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Der Facebook-Killer: Thriller (German Edition)

Der Facebook-Killer: Thriller (German Edition)

Titel: Der Facebook-Killer: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Hoffmann
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ja?
    PA­TRI­CIA KAPLAN
    Klar, aber ein bis­schen Spaß muss ab und zu sein, und was Théo nicht weiß, macht ihn nicht heiß, oder? ;-)
    VIN­CE VEGA
    Wür­dest du dich auch mit mir tref­fen Pa­tri­cia?
    PA­TRI­CIA KAPLAN
    Ich weiß nicht so recht …
    VIN­CE VEGA
    Ent­schul­di­ge … Ich woll­te dir nicht zu nahe tre­ten, woll­te dich auf kei­nen Fall be­drän­gen
    PA­TRI­CIA KAPLAN
    Hast du doch nar nicht, Vin­ce. He, weißt du was Vin­ce?
    VIN­CE VEGA
    Was denn?
    PA­TRI­CIA KAPLAN
    Warum ei­gent­lich nicht? Wer mir im In­ter­net so sym­pa­thisch ist wie du, der wird irl schon kein to­ta­ler Arsch sein
    VIN­CE VEGA
    Das freut mich wirk­lich sehr Pa­tri­cia
    PA­TRI­CIA KAPLAN
    Jetzt dre­hen wir den Spieß aber end­lich mal um
    VIN­CE VEGA
    Was meinst du da­mit?
    PA­TRI­CIA KAPLAN
    Na jetzt bin ich mit fra­gen dran
    VIN­CE VEGA
    Ach so, klar, okay, schieß los
    PA­TRI­CIA KAPLAN
    Vin­ce Vega ist ja mal ganz klar nicht dein rich­ti­ger Name :-). Heißt du denn irl we­nigs­tens so ähn­lich? Ist dein Vor­na­me viel­leicht Vin­cent? Wie Vin­cent Cas­sel? Den fin­de ich echt geil
    VIN­CE VEGA
    Das möch­te ich dir lie­ber nicht sa­gen
    PA­TRI­CIA KAPLAN
    Ooch :-( Wie scha­de
    VIN­CE VEGA
    Ich ver­ra­te es dir un­ter vier Au­gen, wenn wir uns tref­fen, ok?
    PA­TRI­CIA KAPLAN
    Okay … cool
    VIN­CE VEGA
    Hast du denn am Sonn­tag in ei­ner Wo­che schon was vor Pa­tri­cia? Ich mag Sonn­ta­ge
    PA­TRI­CIA KAPLAN
    Der Tag des Herrn was?
    VIN­CE VEGA
    Ge­nau
    PA­TRI­CIA KAPLAN
    Du bist re­li­gi­ös?
    VIN­CE VEGA
    Wär das schlimm?
    PA­TRI­CIA KAPLAN
    Nö, warum?
    VIN­CE VEGA
    Also was ist jetzt mit dem 20.?
    Wow, du gehst aber ran Vin­ce ... Du meinst das Ernst mit dem Tref­fen oder?
    VIN­CE VEGA
    Wer nicht wagt, der nicht ge­winnt, so sagt man doch, oder?
    PA­TRI­CIA KAPLAN
    Was magst du denn ma­chen?
    VIN­CE VEGA
    Warst du schon mal im Café Mar­ly es­sen?
    PA­TRI­CIA KAPLAN
    Das Ding am Lou­vre? Nein, Gott be­wah­re. Das ist ein sau­teu­rer La­den. Ein paar Num­mern zu groß für mei­nen Geld­beu­tel
    VIN­CE VEGA
    Ich lade dich ein Pa­tri­cia. Komm am Sonn­tag den 20. um 21 Uhr ins Café Mar­ly
    PA­TRI­CIA KAPLAN
    Vin­ce … Oh ... Ich weiß gar nicht, was ich sa­gen soll. Ja, okay, Ich wer­de da sein. Ich freu mich. Dan­ke!

    20.3.2011, 21:15
    Café Mar­ly
    Rue de Ri­vo­li, Pa­ris
    Er be­ob­ach­te­te aus dem Wa­gen, den er un­weit des Lou­vre in der Rue de Ri­vo­li im ab­so­lu­ten Hal­te­ver­bot ge­parkt hat­te, wie Pa­tri­cia Kaplan das Café Mar­ly be­trat. Das Café Mar­ly war, an­ders als der Name ver­mu­ten ließ, kei­nes­wegs ein Ort für Kaf­fee und Ku­chen, son­dern ein sehr hüb­sches Re­stau­rant, das einen In­nen- und einen Au­ßen­be­reich hat­te. Wenn man einen der im Som­mer sehr be­gehr­ten Ti­sche auf der Ter­ras­se nahm, die al­ler­dings so früh im Jahr noch nicht ge­öff­net war, hat­te man einen di­rek­ten Blick auf den Lou­vre. Da der Lou­vre am Abend be­leuch­tet war – auch jetzt fiel gelb­li­ches Licht von dort auf Kris Ma­nets Wa­gen –, lohn­te es sich nach Ein­bruch der Dun­kel­heit meist mehr als am Tag, drau­ßen zu sit­zen.
    Das Es­sen im Café Mar­ly war durch­aus lecker, je­doch nach Ma­nets Da­für­hal­ten nicht au­ßer­ge­wöhn­lich. Die Prei­se wa­ren ziem­lich ge­sal­zen, aber für Pa­ri­ser Ver­hält­nis­se im Grun­de noch in Ord­nung. An die­sem lau­en Mär­z­abend war er nicht we­gen ku­li­na­ri­scher Genüs­se hier, son­dern we­gen Pa­tri­cia Kaplan. Sie war hier ver­ab­re­det – nicht mit Kri­stof Ma­net na­tür­lich, auch nicht mit Vin­ce Vega, son­dern – auch wenn sie das nicht ahn­te – mit kei­nem Ge­rin­ge­ren als mit Azrael, dem En­gel des To­des. Er wür­de in die­ser Nacht über sie kom­men, und bald wür­de er Got­tes Straf­ge­richt an ihr voll­zie­hen. Wie all die Dreck­fot­zen, die zu be­stra­fen der HERR ihm auf­ge­tra­gen hat­te, hat­te er sie im In­ter­net ken­nen­ge­lernt, bei ei­nem sei­ner Fisch­zü­ge auf Fa­ce­book. Sie hat­ten stun­den­lang mit­ein­an­der gechat­tet, hat­ten ein­an­der end­lo­se pri­va­te Nach­rich­ten ge­sandt.
    Er hat­te sie wie so vie­le Frau­en auf gut Glück an­ge­schrie­ben, ein­fach um sie zu tes­ten. Er hat­te sie zu­vor ein

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