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Der Elfenpakt

Titel: Der Elfenpakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Herbie Brennan
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abläuft, und ich denke, dass ich innerhalb von acht Sekunden weit genug weg bin.«
    »Woher weißt du denn, wie eine Portalexplosion abläuft?«
    Ärgerlicherweise war Nymphs Antwort wieder nur ein Lächeln.
    Der Streit ging weiter, bis Naggel zu ihnen herüberrobbte und vorschlug: »Nauffoch umme Nette.«
    Pyrgus zwinkerte. »Wir sollen um die Wette laufen?« Diesmal hatte er Naggel verstanden, und der Vorschlag klang vernünftig. Es würde bestimmt kein Problem sein, ein Mädchen zu besiegen, und Woodfordi hatte nur kurze Beine.
    »Von hier bis zu dem Felsen da«, sagte Naggel und zeigte in die Richtung. »Ich zähle bis drei.«
    Sie liefen um die Wette, und Nymph gewann mühelos. »Ihr könnt mir ja helfen, den Stab hinzulegen«, sagte sie tröstend (und ohne die Freundlichkeit, auch nur ein bisschen heftiger zu atmen). »Dann lass ich euch Zeit, euch in Sicherheit zu bringen, bevor ich ihn zünde.«
    »Wir müssen erst mal überprüfen, ob die Portale auch nah genug beieinander stehen, bevor wir irgendetwas tun«, brummte Pyrgus ein wenig beleidigt.
    Nymph strahlte ihn an. »Dann lass uns hingehen und sie genau untersuchen«, sagte sie. »Kommst du mit, Naggel?«
    Der Trinianer schüttelte den Kopf und sagte: »Wenn ihr was in die Luft sprengt, muss ich meine Leute evakuieren. Sie hassen Explosionen.« Er entfernte sich und verschwand zwischen einigen Felsen.
    »Ich komme mit«, sagte Woodfordi. »Ich hab ein Maßband dabei, und ich weiß, wie breit die Zwischenräume sein müssen.«
    Die drei waren gerade auf dem Weg zum nächstgelegenen Portal, als ein paar Felsbrocken sich plötzlich in einen Wachtrupp aus Kobolden verwandelten.

 
EINUNDNEUNZIG
     
    H enrys Gesicht glühte. »Was habe ich gemacht?«, rief er.
    »Und das war noch nicht das Schlimmste«, sagte Fogarty. Sein Gesicht wirkte humorlos wie immer, doch das Glitzern in seinen Augen schien zu verraten, wie sehr er die Situation genoss.
    »Und was war das Schlimmste?«, fragte Henry beklommen.
    »Dass du sie überreden wolltest, sich mit dir zu paaren«, sagte Fogarty.
    Es herrschte Krieg, und die Welt ringsum brach auseinander, doch weil sie nichts daran ändern konnten, hatten Fogarty und Henry sich ins Pförtnerhaus zurückgezogen, um dort Tee aus der Gegenwelt zu trinken, während Fogarty Henry darüber aufklärte, was mit ihm in der Zwischenzeit geschehen war.
    Henry fühlte sich überhaupt nicht wohl in seiner Haut.
    Er starrte Mr. Fogarty an, und sein Mund öffnete und schloss sich wie das Maul eines Fisches. »Paaren?«, piepste er schließlich.
    »Was gibt’s denn da nicht zu verstehen?«, fragte Fogarty. »Haben deine Eltern etwa vergessen, dir das mit den Bienen und den Blumen zu erzählen?«
    Henrys Hand begann so zu zittern, dass er den Teebecher abstellen musste. »Nie im Leben könnte ich so was sagen!«
    »Könntest du, nach dem, was Blue erzählt hat. Und hast du auch. Ich weiß gar nicht, warum du so ein Theater darum machst. Ich dachte, dass du sie magst.«
    »Das stimmte auch – stimmt, meine ich. Aber …« Er griff nach dem Teebecher und stellte ihn abrupt wieder hin. »Ich respektiere sie!«, stieß er hervor.
    Vielleicht lag es an seinem verzweifelten Tonfall, dass Mr. Fogartys Miene plötzlich sanfter wurde. »Hör mal, Henry, du darfst dir diese Sache nicht so zu Herzen nehmen. Beleth hatte an dir herumgebastelt. Du wusstest nicht, was du tatest. Blue meinte, dass das Implantat dich in einen Dämon verwandelt hat.«
    Henry brauchte einen Moment, dann fragte er: »So … mit Hörnern?«
    »Himmelherrgott noch mal, Henry!«, rief Fogarty ungeduldig.
    Seit Mr. Fogartys Ernennung zum Torhüter des Kaiserreiches war sein offizieller Wohnsitz das Pförtnerhaus am Tor des Purpurpalastes, in jeder Hinsicht ein imposanter Bau. Aber nachdem er ins Elfenreich gezogen war, um für immer dort zu leben, hatte er das Haus fast in den gleichen Saustall verwandelt wie die heruntergekommene Hütte, wo Henry ab und an nach dem Rechten sah. Der Raum, in dem sie gerade saßen, war nahezu die genaue Nachbildung von Fogartys alter Küche, die zum Garten hinausging, einschließlich der rostenden alten Keksdosen aus Blech und der halb fertigen Teile elektrischer Apparaturen.
    »Woher soll ich das denn wissen? Ich kann mich an nichts davon erinnern!« Er wollte es gar nicht, aber die letzten Worte klangen wie Gejammer.
    Fogarty hob beschwichtigend die Hand. »Du warst nicht du selbst, und Beleth verfolgt ein Zuchtprogramm.«
    Es war fast nicht zu

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