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Der Facebook-Killer: Thriller (German Edition)

Der Facebook-Killer: Thriller (German Edition)

Titel: Der Facebook-Killer: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Hoffmann
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et­was hat­te er ver­mei­den wol­len. Der Grau­me­lier­te hat­te das Kinn an­griffs­lus­tig vor­ge­r­eckt und schi­en be­reit, Mafro als späta­bend­li­chen Im­biss zu ver­spei­sen.
    „Das hat al­les sei­ne Rich­tig­keit“, misch­te sich die Wöl­fin ener­gisch ein, ehe Mafro et­was sa­gen konn­te. „Kon­tak­tie­ren Sie Com­man­dant de Po­li­ce Ba­varois, der wird Ih­nen be­stäti­gen, dass wir je­des Recht ha­ben, hier zu sein.“
    Das wi­der­wil­li­ge Grun­zen des Grau­me­lier­ten be­stätig­te, dass er René Ba­varois zu­min­dest vom Hören­sa­gen kann­te. „Seit wann schickt Ba­varois denn Trot­tel, die mei­ne Leu­te dann noch zu­sätz­lich aus den Ge­bäu­den zer­ren müs­sen?“, knurr­te er.
    Mafro war es lang­sam wirk­lich leid, sich be­lei­di­gen zu las­sen. Die­se Feu­er­wehr­leu­te moch­ten Ret­ter in der Not sein, ihre Ma­nie­ren am Tat­ort je­den­falls lie­ßen deut­lich zu wün­schen üb­rig.
    „Aber Schwamm drü­ber“, fuhr der Grau­me­lier­te, of­fen­bar der Ein­satz­lei­ter, fort. „Ver­ra­ten Sie mir, was Sie hier su­chen – und wes­halb zu­min­dest Sie“, er deu­tet auf Mafro, „vor mei­nen Leu­ten und mir vor Ort wa­ren? Dies ist ja zu­nächst mal ein Brand und …“
    „Das Op­fer hat mich an­ge­ru­fen – und der Täter“, hät­te Mafro in sei­ner Er­schöp­fung und Ver­wir­rung bei­na­he ge­sagt, doch wie­der kam ihm die Wöl­fin zu­vor. „Tut uns leid, dazu kön­nen wir nichts sa­gen, Herr Kol­le­ge. Ver­schlusssa­che.“
    Im Hin­ter­grund fuhr der Lei­chen­wa­gen mit Mi­chel­le Tour­ren­des sterb­li­chen Über­res­ten da­von. Die uni­for­mier­ten Po­li­zis­ten hat­ten be­gon­nen, rou­ti­ne­mäßig Schau­lus­ti­ge zu be­fra­gen. Mafro nahm sich vor, die Pro­to­kol­le die­ser Ge­spräche zu über­prü­fen. Mög­li­cher­wei­se sah sich der Typ, der ihn am Te­le­fon so pro­vo­ziert hat­te, ja gern an, was er an­ge­rich­tet hat­te … au­ßer­dem wür­de er drin­gend den Ob­duk­ti­ons­be­richt brau­chen.
    Der Grau­me­lier­te hat­te ganz of­fen­sicht­lich star­ke Zwei­fel an Gez­as Wor­ten, wand­te sich aber ach­selzuckend ab und be­gann, Be­feh­le zu bel­len.
    „Das war ge­wagt“, mur­mel­te Mafro Geza halb­laut zu. Sie schenk­te ihm ein Lächeln und zwin­ker­te ihm zu. „Ich habe noch et­was für Sie“, sag­te sie.
    Sie zeig­te Mafro ein zer­knüll­tes Stück Pa­pier von etwa Post­kar­ten­größe. Auf den ers­ten Blick sah es, so­weit er das im Dun­kel der Nacht er­ken­nen konn­te, wie her­kömm­li­ches, bil­li­ges, holz­frei­es Drucker­pa­pier aus. Es war ruß­ge­schwärzt und an­ge­ko­kelt, aber nur an den Rän­dern.
    „Wo ha­ben Sie das her?“, frag­te er er­staunt und griff da­nach.
    Sie zog es zu­rück und fisch­te aus der Ta­sche ih­res cre­me­far­be­nen Woll­man­tels ein Paar Ein­weg­hand­schu­he aus La­tex her­aus, die sie ihm reich­te. Mafro be­merk­te, dass auch sie in­zwi­schen sol­che trug. Wi­der­wil­lig streif­te er die Hand­schu­he über – er hass­te en­gen La­tex, egal an wel­cher Kör­pers­tel­le – und schnapp­te sich dann das Pa­pier.
    „Also? Wo­her?“
    „Das hat mir Dok­tor Le Franc in die Hand ge­drückt. Er hat es in der rech­ten Hand der to­ten Flug­be­glei­te­rin ge­fun­den. Der Arzt sagt, er habe es kaum aus ih­ren Fin­gern lö­sen kön­nen.“
    Mafro spür­te, wie ihm ein kal­ter Schau­er über den Rücken lief. Eine böse Vor­ah­nung über­kam ihn. Nein … nicht schon wie­der.
    Be­hut­sam glät­te­te er das Be­weis­stück. Dar­auf prang­te eine Zei­le, auf­ge­bracht mit ei­nem La­ser­drucker in Ti­mes New Ro­man, 50 Punkt, wie Mafro schätzte, und fett.
    3. Mose 1, 12.
    Plötz­lich wur­de ihm schlecht. „M… mir ist schwind­lig …“, brach­te er un­deut­lich her­vor. Er woll­te noch et­was sa­gen, doch sein Ma­gen re­bel­lier­te, er rang wie­der nach Luft, die Knie sack­ten ihm weg, und der Gehs­teig kam ihm mit ra­sen­der Ge­schwin­dig­keit ent­ge­gen.

    Als Ma­xi­me Fron­zac er­wach­te, lag er in ei­nem Kran­ken­h­aus­bett. Er konn­te sich ver­schwom­men an eine Fahrt in ei­nem Kran­ken­wa­gen er­in­nern, bei der die Wöl­fin an sei­ner Sei­te ge­we­sen

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