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Der Facebook-Killer: Thriller (German Edition)

Der Facebook-Killer: Thriller (German Edition)

Titel: Der Facebook-Killer: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Hoffmann
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wur­de Ba­varois die Fra­ge los, die ihn viel mehr in­ter­es­sier­te.
    „Na ja …“, ant­wor­te­te Fron­zac. „Ich habe mir vor­hin die Fal­lak­ten mal kurz an­ge­se­hen. In den Da­tei­en gibt es eine Be­schwer­de ih­res Man­nes, Fran­cois Gerzon, Ma­the­ma­ti­k­leh­rer, 49. Er wur­de Ende Sep­tem­ber letzten Jah­res auf ei­nem Re­vier in der Nähe sei­nes Wohn­or­tes, wo er auch die Ver­miss­ten­an­zei­ge auf­ge­ge­ben hat­te und des­sen Re­vier­lei­ter ein al­ter Kum­pel von ihm ist, vors­tel­lig und be­klag­te sich, er habe den Ein­druck, wir wür­den uns bei der Su­che nach sei­ner Frau kei­ne rech­te Mühe ge­ben.“
    „Und? Hat­te er recht? Oder ha­ben wir uns Mühe ge­ge­ben?“
    „Oh, er hat­te so­was von recht“, knurr­te Fron­zac. „Des­halb ha­ben ihn die uni­for­mier­ten Kol­le­gen auf sei­ner hei­mi­schen Wa­che auch freund­lich, aber bes­timmt ab­ge­wim­melt.“
    „Wie mei­nen Sie das?“, frag­te Geza da­zwi­schen.
    Fron­zac blick­te sie di­rekt an.
    „Die Akte trägt einen in­ter­nen Ver­merk, der be­sagt, dass es sich wohl um einen Ehe­krach han­delt und man der Sa­che nicht un­be­dingt mit Feuerei­fer nach­ge­hen müs­se. Die­ser Ver­merk – der ent­ge­gen al­ler Dienst­an­wei­sun­gen nicht mit den In­itia­len sei­nes Ver­fas­sers ge­kenn­zeich­net ist – war Léa Gerz­ons end­gül­ti­ges To­des­ur­teil.“

    Er sah sich die Vi­deo­auf­nah­men des Feu­ers wie­der und wie­der auf dem Bild­schirm sei­nes Lap­tops an. Ama­teu­r­auf­nah­men, klar, aber trotz­dem: Was für ein großar­ti­ges Do­ku­ment sei­nes Wir­kens! Wie die Flam­men tanzten vor den Fens­tern der Met­ze, wie sie den Wil­len des HERRN ta­ten!
    Mit flie­gen­den Fin­gern öff­ne­te er ein wei­te­res Fens­ter: eine WORD-Da­tei, in der er ei­nes sei­ner zahl­lo­sen Chat­pro­to­kol­le ge­spei­chert hat­te.
    MI­CHEL­LE TOUR­REN­DE IST VER­FÜG­BAR …
    Sein Blick husch­te über die x-fach ge­le­se­nen Zei­len; ein zit­tern­der Mit­tel­fin­ger be­dien­te das Scroll­rad sei­ner ka­bel­lo­sen Maus.
    MI­CHEL­LE TOUR­REN­DE:
    Ir­gend­wie tex­test du to­tal sinn­lich, Vin­ce.
    VIN­CE VEGA:
    Du bist aber auch echt heiß, Mi­chel­le. Wann lan­dest du noch­mal in Orly?
    Die Feu­er­wehr­leu­te hat­ten sich red­lich Mühe ge­ge­ben. Aber am Ende hat­te er ge­won­nen – und das Feu­er des HERRN, ge­legt von sei­ner Hand, hat­te die Dreck­fot­ze ih­rer ge­rech­ten Stra­fe zu­ge­führt. Die Feu­er­wehr hat­te den Kür­ze­ren ge­zogen.
    Fron­zac war tat­säch­lich ge­kom­men. Mit der deut­schen Psy­cho­tan­te im Schlepp­tau. Er war schon ka­putt – und sie wür­de er auch noch krie­gen. Zu­erst aber muss­te er mehr über sie er­fah­ren, muss­te her­aus­be­kom­men, ob sie der Läu­te­rung be­durf­te.
    Dann hat­te sich die­ser Idi­ot in die Flam­men ge­stürzt. Ohne auch nur eine Se­kun­de nach­zu­den­ken. Aber er hat­te es nicht ge­schafft, dem HERRN in den flam­men­den Arm zu fal­len. Zu lang­sam, zu spät, zu we­nig. Nun kleb­te Mi­chel­le Tour­ren­des Blut auch ein we­nig an Fron­zacs Hän­den. Und an de­nen Geza Wolfs.
    Der Mann am Lap­top schal­te­te den Win­dows-Me­dia­player auf PAU­SE. Er starr­te Ma­xi­me Fron­zacs Rücken an, wie er sich mit we­hen­dem Pe­a­coat in das bren­nen­de Haus vor­kämpf­te. Da­mit hat­te er tat­säch­lich nicht ge­rech­net.
    Aber er war da­von­ge­kom­men. Aus dem Haus hat­ten sie ihn ge­schleppt. Der Hüne mit dem Helm hat­te Fron­zac wahr­schein­lich das Le­ben ge­ret­tet. Das war gut. Und der Psy­cho­fot­ze war auch nichts pas­siert.
    Umso bes­ser. Schließ­lich lag es in sei­ner Hand zu bes­tim­men, wann de­ren Ende ge­kom­men war. Der HERR wür­de ihm ein Zei­chen sen­den, da war er zu­ver­sicht­lich.
    Dann hat­ten sie sei­ne Lei­che ge­fun­den. Sei­ne sie­ben­te, aber streng­ge­nom­men erst die fünf­te, denn es zähl­ten nur die, die er un­mit­tel­bar als Kreuzrit­ter im Diens­te des HERRN töte­te, die, auf die des HERRN Fin­ger ge­deu­tet hat­te, die, die er in SEI­NEM Na­men läu­ter­te.
    Fron­zac … Fron­zac war ei­gent­lich egal. Er konn­te ihm nicht mehr ge­fähr­lich wer­den. Das hat­te sich er­le­digt, seit

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