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Der Erbe Dschainas

Titel: Der Erbe Dschainas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asher Neal
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Raketenwerfern bestückt und lag wie irgendein Schlachtschiff der Frühgeschichte dort im Meer. Brom musste Hilfe von außen genießen. Unmöglich, dass er das in den wenigen Jahren seit dem Sturz der separatistischen Verschwörung Arian Pelters hatte organisieren können. Und Chamäleonware? Eine solche Technik war Besorgnis erregend fortschrittlich. Thorn wurde klar, dass er eine ganz Menge mehr Unterstützung benötigte, als ihm derzeit zur Verfügung stand. Falls sein Team hier eintraf, wurde es auf dem Meer verschmiert, ehe es das Schiff überhaupt zu Gesicht bekam.
    Mit geübter Lässigkeit landete Ternan den AGW auf einer Plattform am Heck des Schiffes. Das zweite Fahrzeug folgte ihrem Beispiel. Vier Personen erwarteten sie auf der Plattform. Zwei davon waren Wachleute, bestückt mit etwas, das nach elektromagnetischen Gewehren aus für Thorn unbekannter Herkunft aussah – nicht aus der Polis jedenfalls, denn diese Waffen benötigten ein separates Energiepaket, das man am Gürtel trug. Er stieg aus und näherte sich den vier Personen, wobei Ternan neben ihm schritt und die anderen rasch folgten.
    »Ahh … Stiles.«
    Brom.
    Der Mann trug einen locker sitzenden Anzug aus seidigem Stoff über seiner plumpen Gestalt und schien sich nicht an der kalten Brise zu stören, die vom Meer heranwehte. Dünnes graues Haar umrahmte das massige Hängebackengesicht, und aus der Nähe stellte Thorn fest, dass die Haut des Mannes mit kleinen Schuppen gesprenkelt schien. Er verbreitete einen Hauch Reptil. Sein Verstärker war mehr als eine vorübergehende Ergänzung des Körpers, schien vielmehr organisch daraus hervorgewachsen. Thorn erkannte Brom sofort anhand der Datei, aber offiziell durfte er ihn nicht kennen. Er schüttelte die ihm gereichte Hand.
    »Sie sind Brom?«, fragte er.
    Brom nickte und zeigte ein frostiges Lächeln, während er Thorns Gesicht musterte. Thorn blickte an ihm vorbei auf das seltsame Individuum, das direkt schräg hinter ihm stand: Dieser Mann war bleich mit dazu kontrastierendem, komplett schwarzem Haar und trug eine weiße Schiffsuniform mit Aufschriften, die sich an einer Seite und das ganze Hosenbein hinabzogen. Um den Hals trug er ein breites Band aus weißem Metall, und an der Kopfseite entwuchs ihm wie allen anderen hier ein geschuppter Verstärker. Dem Gesicht mangelte es an Ausdruck; es wirkte fast abgestorben.
    Brom deutete auf eine Treppe, die von der Plattform hinunter aufs Deck führte, und ging hinüber. Thorn stellte mit einem kurzen Blick hinter sich fest, dass die Übrigen in eine andere Richtung gingen, und schloss sich ihm an, wobei er die Hände in die Taschen steckte, um den Armbandcom vor dem nervösen Zeigefinger der anderen Hand zu verstecken. Ein Tastendruck, und sein Team war unterwegs hierher – und wahrscheinlich hätte er damit das Todesurteil für seine Leute unterschrieben. Derzeit musste er einfach so klarkommen, sich wieder in Sicherheit bringen und dann mit größerer Macht zurückkehren. Auf keinen Fall konnte er eine Nachricht hinaussenden, ohne dass man es hier bemerkte. Falls es zum Schlimmsten kam, gedachte er zum ersten Mal die im Ärmel versteckte Federpistole zu benutzen.
    »Sie scheinen hier gut organisiert sein«, sagte er.
    »Dank meinem Freund hier: Diakon Aberil Dorth«, sagte Brom.
    Thorn warf einen Seitenblick auf den bleichen Mann und erhielt nur einen ausdruckslosen Blick als Antwort.
    »Naja, Ihr Freund hat Ihnen wirklich einiges an moderner Ausrüstung geliefert. Dieser Ware- Schild scheint fast so gut wie alles, was die Polis ihr Eigen nennt.«
    »Ah.« Brom hob einen Wurstfinger. »Der stammt nun aus anderer Quelle, und Sie verstehen sicher, wenn ich mich nicht in der Lage sehe, sie Ihnen zu nennen.« Brom sah ihn an. »Sie haben auf der Forschungsfarm gute Arbeit geleistet. John Spader hatte ein paar peinliche Fragen nach der Todesrate der Dunkelotter in der Gegend dort gestellt. Er musste verschwinden.«
    War das alles?
    »Und jetzt haben Sie mehr Arbeit für mich?«
    »Oh ja!« Brom stieg ihm voraus eine Wendeltreppe aufs tiefer liegende Deck hinab. Während er ihm folgte, studierte Thorn verstohlen den nächsten Geschützturm. Erneut elektromagnetische Waffen, was Broms Behauptung bestätigte, dass hier zwei Quellen für die Technik vorlagen, denn solche Waffen waren relativ rückständig, verglichen mit dem Chamäleonware- Schild dieses Schiffes.
    Während sie übers Deck gingen, betrachtete Thorn jetzt eine Gruppe von Personen, die

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