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Der endlose Tod

Der endlose Tod

Titel: Der endlose Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat N. Elrod
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Bruder der Herzog von Norbury?«
    »Ich habe keinen Bruder.«
    Gott. »Wer ist dann James Norwood?«
    »Mein Ehemann.«
    Ich drehte mich um. Rasch. Ich musste es tun, um sie zu retten, um mich selbst zu retten. Das Gefühl der Übelkeit kehrte zehnfach zurück. Einige Zeit war ich zu nichts fähig; der Schrecken war einfach zu groß. Ich drehte ihr den Rücken zu und atmete ein, tiefe Atemzüge, indem ich versuchte, meinen Kopf klar zu bekommen. Nach einer Weile gelang es mir. Als ich wieder ruhig war, fand ich mich mit der Tatsache ab, dass alles, was folgen würde, wahrscheinlich schmerzen würde wie Feuer, dass es aber keinen Weg gäbe, dies zu vermeiden. Alles, was ich tun konnte, war, es fortzusetzen und es so schnell wie möglich zu beenden.
    Ich zog mir einen Stuhl heran und stellte ihn ihr gegenüber auf. Setzte mich hin. Faltete meine Hände vor mir auf dem Tisch.
    »In Ordnung, Caroline. Ich möchte, dass Sie mir alles über sich erzählen.«
    Es war eine elende Geschichte, umso mehr durch ihren völligen Mangel an Gewissen.
    Sie waren vor mehr als einem Jahr mit einigen feinen Kleidern und noch feineren Manieren von England herübergekommen und gaben sich als Lord James und Lady Caroline aus, komplett mit einem Herzog als ihrem älteren Bruder und mit der Geschichte, einer Familie von hohem Rang zu entstammen. Das Paar hatte immerhin einigen Kontakt zum Adel in England unterhalten; sie war Musiklehrerin gewesen, er Tanzlehrer für die Sprösslinge des Hochadels. Beide waren schauspielerische Naturtalente. Beide waren zutiefst unzufrieden mit ihrem Schicksal und bereit, alles zu unternehmen, um dieses zu verbessern. Die Titel waren erwartungsgemäß für gewisse Mitglieder der Gesellschaft in Philadelphia unwiderstehlich gewesen, und es war nicht schwer, diesen Haufen zu betrügen.
    Sie machten schamlosen Gebrauch von ihrem neuen Status, um sich Güter, Dienste und Gefallen zu erwerben, und blieben als Gäste bei einigen der besten Familien der Stadt. Obwohl sie zahlreiche Anleihen tätigten, hatten sie keinerlei Absicht, diese je zurückzuzahlen; sie besaßen stets zu wenig Bargeld und suchten ständig nach einem Mittel, um mehr zu erlangen.
    Doch die Schwierigkeiten in dieser Stadt aufgrund des drohenden Krieges machten es ihnen unmöglich, die Pläne auszuführen, die sie im Sinn gehabt hatten; es war notwendig zu fliehen. Auftritt meiner unschuldigen Kusine Anne, die nicht sehr intelligent war, aber über Verwandte verfügte, welche einen luxuriösen Zufluchtsort in weiter Entfernung von dem Konfliktsort besaßen.
    Welche Geld besaßen ... zumindest die eine Seite der Familie.
    Es war abgesprochen, dass einer von ihnen versuchen sollte, in dieses Geld einzuheiraten, wenn sie erst einmal eingetroffen wären und sich zurechtgefunden hätten. James würde meiner Schwester den Hof machen, da es für einen Ehemann weniger schwierig war, Kontrolle über das Eigentum seiner Frau zu erlangen, als es umgekehrt der Fall wäre. Alles, was er zu tun hatte, war das, was ihm im Grunde tatsächlich entsprach, nämlich gut aussehend und freundlich zu sein und natürlichen Charme zu besitzen, aber keinen Funken wirklicher Gefühle oder Schuldgefühle wegen der Dinge, die er tat.
    Caroline war ebenso. Sie waren ein perfektes Paar.
    Dann fanden sie heraus, dass Elizabeth meine Erbin war. Ihr Geld allein wäre schon ein Vermögen, doch um wie viel besser wäre es erst, dieses noch zu verdoppeln. Dies war der Moment, in dem sie ihren ersten Anschlag auf mein Leben verübten. Während des fröhlichen Durcheinanders auf der Teegesellschaft war es leicht gewesen, Anne abzulenken. Caroline hatte eine große Dosis Laudanum in meinen Tee gegeben und mit Wohlgefallen gesehen, wie meine schuldlose Kusine eine Menge Zucker hineinrührte, was den Geschmack für mich überdecken würde. Der Plan sah so aus, dass ich einfach einschlafen und niemals wieder aufwachen sollte. Wenn jemand auf der Gesellschaft bemerken würde, dass ich in einem Sessel döste, würde der eine oder andere jeden Versuch, mich zu wecken, unterbinden. Noch wahrscheinlicher wäre es, dass ich, sobald ich mich schläfrig genug fühlte, nach oben in mein Bett gehen und nie mehr zurückkehren würde.
    Sie konnten nicht wissen, dass ich den Tee nicht trinken würde; ich hatte eine Vorkehrung getroffen, indem ich ihnen, wie auch allen anderen, etwas ins Bewusstsein gepflanzt hatte: Sie sollten die Tatsache völlig ignorieren, dass ich niemals etwas aß oder

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