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Der ewige Gaertner

Der ewige Gaertner

Titel: Der ewige Gaertner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carre
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geredet, nur miteinander. Haben nicht mit einer Schar schwedischer Mädchen an der Bar geflirtet. Haben im Laden Vorräte gekauft. Benzin, Zigaretten, Wasser, Bier, Lebensmittel. Zigaretten Marke Sportsman, das Bier, Whitecap in Flaschen. Whitecap gibt es nur in Flaschen. Am nächsten Morgen sind sie abgefahren, Richtung Westen durch die Wüste. Wenn sie in einem Rutsch durchgefahren sind, könnten sie das Ufer des Turkanasees am nächsten Abend erreicht haben. Sie hätten es sogar bis Allia Bay schaffen können. Die leeren Bierflaschen, die wir in der Nähe des Tatorts gefunden haben: Whitecaps. Die Zigarettenkippen: Sportsmans.«
    »Entschuldigen Sie die naive Frage, aber führt das Hotel in Marsabit kein Gästebuch?«, erkundigt sich Justin.
    »Die Seite fehlt!« Mit diesem Triumphschrei meldet Rob sich zurück. »Zur Unzeit herausgerissen, sehr bedauerlich. Und die Belegschaft in Marsabit kann sich ums Verrecken nicht an die Männer erinnern. Die haben solche Angst, dass sie sich nicht mal mehr an ihren eigenen Namen erinnern. Wir vermuten, dass auch mit ihnen jemand unter vier Augen gesprochen hat. Dieselben Leute, die sich mit dem Krankenhauspersonal unterhalten haben.«
    Diese Aussage aber kommt Robs Schwanengesang in seiner Rolle als Justins Henker gleich, eine Tatsache, die er nun selbst anzuerkennen scheint. Mürrisch zupft er sich am Ohr und schaut fast entschuldigend drein. Justin dagegen kommt jetzt erst so richtig in Schwung. Sein Blick schweift unruhig zwischen Rob und Lesley hin und her. Er wartet auf die nächste Frage, und als diese ausbleibt, stellt er selbst eine.
    »Und was ist mit der Kraftfahrzeugzulassungsstelle?«
    Doch diese Bemerkung ruft bei den beiden Beamten höhnisches Gelächter hervor: »In Kenia?«
    »Dann eben die Autoversicherungen. Die Importeure, die Lieferanten. So viele grüne Safarijeeps mit langem Achsstand kann es in Kenia doch nicht geben. Nicht, wenn man systematisch sucht.«
    »Die blauen Jungs von der hiesigen Polizei arbeiten mit Hochdruck daran«, sagt Rob. »Wenn wir sehr nett zu ihnen sind, haben sie im nächsten Jahrtausend vielleicht eine Antwort. Die Importeure waren offen gesagt auch nicht gerade clever«, fährt er mit einem verschmitzten Blick auf Lesley fort. »Schon mal von einer kleinen, feinen Firma namens Bell, Barker & Benjamin gehört, auch als ThreeBees bekannt? Oder von ihrem Präsidenten auf Lebenszeit, einem gewissen Sir Kenneth K. Curtiss, Golfer und Gauner, von seinen Freunden Kenny K. genannt?«
    »Jeder in Afrika hat von ThreeBees gehört.« Justin ruft sich energisch zur Ordnung. Im Zweifelsfall immer lügen. »Und natürlich auch Von Sir Kenneth. Eine bemerkenswerte Persönlichkeit.«
    »Beliebt?«
    »Bewundert trifft es eher, würde ich sagen. Er ist Besitzer eines populären kenianischen Fußballvereins. Und trägt seine Baseballmütze verkehrt herum«, fügt er so angewidert hinzu, dass die Beamten lachen müssen.
    »Bei ThreeBees hat man große, na, sagen wir: Hilfsbereitschaft an den Tag gelegt, aber viel gebracht hat es nicht«, nimmt Rob den Faden wieder auf. »Sehr hilfsbereit, aber wenig hilfreich. ›Kein Problem, Officer! Bis Mittag haben Sie es, Officer!‹ Aber das war vor einer Woche.«
    »So ist das leider mit den Leuten hier«, klagt Justin mit einem müden Lächeln. »Haben Sie es denn bei den Autoversicherungen versucht?«
    »ThreeBees macht auch in Kfz-Versicherungen. Na ja, liegt nahe, nicht wahr? Die Haftpflichtversicherung gibt’s gratis dazu, wenn man ein Auto bei denen kauft. Aber das war auch keine große Hilfe. Nicht, was grüne Safarijeeps in gutem Zustand angeht.«
    »Verstehe«, sagt Justin ausdruckslos.
    »Tessa hatte wohl nicht zufällig ThreeBees auf dem Kieker, oder?«, fragt Rob gewohnt beiläufig. »Kenny K. scheint dem Thron des Herrn Moi doch recht nahe zu stehen, und bei so was stellten sich ihr doch eigentlich immer die Nackenhaare auf, nicht wahr?«
    »Oh, anzunehmen«, gibt Justin ebenso ungerührt zurück. »Früher oder später bestimmt.«
    »Was erklären könnte, warum wir vom noblen Haus ThreeBees gerade im entscheidenden Punkt keine Hilfe bekommen. Nicht nur in der Frage des mysteriösen Fahrzeugs, sondern ebenfalls in ein oder zwei anderen Angelegenheiten, die nicht direkt damit zu tun haben. Schließlich sind sie auch in anderen Bereichen groß im Geschäft, nicht wahr? Alles, was sich denken lässt, vom Hustensaft bis zu Privatjets, haben sie uns erzählt, stimmt’s, Les?«
    Justin lächelt

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