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Der ewige Held 03 - Das ewige Schwert

Der ewige Held 03 - Das ewige Schwert

Titel: Der ewige Held 03 - Das ewige Schwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moorcock
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Oder vielleicht auch ihre Vorfahren.«
    »Jetzt fällt es mir schwer, Ihnen zu folgen«, gab von Bek zu. Er fing an, einen populären Jazz-Song seiner Zeit zu pfeifen (ich, als John Da- ker, hatte ein paar Jahre später gelebt).
    Unsere Zimmer waren ähnlich eingerichtet wie der Rest des Versammlungshauses, mit schweren Möbeln aus geschnitztem Hartholz, Gobelins und Teppichen. Über meinem Bett lag eine große Steppdecke, die anzufertigen, nach der kunstvollen Arbeit zu urteilen, fünfzig Jahre gedauert haben mußte. Auch hier standen überall Blumen, und die Fenster schauten auf einen Hof mit kiesbestreuten Wegen, grünem Rasen und einem Springbrunnen in der Mitte. Das alles bewirkte eine Atmosphäre erholsamer Ruhe. Ich hatte das Gefühl, mich ohne weiteres bei diesen Leuten niederlassen zu können. Aber ich wußte auch, es konnte nicht sein. Wieder verspürte ich einen Stich beinahe körperlicher Qual. Wie ich mich nach meiner Ermizhad sehnte!
    »Nun«, bemerkte von Bek später, während er sich abtrocknete, »hätte ich nicht etwas Dringendes mit diesem Hitler abzumachen, wäre dieses Barobanay ein ausgezeichneter Ort für einen Urlaub. Meinen Sie nicht?«
    »Ja, wahrhaftig«, erwiderte ich geistesabwesend. »Allerdings glaube ich, daß wir schon bald mehr als genug zu tun haben werden. Diese Frauen scheinen unsere Ankunft mit größter Ungeduld erwartet zu haben. Dabei kann ich noch immer nicht verstehen, warum Sharadim gerufen wurde und nicht ich. Hat Alisaard noch etwas darüber gesagt?«
    »Eine Sache des Prinzips, denke ich. Sie wollte nicht wahrhaben, daß ein Mann aus dem Menschengeschlecht von irgendwelchem Nutzen sein könnte! Ich nehme an, dieses Vorurteil hat seinen Ursprung in ihren traurigen Erfahrungen auf anderem Gebiet. Und dann war da natürlich noch dieser Mord - oder wahrscheinlicher Mord.«
    »Was? Der Mord, den ich angeblich begangen haben soll? Glaubt man hier jetzt auch, ich hätte versucht, meine Zwillingsschwester umzubringen?«
    »Nein, nein, natürlich nicht.« Von Bek rubbelte über sein Haar. »Waren Sie nicht dabei, als Alisaard es erwähnte? Offenbar ist Prinz Fla- madin mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit tot. Die Geschichte, die Draachenheem verbreitet hat, ist eine Umkehrung der Wahrheit. Flamadin scheint auf Anweisung seiner Schwester Sharadim ermordet worden zu sein!« Von Bek fand das amüsant. Er lachte und schlug mir auf die Schulter. »Das Schicksal treibt seltsame Blüten, nicht wahr, mein Freund?«
    »Oh, ja«, stimmte ich zu, während mein Herz wieder zu schlagen begann. »Seltsame Blüten, fürwahr ...«

Kapitel zwei
    »Gleich zu Anfang sollten wir Euch sagen«, begann Lady Phalizaarn und erhob sich von ihrem Platz zwischen den versammelten Frauen, »daß wir uns in ernster Gefahr befinden. Seit vielen Jahren versuchen wir, unser eigenes Volk, die Alten, zu finden, und uns wieder mit ihm zu vereinigen. Die Art und Weise, auf die wir unsere Rasse vor dem Aussterben bewahren, ist, wie Ihr Euch vorstellen könnt, alles andere als angenehm für uns. Zugegeben, die aufgekauften Männer werden gut behandelt und erhalten fast alle Privilegien unserer Gemeinschaft, aber die ganze Angelegenheit ist unnatürlich. Wir würden uns lieber durch die Vereinigung mit denen fortpflanzen, die eine Wahl in der Sache haben. In letzter Zeit haben wir mit einer Reihe von Experimenten begonnen, die bestimmt waren, unser Volk ausfindig zu machen. Wissen wir erst, wo wir suchen müssen, werden wir auch zu ihnen gelangen können. Wie auch immer, wir machten eine Anzahl unwahrscheinlicher Entdeckungen. Außerdem wurden wir gezwungen, Kompromisse zu schließen, und einige von uns haben einen falschen Weg eingeschlagen. Zum Beispiel weiß Eure Schwester Sharadim ein Gutteil mehr, als wir ihr verraten hätten, hätten wir über ihren wahren Charakter Bescheid gewußt.«
    »Darüber müßt Ihr mir Genaueres sagen«, warf ich ein. Von Bek und ich saßen mit gekreuzten Beinen vor einer Reihe der Frauen, von denen die meisten ungefähr gleichaltrig mit Phalizaarn waren, obwohl auch einige jüngere dazugehörten und ein oder zwei ältere. Alisaard war nicht anwesend. Auch sonst keine der Frauen, die uns von Armi- ads Schiff gerettet hatten.
    »Das werden wir«, versicherte die Gewählte Sprecherin. Aber zuerst wollte sie uns kurz über die Geschichte ihres Volkes unterrichten; wie sie, als eine Handvoll Überlebender, von den zahlreichen Streitkräften barbarischer Menschen in immer neue

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