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Der erste Tropfen Blut: Thriller (German Edition)

Der erste Tropfen Blut: Thriller (German Edition)

Titel: Der erste Tropfen Blut: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stuart MacBride
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vorbei!«
    »Und wie kommt es, dass die Familie ihn nie wegen der ganzen Schäden an ihrem Haus angezeigt hat? Sie wussten, dass er es war. Wir …«
    » OKAY ! HERRGOTT NOCH MAL , OKAY !« Sie saß da und knirschte mit den Zähnen. »Zehn Minuten. Wir fahren hin und schauen uns zehn Minuten um, und wenn wir nichts finden, erwähnen Sie diesen kleinen Scheißer niemals wieder, kapiert? Wie ’ne kaputte Schallplatte, ehrlich …«
    Ewan Whyte – Seans ehemals bester Freund – war noch in der Schule und sein Vater in der Arbeit, aber seine Mutter und seine kleinen Schwestern waren zu Hause. Die Mädchen saßen in der Küche und malten mit Fingerfarben, während Mrs. Whyte aufpasste, dass sie keine Dummheiten machten, wie etwa die Farbe essen oder die Wände bemalen. DI Steel erbettelte sich eine Tasse Kaffee und ein Vanilleplätzchen, während Logan hinausging, um mit dem Großvater zu sprechen.
    Der alte Mann war im Schuppen am Ende des Gartens. In dem kleinen Bretterverschlag, wo es nach Motoröl und selbst gedrehten Zigaretten roch, reinigte er die Messer eines altmodischen Rasenmähers. Der Regen trommelte aufs Dach. Der Mann lächelte und winkte, als Logan den Kopf hereinsteckte und »Hallo?« rief.
    »Halten Sie doch mal eben hier fest, ja?« Mr. Whyte senior kippte den Mäher auf die Seite.
    »Wissen Sie noch, als ich das letzte Mal hier war?«, fragte Logan, während der alte Mann mit dem Caramba loslegte. »Da haben wir über Sean Morrison gesprochen.«
    Whyte nickte. »Ich habe von seiner Verhaftung in der Zeitung gelesen – die haben doch tatsächlich Pfefferspray eingesetzt gegen den armen kleinen Kerl, ist das denn zu fassen? Er ist doch erst acht … Danke, Sie können jetzt loslassen.«
    »Ich frage mich, warum Ihr Sohn Sean nicht angezeigt hat – wegen dieser ganzen Fälle von Vandalismus.«
    Der alte Mann lächelte betrübt. »Oh, das hatte er durchaus vor, aber es gab nie irgendwelche Beweise, und ich fand, dass Sean auch so schon genug hatte, womit er fertig werden musste – wo doch sein Großvater dem Tod gerade noch mal von der Schippe gesprungen war, und dann die Probleme in der Schule. Das wäre nicht in Ordnung gewesen.« Ächzend hievte er den Rasenmäher von der Werkbank herunter. »Alte Sportverletzung. Meldet sich immer, wenn’s draußen so feucht ist. Wie wär’s jetzt mit einer Tasse Tee? Ist wirklich kein Problem.«
    Als sie über den Rasen zum Haus zurückgingen, blieb Mr. Whyte am Koi-Teich stehen. Ein großer orange-weißer Fisch brach durch die leicht gekräuselte Oberfläche und verschwand dann wieder in der trüben Tiefe. »Mein Sohn ist ein guter Mann, Sergeant. In vielem ein besserer Vater, als ich es war. Er ist nur ab und zu ein bisschen gestresst. Ich bin sicher, er wird Sean früher oder später vergeben. Der Tod seines Bruders hat ihn sehr getroffen, und Sean hat so viel Ähnlichkeit mit Craig.« Er schauderte. »Na ja … Also, wie war das jetzt mit dem Tee?«
    Im Regen wirkte das Präsidium noch trister als gewöhnlich; der Boden in der Eingangshalle war glitschig von schmutzig grauem Wasser, das die Leute an den Schuhen von draußen hereintrugen. Sergeant Mitchell knöpfte sich Logan vor, kaum dass er das Gebäude betreten hatte. »Können Sie nicht mal Ihr verdammtes Handy einschalten, Mann? Seh ich etwa aus wie Ihre Sekretärin?«, rief er zornbebend und mit zitterndem Schnauzer.
    Logan zog sein Mobiltelefon aus der Tasche und musterte es kritisch. Der Akku war leer, aber das würde er niemals zugeben. »Sind Sie sicher, dass Sie die richtige Nummer gewählt haben? Ich …«
    »Es hat schon seinen guten Grund, dass wir jedem von euch einen Airwave-Apparat aushändigen.«
    »Wie lautet die Nachricht?«
    »Ihr komischer Glasgower Reporter hat ungefähr ein halbes Dutzend Mal angerufen – seien Sie doch bitte schön so gut und rufen Sie ihn zurück. Wenn ich mir sein ungewaschenes Geschwafel noch länger anhören muss, bring ich irgendwann noch jemanden um. Der Rest ist in Ihrem verdammten E-Mail-Postfach.«
    Er schwenkte den Zeigefinger vor Logans Nase wie ein aufgebrachter Oberlehrer. »Und schalten Sie Ihr verfluchtes Telefon ein, sonst werde ich Sie melden. Ich habe wahrlich Besseres zu tun, als Ihnen den ganzen Tag nachzulaufen!«
    Im CID-Büro lagen immer diverse Handyladegeräte herum, also suchte Logan sich ein passendes heraus und schloss sein Telefon an. Dann kramte er in seiner Schreibtischschublade, bis er das Airwave-Telefon gefunden hatte. Das Ding

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