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Der ewige Krieg 01 - Der ewige Krieg

Der ewige Krieg 01 - Der ewige Krieg

Titel: Der ewige Krieg 01 - Der ewige Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Haldeman
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überprüfen. Alle schienen ohne Schwierigkeiten in die Anzüge gekommen zu sein, also ließ ich sie in Reih und Glied antreten. Wir warteten eine lange Zeit.
    »Achtung, fertig zum Umladen.«
    Mit dem Wort ›Achtung‹ öffnete sich die Doppeltür vor mir – der Umkleideraum, welcher zugleich als Luftschleuse diente, war bereits ausgepumpt worden –, und ich führte meine Leute durch die Andocköffnung in den Gleiter.
    Diese neuentwickelten Landefähren waren primitiv und häßlich, nichts weiter als offenes Gitterwerk mit Klammern, die einen festhielten, schwenkbaren Laserkanonen vorn und achtern, dazu kleine Antriebsaggregate. Alles automatisiert und selbststeuernd. Der Gleiter hatte die Aufgabe, uns so rasch wie möglich ins Zielgebiet zu bringen, wieder zu starten und im Tiefflug den gegnerischen Stützpunkt anzugreifen. Da die Triebwerke für eine Rückkehr zum Mutterschiff viel zu schwach waren und kompliziertere Navigationseinrichtungen fehlten, konnte jeder Gleiter nur einmal verwendet werden. Die meisten blieben, wenn sie nicht vom Gegner abgeschossen wurden, mit ausgebrannten Triebwerken irgendwo im Umkreis des Zielgebiets liegen. Die Fähre, die nach beendeter Operation kommen und die Überlebenden abholen würde, war besser eingerichtet und viel hübscher.
    Wir nahmen unsere Plätze ein, schlossen die Befestigungsklammern, und der Gleiter legte von der ›Sangre y Victoria‹ ab. Die Stimme der Maschine gab uns eine kurze Vorwarnung, und wir schossen mit vier ge Beschleunigung unserem Ziel entgegen.
    Der Planet, dem einen Namen zu geben niemand sich die Mühe gemacht hatte, war ein einsamer Wanderer im Weltraum, eine schwarze Gesteinskugel ohne die Nähe eines wärmespendenden Zentralgestirns. Zuerst war er nur durch das Fehlen von Sternen sichtbar, die von seiner Masse verdeckt wurden, doch als wir näher kamen, konnten wir Unterschiede und Gliederungen in der Schwärze seiner Oberfläche ausmachen. Wir kamen auf der dem Vorposten der Taurier entgegengesetzten Hemisphäre herab.
    Unsere Aufklärung hatte festgestellt, daß das gegnerische Lager in der Mitte einer tellerebenen Lavafläche von mehreren hundert Kilometern im Durchmesser lag. Es war ziemlich primitiv, verglichen mit anderen taurischen Stützpunkten, aber an eine unbemerkte Annäherung war nicht zu denken. Nach der Planung sollten wir mit vier Gleitern aus verschiedenen Richtungen das Ziel ansteuern und fünfzehn Kilometer vorher wie verrückt verlangsamen, um praktisch vor ihrer Haustür zu landen und mit einem Feuerüberfall anzugreifen. Im Umkreis des Stützpunkts gab es keinerlei Deckung.
    Natürlich machte ich mir keine Sorgen. Ich wünschte, daß ich die Pille nicht genommen hätte, aber es war mehr ein zerstreuter Gedanke als ein echter Wunsch.
    Ungefähr einen Kilometer über der Oberfläche gingen wir in den Horizontalflug über und jagten über die dunkle, öde Kraterlandschaft dahin, immer an der Grenze, wo Schwerkraft und Zentrifugalkraft einander die Waage hielten, so daß der Kurs immer wieder berichtigt werden mußte.
    So ging es ungefähr zehn Minuten lang; dann feuerte plötzlich das vordere Bremstriebwerk, und wir wurden in unseren Anzügen vorwärts gerissen, daß es uns die Augen aus den Höhlen trieb.
    »Fertigmachen zur Landung«, sagte die weiblich-mechanische Stimme des Gleiters. »Fünf, vier …«
    Die Laserkanonen begannen zu feuern, schleuderten Blitze, die in zuckenden, stroboskopischen Bewegungen über das dunkle Land tasteten. Es war eine pockennarbige Wildnis aus Spalten, geronnenen Lavaströmen und eingestreuten schwarzen Felsen, nur noch wenige Meter unter unseren Füßen.
    »Drei …«
    Weiter kam die Stimme nicht. Es gab einen zu hellen Blitz, und ich sah den Horizont wegkippen, als das Heck des Gleiters plötzlich wegsackte. Im nächsten Augenblick schlug er am Boden auf, und wir überschlugen uns mehrere Male, Bruchstücke vom Gleiter, zerrissene und ganze Menschen verstreuend.
    Endlich kamen wir knirschend und schleudernd zum Stillstand, und ich versuchte mich aus dem verbogenen Trägerwerk zu befreien, aber mein Bein … ich sah, wie der zerstörte Gleiter sich langsam weiter auf die Seite neigte: Der Druck wurde unerträglich, und in meinen wilden Aufschrei mischte sich ein trockenes Knacken, als der Träger mir das Bein abquetschte. Mit schrillem Pfeifen entwich die Luft aus meinem aufgeplatzten Anzug; dann schaltete sich die antitraumatische Vorrichtung mit einem schnappenden Geräusch ein, der

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