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Der ewige Held 03 - Das ewige Schwert

Der ewige Held 03 - Das ewige Schwert

Titel: Der ewige Held 03 - Das ewige Schwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moorcock
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Chancen waren, es zu überleben.
    Unser Reittier trottete weiter in Richtung von Tortacanuzoo. Dann, wie zum Gruß, stieß der uralte Berg ein beinahe menschliches Brüllen aus. Das Tier blieb stehen und hob seinen Kopf, um zu antworten. Die beiden Geräusche klangen beinahe vollkommen gleich. Es war unheimlich.
    Kleine Flammenzungen stiegen plötzlich aus dem Gipfel, ein paar Streifen grauen Rauches schwebten träge über das Angesicht der untergehenden Sonne.
    Ein furchtbares Gefühl des Schreckens zog mir den Magen zusammen, und ich wünschte von ganzem Herzen, daß wir vor dem Tor nach Rootsenheem von Prinz Pharl gefangengenommen worden wären, oder bei dem Kampf mit der Rauchschlange den Tod gefunden hätten.
    Die anderen verfügten über keine unmittelbaren Erfahrungen mit dem Chaos. Auch ich, soweit ich mich erinnern konnte, war niemals so direkt mit dem Chaos in Berührung gekommen, wie wir es jetzt vorhatten. Sie allerdings waren ahnungslose Kinder im Vergleich zu mir selbst. Ich zumindest wußte ein wenig Bescheid über die verzerrende, ewig auf Veränderung bedachte Macht der Fürsten der Unbeständigkeit, der übernatürlichen Wesenheiten, die man auf John Dakers Welt als Erzdämonen bezeichnen würde, als Fürsten der Hölle. Ich wußte, daß sie sich zunutze machten, was uns an Tugenden und Gefühlen besonders viel bedeutete. Daß sie beinahe jeder Täuschung fähig waren. Und daß alles, was sie davon abhielt, aus ihrer Festung hervorzubrechen und die anderen Reiche des Multiversums zu überschwemmen, lediglich ihre Vorsicht, ihre fehlende Bereitschaft oder ihr fehlender Wille waren, sich auf einen Krieg mit den Mächten der Ordnung einzulassen. Aber wenn wir Menschen sie in unsere Welt einluden, würden sie kommen.
    Sie würden kommen, sobald sie Beweise menschlicher Loyalität mit ihrer Sache erhalten hatten. Beweise, die ihnen Sharadim eben jetzt mit jedem ihrer Siege lieferte.
    Ich fröstelte, als der alte Vulkan murmelte und qualmte. Es war nicht schwer, in dem Berg den Eingang zu den Tiefen der Hölle zu sehen.
    Dann hatte ich mich selbst überwunden. Ich kletterte von der Plattform und begann durch den knöcheltiefen Sand zu waten.
    Den Liebenden, die noch zögerten, rief ich zu: »Kommt, meine Freunde! Wir haben eine Verabredung mit dem Erzherzog Balarizaaf. Ich vermag keinen Vorteil darin zu erkennen, ihn warten zu lassen.«
    Es war von Bek, der mir antwortete, und seine Stimme klang verwirrt. »Herr Daker! Herr Daker! Können Sie sie nicht sehen? Schauen Sie hin, Mann! Es ist Kaiserin Sharadim selbst!«

Kapitel zehn
    Es war Sharadim.
    Zu Pferde, umgeben von einem Trupp farbenfreudig gekleideter Höflinge. Sie machten ganz und gar den Eindruck einer Gesellschaft von Adeligen bei einem Picknick oder einem Jagdausflug, während sie den Berg vor uns hinaufritten. Jetzt, über der Stimme des Vulkans, konnte ich Bruchstücke ihrer Unterhaltung und Gelächter vernehmen.
    »Sie haben uns nicht gesehen!« rief Alisaard leise und winkte mich zu unserem Reittier zurück. Sie und von Bek kauerten neben einem seiner massiven Schenkel.
    »Sie sind von ihrer Macht berauscht und rechnen in einem Reich, wo Sharadim als Göttin verehrt wird, nicht mir Gefahren«, sagte Alisaard. »Wenn sie hinter dieser Biegung verschwunden sind, müssen wir uns beeilen, die Stufen zu erreichen, die dort in den Fuß des Berges gehauen sind.«
    Es wurde jetzt rasch dunkel. Ich erkannte den Sinn ihres Vorgehens und nickte zustimmend. Kurze Zeit später umrundeten die letzten von Sharadims fröhlichem Trupp die Biegung und waren außer Sicht. Hinter Alisaard stürmten wir zu den Stufen und befanden uns im Schutz des Berges, lange bevor Sharadim auf der anderen Seite wieder zum Vorschein kam. Wachsam begannen wir, die Stufen hinaufzusteigen, im Gefolge unseres gefährlichsten Feindes.
    Als wir an die Biegung kamen, entdeckte ich unter uns eine Reihe kostbarer Zelte. Ein Diener fütterte die Lasttiere. Es war Sharadims Lager, beinahe schon ein selbständiges Dorf. Aber bestimmt hatte sie nicht die Absicht, geradewegs in die Hölle zu reiten. Trotz ihres Stolzes und ihrer Siege, konnte sie sich noch nicht für so unverwundbar halten!
    Die Gangart der Pferde wurde langsamer, als sie sich dem Gipfel näherten, während wir, auf den Stufen oberhalb des Reitpfades, in der Lage waren, uns verhältnismäßig rasch fortzubewegen, bis wir Shara- dim ein Stück voraus, aber noch in Hörweite waren.
    Ihre Stimmen klangen jetzt lauter. Ich

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