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Der ewige Krieg 01 - Der ewige Krieg

Der ewige Krieg 01 - Der ewige Krieg

Titel: Der ewige Krieg 01 - Der ewige Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Haldeman
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Begrüßung mit den Händen. »Noch immer in getrennten Betten?« scherzte er. »Leutnant Potter, ich dachte, Ihre Genesung wäre schon weiter fortgeschritten!« Foster war in Ordnung. Ein erklärter Homosexueller, aber er begegnete der Heterosexualität mit amüsierter Duldsamkeit.
    Er untersuchte unsere Stümpfe, steckte uns Thermometer in den Mund, so daß wir nicht sprechen konnten. Als er fertig war, scherzte er nicht mehr.
    »Sie sind keine Anfänger mehr, also brauche ich Ihnen nichts vorzumachen, Sie sind beide bis an die Ohren voll Stimmungssaft, und der Verlust, den Sie erlitten haben, wird Sie nicht stören, bis ich Sie von dem Zeug absetze. Aus Bequemlichkeit werde ich Sie unter Drogen halten, bis Sie zum Himmel kommen. Ich habe mich um einundzwanzig Amputierte zu kümmern. Wir können nicht einundzwanzig psychiatrische Falle behandeln.
    Erfreuen Sie sich Ihres Seelenfriedens, so lange Sie ihn haben. Sie ganz besonders, weil Sie wahrscheinlich beisammen bleiben wollen. Die Prothesen, die man Ihnen im Himmel anpassen wird, werden ihre Funktionen zufriedenstellend erfüllen, aber jedesmal, wenn Sie sein mechanisches Bein oder Sie ihren künstlichen Arm anschauen, werden Sie denken, wieviel besser der andere daran sei. Jeder wird für den anderen eine ständige Erinnerung an Schmerz und Verlust sein … Es ist möglich, daß Sie einander nach einer Woche an die Gurgel gehen werden. Oder vielleicht teilen Sie für den Rest Ihres Lebens eine mißmutige, gereizte Art von Liebe miteinander.
    Oder es gelingt Ihnen, darüber hinauszuwachsen. Geben Sie einander Kraft! Aber machen Sie sich nichts vor, wenn es nicht klappt.«
    Er trug die Ablesungen unserer Thermometer in sein Notizbuch ein und nickte uns zu. »Der Onkel Doktor weiß es am besten, selbst wenn er für Ihre altmodischen Begriffe ein wenig unheimlich ist. Denken Sie daran.« Er wandte sich zum Gehen, und als er die Tür schon geöffnet hatte, sagte er: »In ungefähr sechs Stunden ist ein Simultansprung fällig. Eine der Schwestern wird Sie zu den Tanks bringen.«
    Wir kamen in die Tanks – unvergleichlich bequemer und sicherer als die alten individuellen Beschleunigungsschalen – und fielen in das Tet-2-Kollapsarfeld. Gleichzeitig begannen die verrückten Ausweichmanöver, die uns vor feindlichen Schiffen schützen sollten, wenn wir eine Mikro-Sekunde später dann bei Aleph 7 wieder zum Vorschein kämen.

    Wie vorauszusehen war, endete die Operation gegen Aleph 7 mit einer schmählichen Niederlage, und wir schleppten uns mit einer Verlustziffer von insgesamt vierundsechzig Toten und neunundvierzig Krüppeln vom Schlachtfeld. Nur zwölf Infanteristen waren noch kampffähig, aber sie zerrten nicht gerade an der Leine.
    Wir benötigten drei Simultansprünge, um zum Himmel zu gelangen. Kein Schiff ging nach einem Gefecht direkt dorthin, obgleich die Verzögerung manchmal zusätzliche Menschenleben kostete. Es war neben der Erde die einzige Welt, die den Tauriern unter allen Umständen unbekannt bleiben mußte.
    Der Himmel war eine liebliche, unverdorbene, erdähnliche Welt; sie zeigte, was die Erde hätte sein können, wenn der Mensch sie mit Achtung und Schonung, statt mit Gier und Gleichgültigkeit behandelt hätte. Jungfräuliche Wälder, weiße Strande, kristallklare Gewässer. Die paar Dutzend Städte, die es dort gab, waren mit sehr viel Feingefühl und Rücksicht in die natürliche Umgebung eingebettet (eine war völlig unterirdisch), ohne jedoch auf kühne Zurschaustellung menschlicher Erfindungsgabe zu verzichten. Okeanos war in ein Korallenriff gebaut, sechs Faden Wasser über dem transparenten Dach; Boreas erhob sich auf einem Tafelberg in der polaren Einöde; und das fabulöse Skye war eine riesige schwimmende Sommerfrische, die unter den Passatwinden von Kontinent zu Kontinent trieb.
    Wie alle anderen, landeten auch wir in der Urwaldstadt Soglia. Zu drei Vierteln Krankenhaus, ist es die mit Abstand größte Stadt des Planeten, aber das konnte man nicht sehen, wenn man sich ihr aus der Luft näherte. Das einzige Zeichen von Zivilisation war eine plötzlich unter einem erscheinende kurze Rollbahn, ein schmaler hellgrauer Streifen, der vom mächtigen Regenwald und dem im Westen anschließenden Ozean zur Bedeutungslosigkeit verkleinert wurde.
    Kam man jedoch unter das mehrstöckige, gewaltige Laubdach, so war die Stadt nicht mehr zu übersehen. Niedrige Gebäude aus einheimischem Stein und Holz standen zwischen zehn Meter dicken Baumstämmen.

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