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Der erste beste Mann: Wenn die Braut sich traut (German Edition)

Der erste beste Mann: Wenn die Braut sich traut (German Edition)

Titel: Der erste beste Mann: Wenn die Braut sich traut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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verkünden.“
    „Der Vorfall tut mir leid.“
    „Keine Ursache.“
    Shelly setzte sich wieder auf den Stuhl und schlug die Beine übereinander. Sie schaffte es sogar, ein Magazin durchzublättern, obwohl sie kaum wahrnahm, was sie da las. Endlich öffnete der Mann vom Empfang die Tür und rief ihren Namen. Sie hatte es eilig, aus dem Zimmer zu kommen und diese dumme Geschichte zu beenden, stand hastig auf und griff sich ihre Schachtel. Doch dann blieb sie einen Moment stehen und wandte sich zu Mark um.
    „Ich wünsche Ihnen und Janice viel Glück“, sagte sie förmlich.
    „Danke“, gab er mit einem Lächeln zurück. „Dasselbe wünsche ich Ihnen und demjenigen, den das Hochzeitskleid für Sie als Bräutigam findet, wer auch immer das sein mag.“
    Du hast allen Grund zur Freude, sagte Shelly sich am nächsten Morgen. Dann freu dich auch! Sie hatte nicht nur die Buchprüfung überstanden und durfte sogar eine Rückzahlung erwarten, sie hatte doch auch erfahren, dass Mark so gut wie verlobt war.
    Eigentlich müsste sie auf der Straße einen Freudentanz aufführen und laut singen, stattdessen musste sie gegen eine seltsame Traurigkeit ankämpfen. Sie schien ihre übliche Lebenslustigkeit und Freude verloren zu haben. Dabei war heute Samstag, ihr erster freier Samstag seit Langem. Sie rief sich das belebende Gefühl und den Trost ins Gedächtnis, als sie ihren letzten Videofilm abgedreht hatte. Sie hatte einen Sturm auf dem Ozean gefilmt. Vielleicht gelang es ihr ja, etwas von diesen Eindrücken wiederzubeleben.
    Shelly fuhr nach Long Beach, einem Erholungsort an der Küste Washingtons. Der Himmel war klar und fast wolkenlos, und die Sonne schien strahlend und angenehm warm. Es war ein perfekter Frühlingstag. Sie fuhr den Freeway entlang, und die Meilen vergingen wie im Flug. Ein paar Stunden später stand sie auf dem Sandstrand und ließ sich die Meeresbrise durch ihr langes Haar wehen.
    Sie spazierte eine Weile herum und nahm das Meer und die Geräusche ringsherum in sich auf. Sie hörte das Kreischen der Möwen, spürte die salzige Gischt des Pazifischen Ozeans auf der Haut und roch den Duft des Windes. Auch rückwirkend war sie sehr zufrieden mit ihrem letzten Video. Schatte die Atmosphäre gut getroffen und begann, Pläne über eine ganze Serie von Meeresfilmen zu schmieden. Sie wollte den Ozean in verschiedenen Stimmungen und zu unterschiedlichen Jahreszeiten festhalten. Das wird etwas ganz Besonderes sein, dachte sie, etwas Einzigartiges.
    Ziellos und gedankenverloren schlenderte sie den Strand entlang, die Hände in den Taschen ihrer Jeans vergraben und trat ab und zu mit der Spitze ihres Basketballschuhs in den Sand. Nach etwa einer Stunde ging sie langsam zur Promenade zurück und kaufte sich dort einen Hotdog und ein kaltes Getränk. Sie mietete sich dann nur so aus Spaß ein Moped und fuhr am Strand entlang. Sie genoss das Gefühl von Freiheit, das ihr die schnelle Fahrt und die Weite und Leere des Strandes und das Rauschen der Brandung gaben.
    Der Wind blies ihr immer wieder das Haar ins Gesicht, bis es ihr in wilden Locken um den Kopf hing. Shelly lachte laut auf und gab Gas. Hinter dem Moped zischte der Sand hoch, und sie fühlte sich verwegen und frei, als gäbe es nichts, was sie nicht zustande bringen könnte. Es war ein wundervoller Nachmittag und doch noch ein herrlicher Tag geworden.
    Doch als sie es am wenigsten erwartet hatte, hörte sie einen anderen Mopedfahrer hinter sich. Bisher war sie keinem begegnet, und seine Anwesenheit überrumpelte sie. Sie schaute rasch über die Schulter und war verblüfft, wie weit sie schon gefahren war. Der einzige andere Mensch, den sie sehen konnte, war der Fahrer dieses Mopeds, der sie nun überholte.
    Zu ihrer Überraschung wendete er plötzlich und fuhr in ihre Richtung zurück. Die Sonne blendete sie etwas, und der Wind blies ihr erneut eine Locke ins Gesicht. Deshalb fuhr sie langsamer, bis sie fast stand, und beschattete die Augen.
    Doch sie konnte den Fahrer erst erkennen, als er fast unmittelbar neben ihr war. Es war Mark Brady.
    Shelly war so geschockt, dass sie den Motor abwürgte. Sie stemmte die Füße in den Sand, um nicht die Balance zu verlieren. Mark bremste hart ab.
    „Shelly?“ Er schien gleichermaßen verwirrt zu sein und nicht glauben zu können, dass sie es war.
    Shelly kniff sich in den Arm, um sicherzugehen, dass sie nicht fantasierte. Mark Brady wäre die letzte Person gewesen, die sie auf einem Moped am Strand zwei Stunden von

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