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Der endlose Tod

Der endlose Tod

Titel: Der endlose Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat N. Elrod
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trank.
    Was für ein Schrecken war es gewesen, als Rapelji hereingekommen und Alarm wegen Vater geschlagen hatte.
    Vater ... mein armer Vater ... er hätte völlig ahnungslos an meiner Stelle sterben können.
    Und Mutter ... all diese Monate hatte sie ohne ihr Wissen das Stigma einer Giftmörderin getragen.
    Grob wischte ich meinen flammenden Zorn beiseite und hielt Caroline an, fortzufahren.
    Vorsichtig geworden durch diesen groben Fehler, hielten sie sich für eine Weile zurück, bis die Dinge wieder ihren normalen Verlauf nahmen. Sie glaubten keinen Moment an Beldons Geschichte über die fliegende Gicht und bemerkten sofort das neue Schloss an seiner Tür. Nach einiger Spekulation und Beobachtung, die sich später bestätigte, als Elizabeth sich entschloss, sich Norwood anzuvertrauen, wussten sie, dass wir alle Mutter verdächtigten und nicht sie. Mit Erleichterung hielten sie Ausschau nach der nächsten Gelegenheit, und James machte Elizabeth weiterhin den Hof.
    Offensichtlich hatte Caroline wenig Einwände, dass ihr Ehemann eine andere Frau eroberte, und überhaupt keine, dass er zu einer Prostituierten ging, um jenen Drang, der einen Mann überkommt, wenn er durch äußere Umstände zum Zölibat gezwungen ist, zu befriedigen. Nachdem er eines Nachts von Molly gekommen war, hatte er um eines stärkenden Getränkes willen The Oak einen Besuch abgestattet und dort gehört, wie die Stammgäste über meinen soeben erfolgten Abschied, um der Dame meine Aufwartung zu machen, scherzten.
    Zu jener Zeit kannte er Mollys Ruf, diskret zu sein, noch nicht. Er wusste, dass ein sorgloses Wort von ihr zu seinem zukünftigen Schwager seine Aussichten bei Elizabeth in Gefahr bringen konnte. Außerdem war der zusätzliche Gewinn meines Erbes zu bedenken. Ich musste zum Schweigen gebracht werden.
    Und die Männer, die es tun sollten, boten sich an. Ash, Drummond, all die anderen. Denn sie waren Norwoods Männer.
    Er war ihnen auf einer seiner häufigen »Geschäftsreisen« begegnet und hatte sich ihre Dienste gesichert. Schneller und sicherer als bei einer Heirat hatte er lukrative Übereinkünfte mit ihnen getroffen, indem er wahrscheinliche Orte für Überfälle fand und einen Teil des Profits für sich beanspruchte. In jener Nacht waren sie in Glenbriar gewesen, um den nächsten zu planen, und er hatte ihnen befohlen, mich zu töten, indem er ihnen erzählte, ich habe sie entdeckt und würde dies ausplaudern wollen.
    Doch es gab dabei zwei Probleme: Ash hatte für sich entschieden, es nebenbei mit einer Lösegeldforderung zu probieren ... und ich war nicht mehr der normale Mann, als der ich erschien. Kein Wunder, dass Norwood so vollkommen erstaunt gewesen war, mich in der nächsten Nacht lebendig auf der Straße zu sehen. Ich sollte eigentlich tot sein und irgendwo auf dem Boden des Sundes treiben.
    Auch war zu seinem Unglück Knox gefangen genommen worden. Es war ihm eingeschärft worden, nichts zu verraten, aber dann hatte ich versprochen, ihn zum Reden zu bringen. Norwoods Frau musste sich darum kümmern, dass er dies nicht tat.
    »Sie? Wie waren Sie in das Ganze verwickelt?«, verlangte ich zu wissen. Meine Beeinflussung hatte ihren Schutzmechanismus so sehr außer Kraft gesetzt, dass sie meine Fragen bereitwillig beantwortete, als seien sie Teil einer normalen Unterhaltung, und es erforderte stets nur ein oder zwei Worte meinerseits, um sie zum Weiterreden zu veranlassen. Umso besser. Die anfängliche Anstrengung meiner Konzentration war schmerzlos gewesen, aber sie für so eine lange Zeit aufrechtzuerhalten, sorgte dafür, dass mein Kopf furchtbar schmerzte.
    »Ich verließ das Haus in einigen von James' Kleidungsstücken«, erklärte sie.
    »Ich zog diese Sachen an und nahm dann eine Abkürzung über die Felder, um zur Stadt zu gelangen, bevor jemand von Ihnen eintraf.«
    Himmel. Sie musste die Idee dem Stück entnommen haben, welches ich Anne zu lesen gegeben hatte. Sicherlich wäre ihre Vornehmheit größer, und sie wäre in Männerkleidung weniger wahrnehmbar.
    »Was haben Sie getan?«
    »Ich habe beobachtet und abgewartet. Als ich Knox in dem Raum mit Ihnen sah, zerbrach ich das Fenster und erschoss ihn, und dann rannte ich davon. James führte sie in die falsche Richtung, fort von mir. Ich gelangte zurück, zog mich wieder um und kehrte zum Haus zurück, ohne dass jemand etwas bemerkt hatte.«
    »Und was dann?«
    »Dies war alles. Die ganze Sache war ein solches Risiko gewesen, und alles war umsonst, da Sie

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