Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der erste Tropfen Blut: Thriller (German Edition)

Der erste Tropfen Blut: Thriller (German Edition)

Titel: Der erste Tropfen Blut: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stuart MacBride
Vom Netzwerk:
hier war!«
    Macintyres Verlobte blickte Insch fest in die Augen, aber Logan konnte sehen, wie ihr linkes Bein zitterte. »Robert war immer hier. Bei mir. Die ganze Nacht.«
    »Wunderbar.« Der Inspector stand schwerfällig auf. »Dann verhafte ich Sie hiermit beide wegen des Verdachts der Verabredung zur Strafvereitelung. Wir setzen das Gespräch auf dem Präsidium fort.«
    Das Gefluche setzte ein, als Insch die Handschellen hervorholte.
    »Mein Gott.« Sergeant Eric Mitchell stand im Gang vor den Frauenzellen und hielt sich die Ohren zu. »Gibt die denn nie Ruhe?«
    Logan zuckte mit den Achseln. »Woher soll ich das wissen?« Macintyres Mutter hatte die ganze Vernehmung über getobt und gewettert, die Polizei als korrupt und inkompetent beschimpft und behauptet, sie seien nur darauf aus, ihren kleinen Jungen reinzulegen. »Haben Sie Angst, dass die Straßenräuber und Taschendiebe sich beschweren könnten?«
    »Nein, aber mir geht sie verdammt auf den Geist.«
    Im Vernehmungsraum 2 rutschte Rob Macintyres Verlobte derweil nervös auf ihrem Stuhl hin und her. »Das Ding ist am Boden festgeschraubt …«, sagte sie, als Logan mit drei großen Pappbechern Edelkaffee aus der Kantine zurückkam. »Haben Sie gewusst, dass dieser Stuhl am Boden festgeschraubt ist?«
    »Das ist wegen der Junkies und Mörder«, erklärte Insch, während er seinen Latte mit extra Zimt, Muskat, Schokolade und Vanille ohne ein Wort des Dankes entgegennahm. »Damit sie sich nicht wehtun können.«
    »Oh …« Sie starrte den Kaffee an, den Logan vor sie hingestellt hatte. »Ich …«
    Der Inspector gab ihr die Gelegenheit, den Satz zu vollenden, doch es kam nichts mehr. »Okay, Ashley«, sagte er schließlich, »wir wissen, dass Sie lügen, was Macintyres Alibi betrifft. Wir haben Beweise. Das bedeutet, dass Sie sich der Strafvereitelung schuldig machen, wenn Sie behaupten, er sei bei Ihnen gewesen. Dafür können Sie sieben, acht Jahre kriegen. Sie sind ein hübsches Mädchen«, sagte er und nahm einen Schluck von seinem Kaffee. »Da werden Sie im Knast vermutlich der Star sein. Und wenn dann noch so eine Kampflesbe Sie zu ihrer Gespielin macht, müssen Sie auch keine Angst haben, dass Sie in der Dusche mit dem Messer attackiert werden. Die Jahre werden wie im Flug vergehen.« Das alles wurde in ruhigem, sachlichem Ton vorgetragen.
    »Ich … Ich habe … Robert ist ein guter Mann. Er hat nichts verbrochen.« Sie wischte sich mit dem Handrücken die Tränen aus den Augen und verschmierte dabei ihre Wimperntusche. »Ich … ich will nicht mehr mit Ihnen reden. Ich will nach Hause.« Beim letzten Wort versagte ihr die Stimme, und sie brach völlig zusammen.
    Insch beugte sich vor und ergriff ihre Hand, doch sie zog sie mit einem Ruck zurück, als hätte sie sich verbrannt, und verbarg sie unter dem Tisch, während die Tränen ungehindert auf die Tischplatte tropften. Der Inspector nickte betrübt. »Ich verstehe Sie ja, Ashley. Es ist sehr schwer. Aber wenn Sie mit uns reden, wenn Sie uns sagen, wo das Auto ist, dann können wir vielleicht erreichen, dass Ihre Strafe milder ausfällt. Unsere Suchtrupps sind schon unterwegs; früher oder später werden wir es auf jeden Fall finden – aber wenn Sie uns helfen, dann können wir Ihnen auch helfen.«
    Aber Ashley wollte nur eines: weinen.
    Das dynamische Duo – Rennie und Rickards – war gerade so richtig in Fahrt, als Logan ins Büro zurückkam. Sie rissen Witze und plauderten angeregt über die gestrige Probe. »Liz hat mich ja schwer angebaggert«, meinte Rennie, während er sein Spiegelbild in einem ausgeschalteten Computermonitor bewunderte.
    Rickards grinste. »Träum ruhig weiter. Die ist verheiratet!«
    »Das sind die Besten. Aber du hast dich ja auch glänzend mit Debs unterhalten.«
    Der Constable zuckte nur mit den Achseln, worauf Rennie ihm auf den Rücken klopfte und ihn einen Lack-und-Leder-Aufreißer nannte. Rickards errötete. »Sie ist sehr talentiert.«
    »Ja, und zwar als Einzige von uns allen. Brich ihr nur ja nicht das Herz – wenn sie wegen dir ’n Hals schiebt und uns sitzen lässt, sind wir geliefert.«
    »Also …« – Logan wählte seine Worte mit Bedacht – »Debs ist ja wohl auch ein Rankin-Fan?«
    Rickards erstarrte, und mehr brauchte Logan nicht, um zu wissen, dass er richtig lag: Sie gehörte auch zur SM-Szene.
    »Ich habe das Buch in ihrer Handtasche gesehen.«
    »Oh.« Der Constable rutschte nervös auf seinem Stuhl hin und her. »Ist doch kein Problem,

Weitere Kostenlose Bücher