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Der Facebook-Killer: Thriller (German Edition)

Der Facebook-Killer: Thriller (German Edition)

Titel: Der Facebook-Killer: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Hoffmann
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Kon­to.“
    Er hat­te die aus­ge­tre­te­ne Holztrep­pe er­reicht, nahm auf dem un­te­ren Stück mit kur­z­en Sprün­gen im­mer meh­re­re Stu­fen auf ein­mal. Hin­ter ihm brach ein Teil der Decke des Trep­pen­hau­ses her­un­ter; Ver­putz­stücke, Holz­frag­men­te und Stein krach­ten auf die al­ten Flie­sen vor den Brief­käs­ten.
    Mafro blieb ste­hen, wi­der­stand dem Im­puls, sich an dem von zahl­lo­sen Hän­den in zahl­lo­sen Jah­ren blank­po­lier­ten Hand­lauf fest­zu­hal­ten und warf einen Blick nach oben. Die Trep­pe wirk­te bau­fäl­lig, und das Feu­er kam ihm von oben ent­ge­gen, fraß gie­rig das ge­boh­ner­te Holz.
    Mafro zö­ger­te.
    Dann fass­te er sich ein Herz und sprin­te­te los. Als er den rech­ten Fuß auf die über­nächs­te Stu­fe setzte, gab die Trep­pe nach. Tei­le da­von bra­chen weg, und in ei­nem Ha­gel aus Holzsplit­tern krach­te Mafro in den Haus­gang hin­un­ter. Un­sanft lan­de­te er im Schutt, zer­riss sich die Hose, kratzte sich die Un­ter­ar­me auf, wo die Jackenär­mel hoch­ge­rutscht wa­ren. Feu­er­zun­gen leck­ten von oben her­ab.
    Dann rausch­te ein Was­ser­schwall aus Rich­tung der Haus­tür über ihn hin­weg, traf die Flam­men fron­tal.
    Sechs Feu­er­wehr­leu­te in vol­ler Mon­tur stürm­ten in den Haus­gang, ei­ner pack­te ihn und riss ihn hoch. Eine be­hand­schuh­te Hand schloss sich wie ein Schraub­stock um Mafros Ober­arm. Er starr­te dem rie­sen­haf­ten Feu­er­wehr­mann ins Ge­sicht, zu ge­schockt, um et­was zu sa­gen.
    Der Mann kniff die Au­gen zu­sam­men und er­wi­der­te Mafros Blick. Er trug eine un­för­mi­ge dun­kelblaue Mon­tur mit gel­ben Re­flek­tor­strei­fen und einen sil­ber­nen, be­reits rußi­gen Helm mit weit her­un­ter­ge­zoge­nem Vi­sier.
    Der Feu­er­wehr­mann gab Mafro einen Schubs und deu­te­te wort­los auf die Aus­gangs­tür. Erst jetzt er­fass­te der Kri­mi­nal­be­am­te, dass Spre­chen auch voll­kom­men sinn­los ge­we­sen wäre – das Feu­er brüll­te rings um sie mit oh­ren­be­täu­ben­der Laut­stär­ke, und das Bers­ten von Glas und Holz so­wie das Fau­chen des mit Hoch­druck in die Flam­men ge­spritzten Was­sers ta­ten ein Üb­ri­ges.
    Der Mann woll­te wei­te­rei­len, sei­nen Kol­le­gen nach. Mafro pack­te ihn an der Schul­ter und schüt­tel­te ener­gisch den Kopf.
    Wei­te­re Feu­er­wehr­leu­te dräng­ten her­ein, und der Kampf ge­gen das Feu­er, wel­ches das mehr­stöcki­ge alte Wohn­haus zu ver­schlin­gen droh­te, be­gann un­ter Auf­bie­tung von al­lem, was die Feu­er­wehr zu bie­ten hat­te. Ei­ni­ge bahn­ten sich einen Weg mit Äx­ten, zwei ver­schaff­ten sich ohne Rück­sicht auf Türen und im Weg ste­hen­de Fahr­rä­der, Blu­menkü­bel und sons­ti­ge dort ab­ge­s­tell­te Ge­gen­stän­de Zu­gang zu den Woh­nun­gen im Erd­ge­schoss.
    Mafro ver­such­te, zu der teil­wei­se ein­ge­stürz­ten Trep­pe zu ge­lan­gen. Die un­ters­ten Stu­fen wa­ren un­ver­sehrt, und wenn er die Lücke über­sprang …
    Der Feu­er­wehr­mann, der ihm hoch­ge­hol­fen hat­te, hielt ihn zu­rück.
    „Da oben muss ir­gend­wo eine Frau ein­ge­schlos­sen sein!“, brüll­te Mafro ge­gen den Lärm an.
    Die Feu­er­wehr­leu­te wand­ten sich der Trep­pe zu. Mafro tor­kel­te nach drau­ßen, sein Ret­ter folg­te ihm auf dem Fuß zum Ein­satz­wa­gen.

    Mafro sog sei­ne Lun­gen mit Sau­er­stoff voll, weil er noch im­mer das Ge­fühl hat­te, ers­ticken zu müs­sen. Dann ließ er sich auf den Gehs­teig vor dem Haus sacken.
    Die Wöl­fin ging ne­ben ihm in die Hocke. In ih­ren grü­nen Au­gen tanzte gol­der Flit­ter, als sie frag­te: „Al­les in Ord­nung mit Ih­nen?“
    In die­sem Au­gen­blick sprang Mafro auf, als habe je­mand in ihm einen Schal­ter um­ge­legt. „Da drin ist eine Frau, sie ist höchst­wahr­schein­lich ge­fan­gen, ge­fes­selt oder ein­ge­sperrt!“
    Der Feu­er­wehr­mann, der über Funk mit sei­nen Kol­le­gen ver­bun­den war, wand­te ihm jetzt sei­ne vol­le Auf­merk­sam­keit zu. Dann schüt­tel­te er den Kopf, hob die be­hand­schuh­te Lin­ke und wies zum Ge­bäu­de.
    Dort wur­de ge­ra­de eine Ret­tungs­lei­ter wie­der ein­ge­fah­ren, von de­ren Platt­form aus Kol­le­gen von Mafros Ret­ter sich über

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