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Der Engelmörder - Spindler, E: Engelmörder

Der Engelmörder - Spindler, E: Engelmörder

Titel: Der Engelmörder - Spindler, E: Engelmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erica Spindler
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während ich unterwegs bin.“
    „Ich werde an nichts anderes denken.“
    Sie ging zu ihm, küsste ihn und begab sich dann ins Bad, um sich anzuziehen.

41. KAPITEL
    Freitag, 17. März 2006
    5:20 Uhr
    Als M.C. am Tatort ankam, sah sie, dass Kitt bereits da war. Sie stellte ihren Wagen neben deren Taurus ab und stieg aus. Als ihr auffiel, dass etwas in den grauen Lack gekratzt worden war, stutzte sie. „Nie den Blick abwenden“? Was sollte denn das?
    Kitt saß auf der Treppe, die zur Haustür führte.
    „Was ist denn mit deinem Wagen passiert?“
    „Das war Peanut.“
    Die Stimme ihrer Partnerin war sonderbar ausdruckslos. „Wann?“
    „Muss gestern Abend gewesen sein. Ich hab’s um zwei Uhr heute Nacht bemerkt.“
    Zu gern hätte M.C. gewusst, was Kitt um zwei Uhr nachts an ihrem Wagen zu suchen hatte, aber stattdessen fragte sie: „Und was soll das bedeuten?“
    „Er warnt mich wegen der Mädchen. Ich soll wachsam bleiben, ich soll gut auf sie aufpassen. Wenn nicht, wird eines von ihnen …“
    Den Rest verschluckte sie, doch M.C. wusste, das fehlende Wort lautete „sterben“. „Das ist nicht dein Fehler, Kitt.“
    Sie hob den Kopf, die Augen waren gerötet. „Es ist die Nummer drei.“
    M.C. nickte. „Warst du im Haus?“
    „Nur kurz.“
    „Detective Riggio?“, meldete sich ein Officer zu Wort,der auf dem Fußweg stand.
    Sie drehte sich zu ihm um. „Ja.“
    „Würden Sie sich bitte eintragen?“ Er hielt ihr ein Klemmbrett hin.
    „Ja, natürlich.“ Erst jetzt wurde ihr klar, dass sie an ihm vorbei zu Kitt gestürmt war. „Ist mir durchgegangen.“
    Während sie sich in die Liste eintrug, überflog sie die anderen Namen. Bis auf den Polizeichef schien fast jeder aus dem Department hier zu sein. Wenn er ebenfalls noch herkam, würde es sie auch nicht mehr wundern. „Irgendetwas, was ich wissen sollte?“, fragte sie den Mann.
    „Ich habe Detective Lundgren über alles informiert.“
    „Okay, danke.“
    M.C. wandte sich ihrer Partnerin zu. „Alles in Ordnung, Kitt?“
    „Ich musste kotzen.“
    „Was?“
    „Ich habe mich übergeben.“ Mit einer Hand fuhr sie sich durchs Haar. M.C. entging nicht, wie sehr sie zitterte. „Wirst du es dem Chief melden? Damit er mich endlich von dem Fall abzieht?“
    „Soll ich das?“
    „Leck mich.“
    M.C. wusste nicht, was sie sagen sollte. Das Schweigen hielt an, bis Kitt sich räusperte. „Das Opfer entspricht nicht dem sonstigen Profil. Das Mädchen hat braune Augen und ist brünett.“
    „Brünett?“, wiederholte M.C., während sie überlegte, was das zu bedeuten hatte. „Dann ändert er sein Ritual?“
    „Vielleicht hört er auch einfach auf, sich für den Engelmörder auszugeben. Er weiß, wir sind ihm auf der Fährte.“
    „Wir vermuten nur, dass er nicht der Engelmörder ist“, korrigierte M.C. sie. „Ist sonst alles so wie gehabt?“
    Kitt stand langsam auf. Als ihr der Lichtschein ins Gesicht fiel, war deutlich zu erkennen, wie müde und erschöpft sie war. „Auf den ersten Blick ja. Das Nachthemd, das Lipgloss, die Haltung der Hände. Sie wurde erstickt, und es sieht so aus, als sei er durch das Fenster eingedrungen.“
    „Der Tatort?“
    „Sieht sauber aus.“ Kitt atmete tief durch. „Die Mutter glaubte, etwas gehört zu haben, und sah daraufhin nach ihrer Tochter.“
    „Wann war das?“
    „So gegen vier. Sie fand sie tot vor und rief sofort die Polizei an.“
    „Der Vater?“
    „Spurlos verschwunden. Seit sechs Jahren.“
    „Gibt es einen Grund, ihn zu verdächtigen?“
    „Nach allem, was ich weiß, nicht. Er verließ die Familie, die Mutter war darüber heilfroh. Sie versuchte gar nicht erst, ihn ausfindig zu machen, damit er Unterhalt zahlt.“
    „Name?“
    „Das Mädchen: Catherine Webber. Die Mutter heißt Marge. Eine Freundin ist bereits bei ihr.“ Kitt schob die Hände in die Jackentaschen. „Ich glaube nicht, dass er bei drei aufhören wird.“
    „Das wissen wir nicht, Kitt“, erwiderte M.C. so überzeugend, wie es nur ging, doch ihre Partnerin reagierte nicht darauf. Sie war viel zu sehr in ihre eigenen düsteren Gedanken vertieft.
    Sie gingen in das Haus, das bescheiden, aber gepflegt war. Ein winziger Flur, dazu ein entsprechend kleines Esszimmerzur Rechten, das Wohnzimmer zur Linken. Zwei Frauen saßen auf der Couch, doch M.C. hatte keine Mühe zu erkennen, wer von den beiden die Mutter war. Die Frau sah auf, ehe M.C. wegschauen konnte.
    Ihre Blicke trafen sich, und etwas in den Augen der Mutter wirkte

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