »darf ich fragen, um wieviel es hier geht?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte Phil, »aber viele, viele Millionen.«
    »Nun gut«, bemerkte Gary, »wenn sie einen Zaun möchte, bekommt sie einen Zaun.« Ein spaßhaft-böses Grinsen wurde von der Bemerkung gefolgt: »Ich würde ja gerne wissen, wie teuer es wäre, Jack einen Wink zu geben?«
    Sie lachten, und Mark sagte: »Frag Ellen. Du gehst zu Gabbie, und sie gibt dir dann einen Wink.«
    »Ehrlich?«
    »Wann lernen wir diese Freundin kennen, Gary?« sagte Phil.
    »Nun ja, Mark und ich wollten euch bald in unser Haus mitnehmen, und dann wird sie da sein. Heute abend sind wir so eine Art unerwarteter Gäste.«
    Phil zog eine Augenbraue hoch, und Mark erklärte die Sache mit dem Schlüssel. Er wiederholte seine Vermutungen über Kassier und die Wahrscheinlichkeit, daß es hier einen Schatz gäbe, und als er fertig war, schwieg jeder für eine Minute.
    »Tja, das ist eine verrückte Geschichte«, sagte Phil. »Was ist mit dem Schatz? Glaubst du wirklich, daß er hier irgendwo versteckt ist?«
    »Ich glaube, das ist möglich. Kessler kam aus Deutschland, baute ein großes Unternehmen ohne hiesige Geldgeber auf und schrieb zwei Jahre vor dem Zusammenbruch rote Zahlen. Es ist ziemlich klar, daß er ein ordentliches Vermögen aus Deutschland rausgeschafft haben muß. In Deutschland gibt es fast keine Informationen über ihn, also kann man nur vermuten, woher das Geld kommt. Aber es gibt einen winzigen Hinweis, den ich in einigen Bankunterlagen in New York entdeckt habe. Ein Vertreter einer der Einrichtungsfirmen berichtete, daß der Bankwechsel, den Kessler für den ersten Transport umfangreicher Einrichtungsgegenstände ausstellte, mit ›Kapital abgesichert durch Gold‹ gekennzeichnet war, eine sehr unübliche Bezeichnung. Und er bezahlte mit seinem Firmenprofit, so wurde das Gold nie angerührt, soweit ich es ausmachen kann.«
    »Also«, sagte Phil, »denkst du, daß Kessler einen geheimen Goldvorrat in Deutschland geplündert hat, um seine Fabrik aufzubauen?«
    »Hört sich ziemlich wirr an, wenn man es so ausdrückt«, stimmte Mark zu. »Aber bevor ich fertige Theorien aufstellen kann, brauche ich noch mehr Fakten. Ich habe

Weitere Kostenlose Bücher