Der erste beste Mann: Wenn die Braut sich traut (German Edition)
Sturz nicht so gut überstanden“, murmelte sie schließlich und wies mit dem Kopf auf ihre Maschine, die umgekippt halb im Wasser lag.
„Das stimmt, es sieht wirklich nicht gut aus“, meinte Mark. Er ließ endlich seine Arme sinken und stellte das Moped wieder auf. Die Wellen hatten den Motor überspült, und das kalte Wasser war gegen den erhitzten Auspuff geschlagen. Vom Motor stieg Dampf auf.
Mark versuchte sein Bestes, um das Moped für Shelly wieder in Gang zu setzen, hatte aber keinen Erfolg. „Ich fürchte, es wird nicht mehr starten, bis der Motor nicht trocken geworden ist. Außerdem sollte ein Mechaniker überprüfen, ob nichts kaputt ist.“
Shelly strich sich das Haar aus dem Gesicht und nickte. Wohl oder übel würde sie das Moped nun schieben müssen. Nicht gerade eine kleine Leistung, wenn sie bedachte, dass sie ungefähr drei Meilen von dem Verleihgeschäft entfernt war.
„Vielen Dank, dass Sie angehalten haben“, sagte sie ein wenig steif. „Aber wie Sie sehen, bin ich nicht verletzt …“
„Was haben Sie denn jetzt vor?“, fragte Mark, als sie das Moped zu schieben begann. Es ging nur langsam, und die bullige Maschine war mit Muskelkraft wesentlich schwieriger zu bewegen, als Shelly es erwartet hatte. Sie konnte von Glück reden, wenn sie den Laden bis heute Nacht erreicht haben würde.
„Ich bringe die Maschine dorthin zurück, wo ich sie ausgeliehen habe.“
„Das ist lächerlich.“
„Haben Sie eine bessere Idee?“, fragte sie gelassen. „Ich verstehe sowieso nicht, was Sie hier überhaupt machen.“ Sie klang wesentlich ruhiger, als sie sich fühlte. „Sie sollten bei Janet sein.“
„Bei wem?“ Er versuchte, ihr das Moped wegzuziehen und es selbst zu schieben. Aber sie erlaubte es nicht.
„Ich meine die Frau, die Sie heiraten werden, erinnern Sie sich?“
„Ihr Name ist Janice, und wie ich schon sagte, ist die Verlobung noch nicht offiziell.“
„Das beantwortet aber nicht meine Frage. Sie sollten mit ihr an einem so schönen Frühlingstag wie diesem hier zusammen sein.“
Mark schaute sie finster an. „Janice konnte nicht mitkommen. Sie hatte ein wichtiges Treffen mit einem ihrer Klienten. Sie ist Anwältin. Hören Sie, seien Sie nicht so verflixt halsstarrig. Ich bin stärker als Sie. Lassen Sie mich das Moped schieben.“
Shelly zögerte. Sein Angebot war mehr als verlockend. Sie war erst ein paar Schritte gegangen, und schon tat ihr die Seite weh. Sie presste die Hand gegen die Hüfte und richtete sich auf. „Danke nein, aber dennoch, vielen Dank“, antwortete sie leise. „Außerdem heißt die Tante, die mir das Brautkleid geschickt hat, Milly, nicht Martha – wenn wir schon die Namen richtigstellen.“
Marks Miene verriet deutlich, dass er mit seiner Geduld bald am Ende war. „Gut. Ich entschuldige mich für das, was ich da vorhin gesagt habe. Ich wollte Sie nicht beleidigen.“
„Ich bin Ihnen nicht gefolgt.“
„Ich weiß, ich Ihnen aber auch nicht.“
Shelly nickte und wusste, dass sie ihm glauben konnte.
„Aber wie erklären Sie es sich dann, dass wir uns zweimal innerhalb der letzten Woche unbeabsichtigt getroffen haben?“, fragte Mark. „Dieser Zufall ist ja geradezu ein Phänomen.“
„Ich weiß, dass es seltsam klingt, aber ich fürchte, es ist das Kleid“, sagte Shelly leise. „Das Hochzeitskleid?“
„Es ist mir schrecklich peinlich. Ich benehme mich sonst wirklich nicht so, und es tut mir auch leid, vor allem, weil da ja anscheinend ein Durcheinander ist …“
„Warum?“
„Nun …, weil Sie ja mit Janice zusammen sind. Ich bin sicher, dass Sie beide ein perfektes Paar abgeben, und Sie werden sicher ein wundervolles Leben zusammenhaben.“
„Wieso kommen Sie darauf?“
Diese Frage überrumpelte sie. „Nun, weil …, haben Sie mir nicht erzählt, dass Sie sich bald offiziell verloben wollen?“
„Ja“, erwiderte Mark zurückhaltend. Shelly nickte und schob ihr Moped weiter.
Auch wenn Shelly es Mark gegenüber nicht zugeben wollte, fand sie es sehr anstrengend, das Moped zu schieben. Deshalb hielt sie wieder an, um einen Moment auszuruhen. „Hören Sie“, sagte sie ein wenig atemlos, „es ist nicht nötig, dass Sie mich begleiten. Warum fahren Sie nicht los?“
„Es ist durchaus nötig“, erwiderte Mark scharf. Ihm schien ihr Vorschlag keineswegs zu gefallen. „Ich werde Sie jetzt nicht im Stich lassen.“
„Oh, Mark, ehrlich, Sie brauchen nicht so ritterlich zu sein.“
„Mögen Sie ritterliche
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