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Der Erbe von Sean Garraí (Das Kleeblatt)

Der Erbe von Sean Garraí (Das Kleeblatt)

Titel: Der Erbe von Sean Garraí (Das Kleeblatt) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hansi Hartwig
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Truppe hat sich um die Spurensicherung gekümmert, während ich lediglich als Arzt an dem Einsatz beteiligt war. Auch mir gegenüber hat sich Peters nicht sonderlich gesprächig gezeigt.“
    „Frithjof hätte keinen Grund gehabt, es dir zu verschweigen , wenn er es gewusst hätte. Traust du ihm zu, dass er sich alleine auf die Suche nach dem Marquess gemacht hat?“
    Als sie Danilo bloß mit den Schultern zucken sah, neigte sie leicht den Kopf. „Weshalb bist du eigentlich zu mir gekommen?“
    „Du bist ein Computerfreak , nicht wahr?“ Mit dem Kinn deutete er auf den zweiten Schreibblock mit ihren eilig niedergeschriebenen Notizen, unverständlich zwar für einen Außenstehenden, nichtsdestotrotz eindeutig Computerbefehle. „Ein Hacker?“
    Ihr regloser Blick ließ keinen Schluss auf ihre Gedanken zu, lediglich ein Mundwinkel zuckte bedeutungsvoll in die Höhe.
    „Ich kenne mich kaum mit Computern aus , war immer der Meinung, es wäre ausreichend, ein paar Briefe schreiben, meine Patientendaten eingeben und e-Mails abrufen zu können. Obendrein habe ich eine technisch begabte Frau“, ergänzte er mit einem Augenzwinkern. „Was ist das?“
    „Unix -Befehle.“
    „Das Betriebssystem des Internet.“
    „Aber du hast keine Ahnung von Computern?“, bemerkte Alicia, an Danilos Behauptung zweifelnd. „Wer die großen Systeme und Router im Netz knacken will, muss sich mit Unix auskennen.“
    „ Du machst das natürlich ausschließlich von Berufs wegen.“
    „Natürlich.“ Wieder musterte sie ihn mit jenem unergründlichen Blick, der keine Schlüsse auf ihre wahren Gedanken erlaubte. „Nun sag schon, was ich für dich tun kann.“
    „Kannst du noch mehr über Stojan Stojkow herausfinden?“
    „Was konkret?“
    „Alles. Einfach alles, was du finden kannst. DNA-Proben aus der Hamburger Villa. Die Namen seiner Helfer und Helfershelfer. Er muss eine ganze Menge Chirurgen und medizinisches Personal, die für ihn arbeiteten, an der Hand gehabt haben. Oder in der Hand. Mich interessieren sämtliche Aktivitäten. Adressen. Schwarze Konten.“
    „ Dass er zuletzt in den Staaten gelebt hat, wird die Suche etwas erschweren.“
    „ Von Hamburg aus hatte er sich zunächst nach Jersey abgesetzt. Stojkow hat diesen Palast in den Staaten genau zu der Zeit erworben, als Angel in dem verlassenen Haus in Hamburg befreit wurde. Als Beate … deine Mutter nach Gabun verschleppt wurde. All die anderen Immobilien in London, auf den Bahamas, den Kanalinseln und wer weiß, wo noch, besaß er bereits zuvor. Seit er in den USA lebte, ist er mehrmals nach Gabun geflogen, doch im Großen und Ganzen wurde es von da an ruhig um ihn. Regelmäßige Partys und Auftritte bei Wohltätigkeitsveranstaltungen, ein paar Spenden an Politiker, doch alles legal und im unauffälligen Rahmen. Er hatte seine Schäfchen wohl im Trockenen und wollte nicht mehr Aufmerksamkeit als nötig erregen. Das sind die neuesten Informationen meines Freundes. Ich habe sie eben erst erhalten.“
    „ Und er hat sich nur mal kurz in Stojkows Haus umgesehen?“
    „Ihm stehen ergiebige Quellen zur Verfügung, bedauerlicherweise lediglich die offiziellen.“
    „Ich kümmere mich um den Rest. Was hast du vor?“
    Jetzt war es Danilo, der mit einem Schweigen ihre Frage beantwortete.
    „Ist dir klar, worauf du dich da einlässt? Sicher ist, dass es Karo nicht gefallen wird. Kannst du es verantworten, ihr nicht die Wahrheit zu erzählen? Sie hasst nichts so sehr wie Lügen.“
    „ Stojkow hat unsere Freunde auf dem Gewissen. Meine Mutter und meinen Bruder. Und vermutlich werden noch immer Menschen getötet, weil das Geschäft mit Organen auch nach Stojkows Tod blüht.“
    „Dieser Freund, dem du die Informationen über Stojkow verdankst, wie gut ist er? In welchen Kreisen bewegt er sich?“ Ihr Mund verzog sich zu einem feinen Lächeln. „Wenn er nicht gerade für einen alten Kumpel in das Haus seines Vaters einbricht. Wie weit reichen seine Beziehungen?“
    „Ich kann dir nichts Genaues sagen, weil ich es selbst nicht weiß. Aber ich werde deine Frage an ihn weiterleiten. Dann werden wir sehen, ob seine Beziehungen weit genug nach oben reichen.“
    „Ich möchte ihn nicht in Schwierigkeiten bringen.“
    Fast hätte er laut losgelacht, weil sich Alicia wahrscheinlich auf dünnerem Eis bewegte als sie alle. Er strich ihr sanft über die Wange. „Er ist ein Profi, Cat, und weiß, wie weit er gehen darf, ohne sich oder andere in Schwierigkeiten zu bringen. Vertrau

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