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Der Experte: Thriller (German Edition)

Der Experte: Thriller (German Edition)

Titel: Der Experte: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Allen Smith
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mattes Grinsen kam heraus.
    »Nein, was?«
    Christine schüttelte den Kopf. »Es tut mir leid, Harry.«
    »Schon okay. Es war ein sehr schöner Kuss.«
    »Ja, das war er.«
    Jedes Herz hat seinen Wärter und seinen Gefangenen – diesen mit der Pflicht, das Schreckliche und Grausame hinter Schloss und Riegel zu halten, während jener auf Flucht sinnt. Christines Gewissenhaftigkeit ließ sie einen Moment lang im Stich, und ihre Augen füllten sich mit Tränen.
    »Harry … das ist nicht gut für mich. Ich halte alles an Ort und Stelle, fest zugenagelt. Wenn du hierherkommst – bringst du sie mit.« Mit den Handrücken wischte sie sich über die Augen, ehe die Tränen fallen konnten. »Dich zu sehen … ist wundervoll. Aber ich kann dich nicht hier haben. Ich muss dich bitten zu gehen. Bitte sei nicht böse.«
    »Ich bin nicht böse.«
    »Aber wenn du es wärst, würdest du es mir nicht sagen.« Sie lächelte ihn an und strich ihm sanft über die Wange. »Diese letzten Jahre … dein Trinken … Wie entsetzlich für dich – mich so zu lieben und mich plötzlich auch zu hassen. Und du hast nie ein Wort gesagt.«
    Manchmal spürte Harry noch das Brennen des Bourbons hinten im Rachen – die Eröffnungsnummer des Alkohols mit der Verheißung: Es ist unterwegs. Gleich bist du ganz cool. Wir arbeiten daran.
    Er schüttelte den Kopf. »Chris … so ist das nicht gewesen.« Er ging in den Garten, verließ den Lichtkreis. Einige Dinge ließen sich leichter aussprechen, wenn es dunkel war. »Du hast Sophie für eine Minute allein gelassen, wie es jeder Vater und jede Mutter tausendmal am Tag machen – und etwas Schreckliches ist passiert. Und du, wie du eben bist, du musstest einen Grund dafür finden – etwas, um dich daran festzuhalten, damit du nicht untergehst. Etwas, mit dem du dem Ganzen irgendeinen Sinn geben konntest. Und das habe ich immer verstanden. Ich habe es begriffen. Das Wieso habe ich nicht? Das Wie konnte ich nur? Das Hätte ich doch nur! « Er hörte sich seufzen. »Aber weil es keinen Grund gab, hast du dir die Schuld aufgeladen und dich daran festgehalten, als ob es um dein Leben ging. Und deshalb konntest du dich an nichts anderem festhalten … mich eingeschlossen.«
    Christine empfand das alte Frösteln – den Schauder, der ihr rasch die Arme hinunterlief zu den Händen, den Schüttelfrost ohne Fieber. Als Harry wieder ins Licht trat, brach ihr sein trauriges, sehnsüchtiges Lächeln erneut das Herz.
    »Ich habe dich nie gehasst, Chris … Vermisst habe ich dich – und nach einer Weile fand ich heraus, dass ich dich nicht ganz so sehr vermisse, wenn ich betrunken bin.« Er zuckte mit den Schultern. »Wir haben beide etwas anderes gefunden, woran wir uns festhalten können … statt den jeweils anderen. Das ist passiert.«
    Sie öffnete die Haustür. »Ich habe mich immer gefragt, ob wir einander vielleicht nicht genügend geliebt haben, um uns gegenseitig festzuhalten.«
    Harry zog den Reißverschluss seiner Jacke zu. »Ich glaube nicht, dass das stimmt. Du?«
    »Ich weiß es nicht, Harry. Ob etwas wahr ist oder nicht, erscheint mir inzwischen auch nicht mehr so wichtig wie früher. Soll ich dich fahren?«
    »Nein danke. Ich gehe zur Metro.«
    Sie beugte sich zu ihm vor und strich ihm mit den Lippen über den Mund.
    »Gute Nacht, Christine.«
    »Leb wohl, Harry. Pass auf dich auf.«
    Er zögerte, weil er sich fragte, ob er noch etwas zu sagen hatte – Worte, die des letzten Abschieds von jemandem, den man einst verehrt hatte, würdig waren –, doch sie schloss leise die Tür und trat zurück in die Dunkelheit.
    Durch ein Fenster beobachtete Christine, wie er sich umdrehte und wegging, dann ging sie zu einer kleinen Vitrine, nahm eine Flasche heraus und goss sich einen großzügigen Cognac ein. Sie setzte sich in einen Sessel und fuhr mit der Spitze ihres Zeigefingers langsam am Rand des Glases entlang, was ein tiefes, trauervolles Vibrieren ins Zimmer sandte. Der Ton passte zu ihrer Stimmung. Er hatte recht, was die Schuld anging – und auch bei allem, was darauf folgte. Wenn man ertrinkt, packt man, was immer eine verzweifelt herumsuchende Hand findet, und lässt es nicht wieder los. Sie drehte den Cognacschwenker zwischen den Handflächen. Harry war noch immer der netteste Mann, den sie je gekannt hatte – und sie betete, dass er nicht wiederkam. Sie schnüffelte an dem Aroma des Getränks. Heute Abend würde sie alles davon brauchen.
    Um die Straßenlaternen hingen

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