Der Energiekörper des Menschen - Handbuch der feinstofflichen Anatomie
untersuchen wir nicht nur »das Selbst im Selbst«, also die Energiekörper, die unsere physische Realität gestalten, sondern auch den Kosmos im Selbst. Chakra-Wissen ist so alt wie die Menschheit – und vielleicht sogar noch älter. Vielleicht ist es sogar so alt wie das Ain Soph der jüdischen Kabbala, das unendliche Licht, mit dem alles begann.
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ENERGIEKÖRPER
E in lebender Organismus beinhaltet zahllose Energiekörper. In gewisser Weise ist jede Zelle und jedes Organ des Körpers ein eigener Energiekörper. Jeder dieser Körper empfängt Energie, baut Energie ab, wandelt Energie um und sendet Energie aus. Jeder wird betrieben und gesteuert von einer komplexen Reihe von Frequenzen und erweist anderen Energiekörpern einen gleichwertigen Dienst. Der Hauptunterschied zwischen physischen und feinstofflichen Organen besteht in dem, was ihr Name bereits vermuten lässt. Physische Organe verarbeiten nur physische Energie, während feinstoffliche Energieorgane sowohl feinstoffliche Energie als auch grobstoffliche oder physische Energie verarbeiten. Nach der indischen Tradition, die allgemein als Wurzel allen Wissens über Energiekörper gilt, gibt es zwei Arten von Energie, nämlich:
Grobstoffliche Energie: Materielle Energie, auch saguna genannt oder Energie »mit Eigenschaften«.
Feinstoffliche Energie: »Extramaterielle« Energie, auch nirguna genannt oder Energie »ohne Eigenschaften«.
Grobstoffliche Energie ist unbewusste Energie, feinstoffliche Energie ist bewusst. Feinstoffliche Energiekörper sind in der Lage, die eine Art von Energie in die andere umzuwandeln, wobei jedes Energiezentrum seine eigene einzigartige Funktion innerhalb der anatomischen Struktur des körpereigenen Energiesystems erfüllt. Diese Zentren verbinden schlichtweg verschiedene Teile des Körpers, Körper und Kosmos sowie alle Aspekte des Seins – die physischen, die emotionalen, die mentalen und die spirituellen – miteinander.
DIE HAUPTENERGIEZENTREN – DIE CHAKRAS
Die Chakras sind der Kern des Systems. Auch Energiezentren oder Energieorgane genannt, bewältigen sie sowohl die grobstofflichen als auch die feinstofflichen Energien und verwandeln das eine in das andere und wieder zurück. Letztlich stehen uns Dutzende (wenn nicht
Hunderte) von Zentren und Prozessen zur Verfügung, aber die meisten Experten sind sich darin einig, dass die Chakras die dominierenden sind.
Allein das indische System, das auf diesem Gebiet Besonderes zu bieten hat, beinhaltet Dutzende von Ausprägungen, darunter die Tantra- und die Yoga-Variante. Jede Variante bietet »die Wahrheit« an. Einer Tradition zufolge gibt es vier Chakras, eine andere spricht von elf. Die Farbigkeit, die Töne, die Platzierung und die genaue Rolle der Chakras werden in einer einzigen kulturellen Tradition unterschiedlich beschrieben. Wir betrachten hier sowohl die allgemein am meisten akzeptierten Versionen in den gebräuchlichen (westlichen) Schreibweisen und mit den uns geläufigen Definitionen als auch andere Systeme aus der ganzen Welt. Sie sollten wissen, dass jede Kultur ihrer Chakra-Tradition eine ganz eigene Prägung gegeben hat. Nur wenige Energiesysteme sind identisch. Das Wort Chakra und die damit verbundenen Vorstellungen haben für einen afrikanischen Schamamen eine etwas andere Bedeutung als für einen Anwender der traditionellen chinesischen Medizin.
Abbildung 5.8 gibt Auskunft über das System der sieben Chakras, an dem sich die meisten esoterischen Ärzte und Heilpraktiker orientieren.
WAS IST EIN CHAKRA? – EIN ÜBERBLICK
Was sind Chakras und wozu sind sie gut? In alten Traditionen wurde sehr darauf geachtet, die »Chakralogie« von Generation zu Generation weiterzugeben. Wir betrachten also zunächst die am weitesten akzeptierten Vorstellungen über die Chakras sowohl aus einer historischen als auch aus einer wissenschaftlichen Perspektive und stellen dann einige Varianten des Chakra-Systems vor.
ABBILDUNG 5.1
ANATOMIE DER CHAKRAS
Jedes Chakra kann als ein kegelförmiger Doppel-Wirbel betrachtet werden, der auf der Vorder- und Rückseite des Körpers ausstrahlt. Gemeinsam steuern diese Wirbel unsere bewusste und unbewusste Wirklichkeit, die übersinnlichen und die sensorischen Energien sowie unser feinstoffliches und unser körperliches Selbst.
Es gibt viele Definitionen des Begriffs Chakra, aber alle haben sich aus der Bedeutung dieses Sanskritwortes entwickelt, nämlich »Rad aus Licht«. Die meisten Autoritäten sind sich darüber
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