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Der Engelmörder - Spindler, E: Engelmörder

Der Engelmörder - Spindler, E: Engelmörder

Titel: Der Engelmörder - Spindler, E: Engelmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erica Spindler
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selbst.
    „Du würdest es bereuen, das kann ich dir garantieren.“
    „Soll das eine Drohung sein, Detective?“
    „Das überlasse ich ganz dir.“
    Bei der Erinnerung an diesen Streit zog es ihr das Herz zusammen. Sie entdeckte Kitt, die rechts von Brian stand und stumm zusah, wie Frances Roselli, der Pathologe, ihn untersuchte. Kitt hob den Kopf und sah M.C. in die Augen. Diese grüßte mit einer flüchtigen Geste und ging zu ihr.
    „Wie fühlst du dich?“, fragte sie, als sie Kitt erreichte.
    „Nicht gut.“
    „Kann ich mir vorstellen.“
    Kitt nickte und sah einen Moment lang weg, schließlich erklärte sie leise: „Heute Nachmittag hatte ich Brian von der Möglichkeit erzählt, der Engelmörder könnte ein Cop sein. Ich bat ihn nachzuforschen, ob irgendein Polizist einen Grund haben könnte, sich übergangen zu fühlen. Am Abend sprach er auf meine Mailbox, er habe etwas herausgefunden. Und jetzt habe ich ihn hier entdeckt.“
    „Mein Gott.“ M.C. senkte die Stimme: „Glaubst du, das könnte mit dem Engelmörder oder dem Nachahmungstäter zu tun haben?“
    „Ja. Ich bin mir sicher, dass Brian die falsche Person angesprochen hat.“
    M.C. dachte einen Augenblick lang über diese Worte nach. „Dass er nach dem Gespräch mit dir und nach seinemAnruf erschossen wird, ist vielleicht nur ein …“ Sie brach mitten im Satz ab. Es erschien ihr fast zu absurd, das Wort „Zufall“ auszusprechen.
    Schweigend standen sie da, während M.C. ihren Blick durch das Motelzimmer schweifen ließ. Der Fernseher lief noch. Brians Schulterhalfter mitsamt Waffe hing über der Stuhllehne. Sein Mörder hatte ihn bei einem Big Mac gestört. Der Burger und die Papiertüte lagen auf dem Bett neben der Fernbedienung. Zwei Flaschen Miller’s standen auf dem Nachttisch, eine leer, eine halb ausgetrunken.
    Sein Mobiltelefon trug Brian immer noch am Gürtel.
    Von draußen waren Schritte zu hören, und Augenblicke später betraten Detective Sorenstein und Sergeant Campo von der Spurensicherung das Zimmer.
    Kitt sah erst die beiden, dann M.C. an. „Hat irgendjemand außer mir deinen Streit mit Brian mitbekommen?“
    „Nicht dass ich wüsste.“ Sie war froh, dass Kitt das Thema anschnitt. „Aber das heißt natürlich nichts.“
    „Darf ich dir einen Vorschlag machen?“
    „Nur zu.“
    „Das hier könnte dir Probleme bescheren, deshalb wäre es besser, wenn du den ersten Schritt machst und Sal alles erzählst, bevor er damit anfängt, dir Fragen zu stellen.“
    Der Gedanke, ihre Affäre dem Chief zu beichten, gefiel M.C. gar nicht. Es würde in ihrer Personalakte vermerkt werden, und dann würde sie dieser eine Fehler für den Rest ihres Lebens verfolgen. „Es gibt nichts zu erzählen. Ich habe hiermit nichts zu tun.“
    Es war ihre letzte Gelegenheit, ungestört zu reden, da Sal und Sergeant Haas zu ihnen kamen, kaum dass sie sie im Zimmer entdeckten. M.C. fiel auf, wie der Chief den Blickstarr auf sie beide gerichtet hielt und es vermied, Brians Leiche anzusehen.
    „Detectives“, begrüßte er sie und wandte sich an Kitt: „Was ist passiert?“
    „Brian hinterließ mir eine Nachricht. Ich konnte ihn telefonisch aber nicht erreichen und habe ihn schließlich hier aufgespürt.“
    „Hier?“
    „Er und Ivy haben sich getrennt, und sie sagte mir, wo er übernachtet. Ich fand ihn so vor, wie er da liegt.“
    Sal nickte und drehte sich zum Pathologen um. „Irgendwelche Erkenntnisse, Frances?“
    „Den Schmauchspuren rings um die Einschussstellen nach zu urteilen, stand der Schütze keinen halben Meter von ihm entfernt.“ Er deutete auf die Partikel auf der Haut rings um die Löcher, die die Projektile gerissen hatten. „Die Kugeln waren eindeutig tödlich. Die erste traf ihn in die Lunge, die zweite ins Herz. Nach dem ersten Schuss muss Lieutenant Spillare einen Schritt nach hinten gemacht haben.“
    „Wie lange ist er schon tot?“
    „Noch nicht lange. Höchstens ein paar Stunden. Körpertemperatur und Mageninhalt werden uns helfen, den Zeitpunkt genauer zu bestimmen.“ Roselli stand auf und zog seine Handschuhe aus. „Er wird natürlich mit absolutem Vorrang untersucht.“
    „Er hat seinen Mörder gekannt“, meinte Sergeant Haas.
    „Das sehe ich auch so.“ Sal drehte sich zu Kitt um. „Der Ablauf scheint eindeutig zu sein. Er öffnete die Tür und wurde erschossen.“
    Angesichts der Tatsache, dass Kitt Brian gefunden hatte, stand sie automatisch unter Verdacht. Sie zog ihre Waffe ausdem Halfter und hielt

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