Der Eroberer
kleine Hütte zu. In der niederen, dämmrigen Stube schloss er sie in die Arme und suchte fiebernd ihren Mund. Ceidre schmiegte sich bebend an ihn.
Er legte sie auf das schmale Bett und entkleidete sie, seine Hände streichelten ehrfürchtig ihr Gesicht, ihre Brüste und ihre Hüften. Er liebkoste ihren gewölbten Leib. »Du bist so schön, Ceidre«, sagte er. »Und deine Schönheit betrifft nicht nur deinen Körper. « Er sah ihr tief in die Augen. »Deine Schönheit kommt aus deiner Seele.«
»Wie schön du das sagst«, flüsterte sie.
In seinen Augen lag ein verräterischer Glanz. »In dir wächst mein Kind«, murmelte er mit belegter Stimme, während seine Hand sanft über die Wölbung ihres Leibes strich. Dann verbesserte er sich; »Unser Kind.«
Ceidre lachte hell und glücklich.
Er beugte sich vor und küsste eine ihrer vollen Brüste, dann ihren Nabel. Als er das kraushaarige Dreieck zwischen ihren Schenkeln küsste, protestierte sie. »Was tust du da, Mylord?«
»Rolfe«, verbesserte er sie, spreizte ihr die Schenkel und küsste sie wieder. Diesmal tauchte seine Zunge tief in sie ein. Ceidre stöhnte kehlig. »Ich liebe dich«, sagte er, stutzte und hob den Kopf. Ihre Blicke trafen sich.
Ceidre schmunzelte. Er würde lernen, er war bereits dabei zu lernen. Dann schwand ihr Lächeln, als er den Kopf senkte und sie leckte, seine Zunge die kleine harte Perle umtanzte, sie sanft in seinen Mund saugte. Ceidre entlud sich in gewaltsam aufbäumenden Zuckungen. Als ihr Höhepunkt abflaute, senkte er sich in sie. »Du wirst nie wieder den Wunsch haben, mich zu verlassen«, raunte er an ihrem Ohr und bewegte sich im stetigen Rhythmus in ihr.
»Ich hatte nie den Wunsch, dich zu verlassen«, gestand sie. Und dann gab es keine Worte mehr, nur noch Berührungen, Küsse und ihre ineinander verschlungenen Körper, die sich im Gleichklang bewegten, bis ihre Welt zerbarst.
»Wirst du mit mir zurückkommen?« fragte Rolfe Stunden später.
Ceidre stand am Herd und rührte den Eintopf um. Sie wandte den Blick über die Schulter, sah die Unsicherheit in seinen Augen, und das Herz ging ihr über vor Liebe zu diesem starken, stolzen Mann, der lernte zu bitten, nicht zu befehlen, der unter seiner Rüstung ein Mann aus Fleisch und Blut war, mit einem großen Herzen und einer offenen Seele. »Ja. Ich liebe dich, Rolfe.«
Er lächelte beglückt und schloss sie in die Arme. »Ich brauche deine Liebe, Ceidre«, sagte er. »Ohne sie kann ich nicht leben. «
Sie sah ihm tief in die Augen. »Heißt das, du verzeihst mir Cavlidockk?«
»Ja«, antwortete er. »Du liebst dein Vaterland – so wie ich das meine.«
Ihre Blicke verschmolzen. Viele unausgesprochene, sorgenvolle Gedanken flossen zwischen ihnen hin und her.
»Wir müssen miteinander reden«, sagte Rolfe ernst, nahm sie bei der Hand und führte sie zum Tisch. »Es ist schade«, begann er, »dass ich ein Normanne bin und du eine Sächsin bist. Und dennoch liebst du mich.«
Sie hörte die Frage. Sie würde nie müde werden, ihm ihre Gefühle zu versichern. »ja, ich liebe dich.«
Er lächelte und fuhr fort: »Es tut mir sehr leid, dass Morcar tot ist und Edwin im Gefängnis sitzt. Wenigstens ist er am Leben. Kannst du mich als Herrn von Aelfgar annehmen, Ceidre?«
»Ja, das kann ich.« Sie war traurig und glücklich zugleich. »Es gibt Dinge im Leben, über die wir nicht bestimmen können. Ich habe lange um Morcar getrauert, und ich trauere um Edwin. Aber ich liebe dich, Rolfe. Ich werde nie wieder Verrat an dir begehen. «
»Ich weiß.« Er zögerte. »Ceidre, es gibt etwas, das du wissen musst. Wenn du mit mir zurückkehrst, wirst du nach wie vor die Gefangene des Königs sein. Daran kann ich nichts ändern. Ich werde versuchen, mit Wilhelm zu reden, aber ich fürchte, er bleibt seinen Prinzipien treu. Er wird dir deinen Hochverrat nicht vergeben. Wenn du mit mir zurückkehrst«, Rolfe holte tief Luft, »stehst du unter meinem Gewahrsam.«
»Ich verstehe«, bemerkte sie gleichmütig.
»Ich werde dir nicht weh tun«, versicherte er eifrig. »Ich werde dich mit meinem Leben beschützen. Niemand wird dich je wieder von mir trennen. Das schwöre ich. Du gehörst mir. Und das bedeutet, dass dir alles gehört, was mir gehört, dass du unter meinem Schutz stehst bis an mein Lebensende. Verstehst du das?«
»Ja.« Sie holte tief Luft. »Ich gehe mit dir nach Hause, Rolfe. Selbst wenn du das nicht gesagt hättest, wäre ich mit dir gegangen. Ich kann nicht ohne dich
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