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Der ewige Held 03 - Das ewige Schwert

Der ewige Held 03 - Das ewige Schwert

Titel: Der ewige Held 03 - Das ewige Schwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moorcock
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Aber ich sehe weder den Verstand noch das Bedürfnis, irgend etwas zusammenzusetzen. Das könnte der Grund sein, warum die Götter mir erlauben, nach Belieben herumzuwandern. Die meiste Zeit, Lady, bin ich ein Schattenwesen. Ihr erlebt mich gerade in einer meiner dauerhaftesten Rollen. Und ich weiß, es wird sich bald ändern. Sharadim hat große und furchtbare Pläne, das weiß ich. Aber nichts was ich sage, wird Euch helfen, dagegen anzugehen. Das Muster, wie immer es aussieht, könnte schon festgelegt sein. Sie sucht das Drachenschwert, hm? Und wird mit dessen Hilfe dem Chaos-Lord zu größter Macht verhelfen, vielleicht. Ja .«
    Dann grunzte Morandi Pag plötzlich im Schlaf, schüttelte seinen riesigen Kopf, plusterte seinen Schnurrbart und öffnete schließlich hellwache, klare Augen. »Prinzessin Sharadim führt eine Armee gegen mein Volk. Das ist es, was ihr mir zu sagen habt, hm? Sie bedroht was? Adelstane? Die anderen Reiche? Mit dem Chaos verbündet? Ich kann sie hören. Wo ist sie? - Nun, Flamadin, mein falscher Bruder, du wirst mich nicht besiegen. Meine Macht vergrößert sich in dem Maße, wie deine abnimmt. Nimmt sie an, daß ich mich immer noch in Adelstane aufhalte? Es scheint so. Sie wird versuchen, unsere Tore zu stürmen. Wird es ihr gelingen? Wer weiß. Meine Schwestern sind dort! Mein Bruder. Mein alter Freund Groaffer Rolm ist dort! Haben sie Euch geschickt, mich zu suchen?«
    »Sie sandten eine Botschaft, Prinz Morandi Pag, daß sie um Euch besorgt sind. Und daß sie sich in Gefahr befinden und Eurer Hilfe bedürfen. Sie werden von Mabden angegriffen. In größerer Zahl, als sie ahnen.«
    »Nicht von Euch?«
    »Auf Gedeih und Verderb, Prinz, sind wir Eure Verbündeten gegen einen gemeinsamen Feind.«
    »Dann muß ich überlegen, was zu tun ist.«
    Und er hatte die Augen geschlossen und schlief wieder ein.
    »Wißt Ihr, wie wir zu den Alptraum-Marken gelangen können, Jer- mays?« fragte von Bek. »Werdet Ihr es uns sagen?«
    Jermays der Krüppel nickte geistesabwesend und kramte auf Mo- randi Pags Tisch herum. Dann bückte er sich unter den Tisch und fing an, in alten Pergamenten zu wühlen, daß es nur so staubte. Schließlich krabbelte er über den Boden und öffnete eine Truhe. In der Truhe lagen Dutzende säuberlich zusammengerollter Pergamente, numeriert, soweit ich sehen konnte. Er warf einen Blick darauf und strahlte. Dann suchte er mit spitzen Fingern eines heraus, sorgsam darauf bedacht, keine Unordnung anzurichten. »Das sind Morandi Pags Karten. Karten von so vielen Reichen. So vielen Sternbildern und Komplexen, Konjunktionen und Umlaufbahnen.« Er entrollte das Pergament. »Das ist die Tabelle, die ich zu finden hoffte.« Er ließ den Finger darüber gleiten. »Ja. Wie es aussieht, wird sich demnächst im Norden ein Tor öffnen. Nahe dem Goradyn-Berg. Das könntet Ihr benutzen. Es bringt Euch nach Maaschanheem. Dort müßtet Ihr dann zum Verwundeten Flußkrebs gehen und auf das Tor warten, das in das Reich der Blut- weiner führt. Gut. Dort, im Innern des Vulkans, den sie Tortacanuzoo nennen, gibt es einen direkten Weg in die Alptraum-Marken. Glaube ich wenigstens. Allerdings, wenn es Euch nichts ausmacht, fünf Tage, sieben Stunden und zwölf Sekunden zu warten, könntet Ihr durch ein Tor in der Nähe von Adelstane gehen, nach Draachenheem, durch Fluugensheem, und würdet immer noch zu ungefähr der gleichen Zeit am Verwundeten Flußkrebs sein, als hättet Ihr den Weg über Goradyn genommen. Oder Ihr könnt in die Berge zurückkehren, die Finsternis der Geschäftigen Stadt abwarten, die überdies ziemlich selten ist und die Erfahrung wert, und auf diese Art direkt nach Rootsenheem gelangen.«
    Alisaard gelang es schließlich, ihn zu unterbrechen. »Wann gibt es ein Tor direkt von Maaschanheem aus?«
    Er versenkte sich in die Tabellen wie ein Mann des 20. Jahrhunderts, der den Zugfahrplan studiert. »Direkt? Von Masschanheem? In ungefähr zwölf Jahren ...«
    »Also bleibt uns nichts anderes übrig, als es mit dem Ankerplatz Der Verwundeten Flußkrebse zu versuchen?«
    »Anscheinend nicht. Obwohl, wenn Ihr zu dem Zerissenen Hemd aufbrecht .«
    »Es scheint in Eurer Welt nicht anders zu sein, als in meiner«, bemerkte von Bek trocken. »Es wird immer schwieriger, in die Hölle zu kommen.«
    Alisaard beachtete ihn nicht. Sie war damit beschäftigt, sich Jermays Worte einzuprägen. »Verwundeter Flußkrebs - Rootsenheem - Torta- canuzoo. Das ist der kürzeste Weg, oder?«
    »Es sieht

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