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Der ewige Held 03 - Das ewige Schwert

Der ewige Held 03 - Das ewige Schwert

Titel: Der ewige Held 03 - Das ewige Schwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moorcock
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größte Gefahr bringen.«
    »Dann können wir also nicht erwarten, hier Bundesgenossen zu finden«, meinte von Bek nüchtern.
    »Nur die Verlorenen Krieger«, bemerkte Sepiriz. »Jene, die am Abgrund der Zeit warten. Und ihre Hilfe kann man nur einmal in Anspruch nehmen. Und nur dann, wenn es keinen anderen Ausweg mehr gibt. Diese Krieger dürfen in jedem Zyklus des Multiversums nur einmal kämpfen. Wenn sie ihre Schwerter entblößen, hat das unausweichliche Konsequenzen zur Folge. Aber das wißt Ihr bereits, nicht wahr, Held?«
    »Ich habe die Stimmen der Verlorenen Krieger gehört«, nickte ich. »Sie sprachen zu mir in meinen Träumen.«
    »Wie kann man diese Krieger herbeirufen?« wollte von Bek wissen.
    »Indem man den Actorios in Stücke bricht«, antwortete Sepiriz.
    »Aber den Stein kann man nicht zerbrechen. Er ist unzerstörbar.« Alisaard war außer sich. »Ihr treibt ein Spiel mit uns, Lord Sepiriz!«
    »Der Stein kann zerschmettert werden. Durch einen Schlag mit dem Drachenschwert. Soviel weiß ich.«
    Und Sepiriz hob die Hände und schloß seinen Helm.
    Von Bek stieß ein verzweifeltes Lachen aus. »Wir befinden uns wahrhaftig im Chaos. Wenn das nicht ein interessanter Widerspruch ist! Wir können nur Verbündete herbeirufen, wenn das Drachenschwert bereits unser ist! Wenn wir sie nicht mehr brauchen!«
    »Das wird sich herausstellen, wenn die Zeit gekommen ist.« Sepiriz' Stimme klang hohl und gedämpft, als wäre er weit entfernt, obwohl er doch zum Greifen nahe vor uns stand. »Bedenkt - eure stärksten Waffen sind euer Mut und euer Verstand. Beeilt euch, diesen Wald zu durchqueren. Es gibt einen Pfad, den der Actorios euch zeigen wird. Ihm folgt. Wie alle Pfade im Chaos führt er am Ende zu dem Ort, den man hier den Anfang der Welt nennt ...«
    Jetzt begann die Rüstung sich aufzulösen, zu verblassen, mit den tanzenden Stäubchen in den Sonnenstrahlen zu verschmelzen.
    »Rasch, rasch. Mit jeder Stunde gewinnt das Chaos an Boden. Und gleichzeitig sammelt es eine Streitmacht von Seelen, die ihm zu dienen geschworen haben. Eure Welten werden bald kaum mehr als eine Erinnerung sein, außer ihr findet das Drachenschwert...«
    Die Rüstung verschwand. Alles, was von dem Ritter in Schwarz und Gold blieb, war der Widerhall eines Flüsterns. Dann verstummte auch das.
    Ich zog den Actorios heraus, hielt ihn vor mich und drehte mich langsam in verschiedene Richtungen. Erleichtert hielt ich inne. Sehr schwach erstreckte sich vor unseren Füßen, nur ein paar Meter weit, der schimmernde Geist eines Pfades.
    Wir hatten die Straße gefunden, die zu dem Drachenschwert führte.

Drittes Buch
    Hierher, hierher, trink auf einen Zug
    Die Warnung, oder Schluck für Schluck,
    Durchbrause die Wälder wie junger Wein,
    Jauchzend, heil dem klaren Licht! Doch hab' acht.
    In dir selber kann verborgen sein
    Was dir hier den Nacken bricht.
    Hier scheint das unverfälschte Licht,
    Hier kennt das Geheimnis Heimliches nicht.
    Verneinst du, wie des Lindwurms Brut,
    Was jenseits deiner Grenzen steht;
    Neigst du zu denen ohne Mut,
    Verdammend, was man nicht versteht;
    Greifst du mit des Lindwurms Krallen;
    Regierst mit Schwert und Todesfallen;
    Haßt auch nur der Echtheit Schein;
    Verloren bist du in Westermain:
    Auf Schwingen von Aas stößt die Sonne hinab,
    Nachtwärts in ihr fauliges Grab;
    Neigt Schierlingsbecher sich vor dem,
    Der keine Augen hat zu seh'n:
    Blumen auf schwankendem Felsengrund
    Tropfen Busen und Teufelsmund:
    Schönheit, ihrer Locken bar,
    Kreischt als Mänade der Natur;
    Abscheulichkeit mit Haut und Haar,
    Folgt töricht kläffend ihrer Spur:
    Verhärmte Weisheit, groß zuvor,
    Stiert nur wunderlich und nickt:
    Allegorie pocht an das Tor,
    Gottlosigkeit knabberzwickt:
    Kobold der tanzt, Kobold der springt,
    Balg des Dämonenliebchens voran!
    Schon bist du vom Koboldreigen umringt,
    Und in tollem Wirbel drehst du dich dann,
    Wo's tobend sich ergießt aus dem,
    Der keine Augen hat zu seh'n:
    Scharen um Scharen mannigfalt,
    Suhlend in brodelndem Höllenschleim:
    Und du fragst, wo magst du sein,
    Derweil du über dein Schicksal klagst;
    In welch Ungeheuers Gewalt,
    Doch sie sagen's, eh' du noch fragst.
    Tritt ein in diesen verzauberten Wald,
    Der du es wagst.
     
    George Meredith, DIE WÄLDER VON WESTERMAIN

Kapitel eins
    Wir waren vielleicht fünf Meilen weit gekommen, da begann der Wald um uns aufgeregt zu rauschen, als würde er bedroht. Wir hatten nur den Schattenpfad, um uns danach zu richten. Unbeirrt,

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