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Der ewige Krieg 02 - Am Ende des Krieges

Der ewige Krieg 02 - Am Ende des Krieges

Titel: Der ewige Krieg 02 - Am Ende des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Haldeman
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bewegte die Linke in einem weit ausholenden Halbkreis. »Ich begreife, dass ihr versucht, die Lage mit Humor zu meistern. Aber es gibt viel zu tun, und es könnten Gefahren auf uns warten.« Er wandte sich an Marygay: »Captain, ich schlage vor, dass zumindest einer der Anwesenden zum Schiff zurückkehrt und einen Kampfanzug holt.«
    »Gute Idee«, sagte sie. »William? Könntest du dich darum kümmern?«
    Ich ging zurück zum Eingang, der sich natürlich nicht mehr öffnete. Hundert Meter entfernt gab es noch eine Tür mit der Aufschrift MOSCH/TRANSPORT. Als ich sie durchquerte, kam der Bus angestakst. »Ich habe etwas vergessen«, erklärte ich. »Bring mich zurück zum Schiff!«
    Früher einmal war das Überstreifen von Kampfanzügen eine ziemlich dramatische Angelegenheit. Es gab einen Gemeinschaftsraum mit Podesten für etwa vierzig Leute; man zog sich aus, stieg rückwärts in den aufgeklappten Anzug, befestigte die Schläuche und Kabel, wartete, bis die Verschlüsse einrasteten und marschierte los. Auf diese Weise konnte theoretisch eine ganze Kompanie in wenigen Minuten in voller Montur bereitstehen.
    Wenn es weder Kabel noch Hardware gibt und der Anzug nicht maßgeschneidert ist, läuft die Geschichte weder schnell noch dramatisch ab. Man zwängt sich hier und dort rein, bis schließlich alles einigermaßen sitzt und versucht das Teil dann selbst zu schließen. Wenn es sich nicht schließen lässt, geht man ein paar Handgriffe zurück und fängt noch einmal von vorne an.
    Das Ganze dauerte fast fünfzehn Minuten. Ich tastete mich schwerfällig die Gangway hinunter. Die Doppeltür des Transporters schwang auf.
    »Vielen Dank«, sagte ich. »Aber ich gehe lieber zu Fuß.«
    »Das ist nicht gestattet«, erklärte er. »Es birgt Gefahren.«
    »Ich berge Gefahren«, entgegnete ich und widerstand dem Impuls, ihm ein paar Beine auszureißen, nur um zu sehen, was dann passieren würde. Stattdessen lief ich mit weiten Sätzen los, unterstützt von den Kraftverstärkern. Ich kam nicht so elegant vom Fleck, wie ich es in Erinnerung hatte, aber ich war schnell. Nach einer knappen Minute hatte ich den Eingang des Raumhafen-Gebäudes erreicht.
    Die Tür wollte sich nicht öffnen, da sie mich vermutlich in die Kategorie Maschine einstufte. Ich ging einfach durch. Das splitterfeste Glas wurde undurchsichtig, dehnte sich und zerriss wie eine Stoffbahn.
    Marygay lachte. »Du hättest wenigstens anklopfen können.«
    »Das war ein Anklopfen!« Meine verstärkte Stimme dröhnte durch die große Abfertigungshalle. Ich stellte den Regler leiser. »Sind unsere beiden Außenseiter losgezogen, um sich in ihr jeweiliges Gruppenbewusstsein einzuklinken?« Der Sheriff und der Taurier fehlten.
    Sie nickte. »Baten uns, hier auf sie zu warten. Ist der Anzug in Ordnung?«
    »Kann ich noch nicht sagen. Die Beinwaldos funktionieren. Und Türen stellen kein großes Hindernis dar.«
    »Warum gehst du nicht nach draußen und testest die Artillerie? Das Zeug ist ziemlich alt.«
    »Kein schlechter Gedanke.« Ich verließ die Halle durch das Loch in der Eingangstür und sah mich nach geeigneten Zielen um. Was brauchten wir nicht so dringend? Mein Blick fiel auf einen Fastfood-Stand, und ich bestellte mit dem Laserfinger ein paar Pommesfrites. Der Kiosk ging in Flammen auf. Ich warf eine Handgranate hinterher. Die Explosion zerlegte die brennenden Teile in ihre Atome und löschte so das Feuer.
    Der Transporter kam angejoggt, begleitet von einem kleinen Roboter mit blauen Blinklichtern, der vorn und hinten den Aufdruck PARKPLATZPOLIZEI trug.
    »Du bist verhaftet!«, blaffte mich das Ding an. »Ergib dich auf der Stelle!«
    »Sonst noch was?« Ich lud eine Rakete, die von der Anzeige dicht über meinen Augen als MSK bezeichnet wurde. Eine Abkürzung, die sie zu meiner Zeit noch nicht benutzt hatten. Vermutlich »mittlere Sprengkraft« oder so ähnlich. Ich drückte ab. Die Munition zerstäubte den Parkplatzroboter und hinterließ einen Krater mit einem Durchmesser von zwei Metern. Die Druckwelle warf den Transporter auf den Rücken.
    Er richtete sich auf, indem er hin und her schaukelte, bis er wieder auf seine spillerigen Beine kam. »Das war nicht unbedingt notwendig«, tadelte er. »Du hättest deine Situation erklären können. Nenn mir den Grund für diese willkürliche Zerstörung von fremdem Eigentum.«
    »Zielübungen«, sagte ich. »Dieser Kampfanzug ist sehr alt, und ich musste in Erfahrung bringen, wie gut er noch funktioniert.«
    »In

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