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Der erste beste Mann: Wenn die Braut sich traut (German Edition)

Der erste beste Mann: Wenn die Braut sich traut (German Edition)

Titel: Der erste beste Mann: Wenn die Braut sich traut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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zum hundertsten Mal durch.
    „Wollen Sie, dass ich Ihre Steuererklärung kurz prüfe?“
    Shelly war von seiner Großzügigkeit überrascht. „Wenn es Ihnen nichts ausmacht. Machen die bei Ihnen auch eine Buchprüfung?“
    Mark lächelte und schüttelte den Kopf. „Bei einem Klienten von mir.“
    „Ach so.“
    Mark kam durch den Flur zu Shelly und setzte sich neben sie. Nachdem sie ihm die Kopie der Steuererklärung gereicht hatte, überflog er rasch die Zahlen.
    „Ich habe alles hier bei mir“, versicherte sie ihm und deutete auf ihren Karton. „Ich habe wirklich sorgfältig darauf geachtet, alle Belege aufzubewahren.“
    Er blickte auf den großen Karton. „Das ist alles von einem Jahr?“
    „Nein“, gab sie zu. „Ich habe alles mitgebracht, was ich seit sechs Jahren gesammelt habe. Ich hatte das für sinnvoll gehalten.“
    „Das wäre nicht nötig gewesen.“
    „Ich wollte lieber auf Nummer sicher gehen. Nicht, dass ich nachher zu wenig Belege mitgenommen habe.“ Sie lächelte zurückhaltend und schaute ihm zu, wie er noch einmal prüfend auf ihre Zahlen blickte. Seine Augen schienen noch blauer zu sein, als sie sie in Erinnerung hatte. So blau wie ein Sommerhimmel. Ihr Herz schlug heftig, und obwohl sie sich bemühte, konnte sie sich von seinem Anblick nicht lösen.
    Schließlich gab Mark ihr die Steuererklärung zurück. „Es sieht gut aus. Ich glaube nicht, dass Sie ein Problem haben werden.“
    Shelly fühlte sich unglaublich erleichtert. Mark lächelte sie an, und bereitwillig erwiderte sie sein Lächeln. In ihrem Magen kribbelte es wieder, und obwohl sie wusste, dass sie Mark unverwandt anschaute, konnte sie sich nicht dazu bringen, wegzusehen.
    Marks Miene veränderte sich plötzlich, so, als würde er sie das erste Mal ansehen, richtig ansehen. Er mag, was er sieht, dachte Shelly, als sie gebannt in seine Augen schaute. Langsam ließ er den Blick über ihr Gesicht gleiten, und ihr Puls schlug mit jeder Sekunde schneller. In ihren Gedanken tauchte wieder der Brief auf, den Tante Milly ihr geschrieben hatte, doch statt die Erinnerung an ihn wegzuschieben, fragte sie sich, ob nicht doch etwas Wahres in seinen Zeilen steckte.
    Es war Mark, der den Augenkontakt abbrach. Unvermittelt stand er auf und ging zu seinem Platz zurück. „Ich glaube nicht, dass Sie sich viel Sorgen darüber machen müssen.“
    „Das haben Sie mir schon gesagt.“
    „Ich meinte das Brautkleid Ihrer Tante.“
    „Sie meinen, ich bräuchte nicht beunruhigt zu sein?“ Wie, bitte, hatte sie das zu verstehen?
    „Jedenfalls nicht meinetwegen.“
    „Ich kann Ihnen nicht genau folgen …“ Wenn er auch nur ahnen würde, wie schnell ihr Herz geschlagen hatte, als sie sich in die Augen geschaut hatten, dann wäre er sicherlich nicht so zuversichtlich. „Ich bin verlobt.“
    „Verlobt?“ Es kam Shelly vor, als habe ihr jemand einen Schlag in den Magen versetzt. Ihre höchste Empfindung war Wut. „Hätten Sie das nicht ein bisschen früher erwähnen können?“, fuhr sie ihn an.
    „Es ist noch nicht offiziell. Janice hat sich noch nicht einmal einen Verlobungsring ausgesucht. Und wir haben über unsere Pläne auch nicht mit ihrer Familie gesprochen.“
    Ihre Wut legte sich, und Shelly gab sich einen Ruck. Sie rief sich ins Gedächtnis, selbst ja auch keinerlei Interesse an einer Ehe zu haben. Was sie ja auch nicht zu haben brauchte. Denn wenn Mark mit dieser Janice zusammen war, dann war er ja auch nicht frei, um sie, Shelly, zu heiraten. Was bewies, dass es so etwas wie ein „magisches Hochzeitskleid“ nicht gab. So einfach war das. Sie stand auf und begann, hin und her zu gehen.
    „Geht es Ihnen gut?“, fragte Mark. „Sie sehen bleich aus.“ Sie nickte und legte die Hände an die Wangen, die sich plötzlich heiß anfühlten. „Ich bin so erleichtert“, flüsterte sie heiser. „Sie haben ja keine Vorstellung davon, wie erleichtert. Sie sind verlobt … mein Gott, ich habe das Gefühl, wie neugeboren zu sein.“
    „Wie ich schon gesagt habe“, erklärte Mark reserviert, „ist es noch nicht offiziell.“
    „Das macht nichts. Sie sind mit jemand anderem zusammen, und allein das zählt.“ Sie zwang sich zu einem Lächeln. „Allerdings hätten Sie es auch ein wenig früher sagen können. Damit hätten Sie mir eine Menge Angst erspart.“
    „Als Sie mich neulich im Einkaufszentrum danach gefragt haben, war ich mehr darum bemüht, eine Szene zu vermeiden, als meine persönlichen Daten in aller Öffentlichkeit zu

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