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Der ewige Krieg 01 - Der ewige Krieg

Der ewige Krieg 01 - Der ewige Krieg

Titel: Der ewige Krieg 01 - Der ewige Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Haldeman
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abgefeuert und vernichteten den Gegner um fünfzehn Uhr vierzig.«
    Die zwei Lenkwaffen waren von einem Typ, dessen Antriebssystem auf einer kaum kontrollierten nuklearen Kettenreaktion beruhte. Sie entwickelten eine Dauerbeschleunigung von 100 ge und lenkten sich mit Hilfe verschiedener elektronischer Such- und Meßsysteme selbsttätig ins Ziel.
    »Wir erwarten keine weiteren Störungen durch gegnerische Schiffe. Unsere Geschwindigkeit in bezug auf Aleph wird in weiteren fünf Stunden Null betragen; darauf werden wir die Rückreise antreten. Sie wird siebenundzwanzig Tage dauern.« Allgemeines Ächzen und entmutigte Verwünschungen. Alles das war uns längst bekannt, und wir legten keinen Wert darauf, immer wieder daran erinnert zu werden.
    Nach einem weiteren Monat voller Freiübungen, trockener Theorie und Drill, alles bei zweifacher Erdschwere, konnten wir endlich einen ersten Blick auf den Planeten werfen, den wir angreifen sollten. Wir, die Invasoren aus dem Weltraum. Was uns dort draußen erwartete, zwei AEs von Epsilon entfernt, war ein blendendweißer Halbmond. Der Schiffskommandant hatte den Standort des feindlichen Stützpunkts schon aus einer Entfernung von fünfzig AEs ermittelt und einen weiten Bogen geschlagen, um die Masse des Planeten zwischen uns und den Gegner zu bringen. Das bedeutete nicht, daß wir uns anschlichen, um die Nichtsahnenden zu überfallen – ganz im Gegenteil: Sie hatten bereits drei vergebliche Angriffe unternommen –, aber es verbesserte unsere Verteidigungsposition, bis wir auf der Oberfläche landeten. Danach gab es eine relative Sicherheit nur für das Schiff und seine Besatzung.
    Nachdem der Planet ziemlich langsam rotierte – einmal in zehneinhalb Tagen – , mußte eine ›stationäre‹ Umlaufbahn für das Schiff 150.000 Kilometer entfernt sein. Dies verlieh der Besatzung ein Gefühl angenehmer Sicherheit, während wir uns um so einsamer und verlassener vorkamen. Der weite Abstand hatte für den Funkverkehr zwischen uns und dem Schiff eine Zeitverzögerung von einer vollen Sekunde zur Folge, und diese Verzögerung galt auch für den Bordcomputer. Ein Mensch konnte unwiderruflich zu Tode kommen, während der Radioimpuls hin- und zurückkroch.
    Unsere vagen Befehle lauteten, daß wir den feindlichen Stützpunkt angreifen und unter unsere Kontrolle bringen sollten, wobei die gegnerischen Ausrüstungen und Installationen möglichst unbeschädigt zu bleiben hätten. Außerdem sollten wir wenigstens einen Gegner gefangennehmen. Andererseits durften wir uns unter keinen Umständen gefangennehmen lassen. Und da man unserer Standfestigkeit offenbar nicht traute, war für den Ernstfall vorgesorgt: Ein spezielles Funksignal vom Gefechtscomputer, und der kleine Plutoniumvorrat, der den Anzug mit Energie versorgte, explodierte und verwandelte einen in eine glühende Gaswolke.
    Wir wurden in sechs Aufklärer gezwängt – zwölf Mann pro Maschine – und starteten mit 8 ge Beschleunigung von der ›Hoffnung der Erde‹. Jede Maschine folgte ihrem eigenen, sorgfältig berechneten und absolut willkürlich anmutenden Kurs zu unserem Treffpunkt, 108 Kilometer vom feindlichen Stützpunkt entfernt. Gleichzeitig wurden vierzehn Flugsonden abgeschossen, um die gegnerische Luftabwehr zu verwirren.
    Das Landemanöver verlief beinahe planmäßig. Eine Maschine hatte von einem in der Nähe detonierenden Luftabwehrgeschoß leichte Beschädigungen an Rumpf und Tragflächen davongetragen, war aber noch flugfähig.
    Wir kamen in wilden Zickzackmanövern durch die Atmosphäre herunter und erreichten als erste den vorberechneten Treffpunkt. Es gab nur eine Schwierigkeit: Er lag unter vier Kilometern Wasser.
    Ich konnte mir vorstellen, wie der Schiffscomputer in 150.000 Kilometern Entfernung beim Verdauen dieser neuen Information klickte und blinkte. Das automatische Landeprogramm lief ab, als ob wir auf festem Boden niedergingen: die Bremsraketen feuerten, die Landekufen wurden ausgefahren, die Maschine berührte die Wasseroberfläche und versank.
    Es wäre nicht unvernünftig gewesen, einfach auf dem Meeresgrund zu landen, aber der Rumpf war nicht stabil genug, um dem Wasserdruck in viertausend Metern Tiefe standzuhalten. Feldwebel Cortez war mit uns an Bord des Aufklärers.
    »Feldwebel, sagen Sie diesem Computer, er soll sich was einfallen lassen, und zwar schnell! Wir werden elend er …«
    »Ach, seien Sie still, Mandella. Vertrauen Sie auf Gott.«
    Ich hörte ein lautes, blubberndes Seufzen,

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