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Der ewige Krieg 03 - Der ewige Friede

Der ewige Krieg 03 - Der ewige Friede

Titel: Der ewige Krieg 03 - Der ewige Friede
Autoren: Joe Haldeman
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wir in unsere unterkunft zurückkamen, fanden wir auf dem Bildschirm eine Nachricht für Amelia vor. Jefferson bat sie, ihn unverzüglich auf der abhörsicheren Leitung anzurufen. Er befand sich gerade beim Abendessen in seinem Motelzimmer in Guadalajara, und wir sahen, dass er ein Pfeilschussgerät in einem Schulterhalfter trug.
    Er starrte uns düster entgegen. »Setzen Sie sich, Blaze.« Sie ließ sich langsam auf dem Stuhl vor der Konsole nieder. »Ich weiß nicht, für wie sicher Sie Haus 31 halten – aber ich fürchte, es ist auf keinen Fall sicher genug.
    Gavrila gelang es, ihren Bewachern zu entkommen. Sie hinterließ eine blutige Spur, die direkt zu Ihnen führt. In der Klinik blieben zwei Tote zurück. Einen davon hatte sie offensichtlich gefoltert, bis er Ihre Adresse preisgab.«
    »Nein… das nicht!«
    Jefferson nickte. »Sie drang in das Motel ein, kurz nachdem Sie es verlassen hatten. Wir wissen nicht genau, was Ellie ihr verriet, ehe sie sterben musste.«
    Das traf mich vermutlich härter als sie. Amelia hatte mit Ellie das Apartment geteilt, aber ich hatte ihre Gedanken geteilt.
    Die Farbe wich aus ihren Zügen, und sie fragte tonlos: »Hat Gavrila sie gefoltert?«
    »Ja. Anschließend fuhr sie zum Flughafen und nahm die nächste Maschine nach Portobello. Sie ist bereits irgendwo in der Stadt. Stellen Sie sich darauf ein, dass sie genau weiß, wo Sie sich befinden.«
    »Sie könnte niemals hier hereinkommen«, erklärte ich.
    »Sagen Sie das nicht, Julian! Wir waren ebenso überzeugt, dass sie niemals hier heraus kommen könnte.«
    »Das stimmt natürlich. Haben Sie im Moment die Möglichkeit, Gedankenkontakt aufzunehmen?«
    Er warf mir einen besorgten Therapeutenblick zu. »Mit Ihnen?«
    »Natürlich nicht. Mit meiner Einheit. Sie hat das Wachpersonal ersetzt und braucht sofort eine genaue Beschreibung dieser Killerin.«
    »Ach so. Tut mir Leid.«
    »Sie übermitteln den Leuten alles, was Sie wissen, und dann treffen wir uns mit Candi zu einer Einsatzbesprechung.«
    »In Ordnung. Aber vielleicht sollten Sie noch erfahren, dass ich einen Doppelkontakt zu Gavrila hatte…«
    »Was? Das ist ja großartig!«
    »Wir dachten, sie würde die Zeit bis zum Tag X in einer Zwangsjacke verbringen. Es war die einzige Möglichkeit, etwas von ihr zu erfahren – und wir erfuhren eine Menge. Aber Sie müssen davon ausgehen, dass sie viel von dem, was sie durch Spencer und mich herausbekam, im Gedächtnis behalten hat.«
    »Meine Adresse hatte sie nicht im Gedächtnis behalten«, meinte Amelia.
    Jefferson schüttelte den Kopf. »Die war weder mir noch Spencer bekannt. Aber sie weiß sicher über den ungefähren Ablauf unseres Planes Bescheid.«
    »Verdammt. Sie wird ihn längst weitergegeben haben.«
    »Das glaube ich nicht. Sie hat einen Vorgesetzten in Washington, den sie vergöttert. Fanatisch, wie sie ist, wird sie ihm erst Meldung erstatten, wenn sie ihre Mission erfüllt hat.«
    »Mit anderen Worten – es reicht nicht, wenn wir uns von ihr fern halten. Wir müssen sie fassen und sicherstellen, dass sie nicht redet.«
    »Sperrt sie in ein Zimmer und vernagelt die Tür!«
    »Oder gleich in eine Kiste!« sagte ich.
    Er nickte und unterbrach die Verbindung.
    »Wollt ihr sie töten?« fragte Amelia.
    »Das wird nicht nötig sein. Wir übergeben sie einfach den Ärzten. Dann wird sie bis zum Tag X durchschlafen.« Dennoch machte ich mir Sorgen, denn schon in Kürze waren Amelia und ich vermutlich die einzigen Menschen in diesem Gebäude, die es überhaupt fertig brachten, jemanden zu töten.

was candi ihnen berichtete, jagte ihnen Entsetzen ein. Gavrila war nicht nur skrupellos, hervorragend trainiert und motiviert von ihrer Liebe und ihrer Furcht vor Gott und Seinem Stellvertreter, General Blaisdell, sondern würde überdies sehr viel weniger Probleme damit haben, in Haus 31 einzudringen, als Julian geahnt hatte. Die Verteidigung des Hauses war vor allem auf einen Militärangriff und einen Bandenansturm ausgelegt. Dagegen verfügte es nicht einmal über eine Alarmanlage gegen Einbrecher.
    Natürlich musste sie zuerst einmal in den Stützpunkt gelangen. Sie gaben Kopien ihrer Fingerabdrücke und Retina-Scans sowie eine genaue Beschreibung der beiden Rollen, in denen sie aufgetreten war, an das Tor durch, mit dem Hinweis ›bewaffnet und gefährlich‹ und dem strikten Befehl, sie sofort festzunehmen.
    Es gab keine Sicherheitskameras auf dem Flughafen in Guadalajara, dafür umso mehr in Portobello. In den sechs
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