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Der endlose Tod

Der endlose Tod

Titel: Der endlose Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat N. Elrod
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hatte, kamen nun zurück, denn sie waren nicht grundlos. Die Söldnertruppen, die uns durch die Rebellion kürzlich aufgezwungen wurden, waren noch hier und suchten Schutz in allen möglichen Schuppen. Einige waren in Privathäusern untergebracht oder hatten die Kirchen und Gasthäuser übernommen und nahmen der Insel all ihr Vieh und sämtliche Bodenprodukte. Wir waren bisher größtenteils verschont geblieben, aber erwarteten das Schlimmste. Wenn General Howe sich nicht schließlich doch noch entschloss, seine Männer zu nehmen und Washingtons Pöbelhaufen über das Wasser nach Manhattan Island zu verfolgen, würde für den kommenden Winter für uns nicht mehr viel übrig bleiben.
    Über die Schlacht, die im letzten Monat zwischen diesen beiden Kommandanten stattgefunden hatte, hatten wir viele Geschichten gehört, die sich jedoch gegenseitig widersprachen, und wir wussten kaum, welche wir glauben sollten. Der gemeinsame Anteil, den sie enthielten, hatte mit der schrecklichen Brutalität der Söldner zu tun. Ihre eigenen Offiziere waren von ihrem bösartigen Verhalten schockiert. Wir hörten Geschichten über Rebellen, die sich ergaben, aber kein Pardon fanden; sogar schwer verwundete Männer wurden auf herzlose Weise von Bajonetten durchbohrt, erschossen oder mit Musketenschäften zu Tode geprügelt.
    Mein eigener Kontakt zu ihnen war nicht so gewalttätig gewesen. Ich war von einigen, die vor kurzem in Glenbriar geblieben waren, um mich bei der Gefangennahme zweier Rebellen zu unterstützen, sogar mit Respekt behandelt worden. Die Tatsache, dass ich später daran beteiligt gewesen war, den Rebellen zur Flucht zu verhelfen, war glücklicherweise bisher ihrer Aufmerksamkeit entgangen. Aber dieser Vorteil war klein und lediglich auf diejenigen begrenzt, die mich kannten. Ein weiser Mann war derjenige, der ihnen nicht in die Quere kam.
    Die Scheune hob sich gegen den Schutz einiger Bäume ab, auch wenn Efeu sie erobert hatte und ihre Umrisse verschwimmen ließ. Es hatte eine stürmische Nacht gegeben, seit ich zuletzt hier gewesen war, und meine Fußspuren im Türeingang waren verschwunden, obwohl diejenigen, die sich weiter innen befanden, geblieben waren. Ich folgte diesen in eine abgelegene Ecke, wo eine schulterhohe Trennwand abgeteilt worden war, um einen düsteren Stall zu schaffen. Der Boden hier enthielt ebenfalls noch Spuren meiner Inanspruchnahme vor kurzer Zeit. Ich fügte nun neue hinzu, indem ich langsam in Erwartung der Sonne, die bald aufgehen musste, auf und ab schritt.
    Wenn ich mich beeilte, hätte ich noch Zeit, durch den Himmel zu sausen und zu meinem eigenen Zimmer zurückzukehren, bevor es zu spät war. Die Sicherheit des Hauses war ohne jeden Zweifel attraktiver für mich, als den Tag ausgestreckt in dieser schmutzigen Scheune zu verbringen, aber der Trost, den ich aus meinem Bett ziehen sollte, war mir seit meiner Rückkehr verloren gegangen. Statt Ruhe und Schlaf zu finden, erduldete ich endlose Stunden schlechter Träume und abscheulichen Grauens, die nur dazu beitrugen, mich an Dinge zu erinnern, welche ich lieber vergessen wollte. Diese Kämpfe der Dunkelheit ließen mich beim Aufwachen ausgelaugt bis auf die Knochen zurück; manchmal dauerte es Stunden, bis ich sie vollkommen aus meiner Erinnerung getilgt hatte.
    Und mit jedem Tag, der verging, und jeder Nacht, die anbrach, wurde ich immer müder. Obwohl ich diese Müdigkeit häufig für eine Weile aus meinem Bewusstsein verbannen konnte – insbesondere nach der Nahrungsaufnahme – war ich jedoch tatsächlich niemals ganz ohne sie. In seltsamen Momenten hier und da zog die Müdigkeit an mir, als ob die Erde versuchte, mich erneut zu verschlingen und ins Grab zurückzuholen.
    Wenn ich meiner Erinnerung trauen konnte, hatte Nora nicht an einer solchen anhaltenden Erschöpfung gelitten. Gelegentlich wurde sie das Opfer eines Melancholieanfalls, aber das dauerte nie lange, vor allem, wenn wir zusammen waren. Aber diese Momente waren kaum anders als das, was ich zu jener Zeit in anderen und mir selbst gesehen hatte, kurz und vorübergehend. Mein gegenwärtiger Zustand war fast konstant.
    Lieber Gott, ich brauchte Ruhe.
    Die Ereignisse des Abends liefen kreuz und quer durch meinen Kopf wie Bienen in einem Bienenstock, summend und blitzschnell und oft einen Stachel oder zwei aufweisend. Ich wusste, ich war dazu verurteilt, einen harten Tag mit meinen Gedanken zu verbringen. Vor meiner Veränderung hatte ein solcher Gemütszustand mir stets den

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