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Der Facebook-Killer: Thriller (German Edition)

Der Facebook-Killer: Thriller (German Edition)

Titel: Der Facebook-Killer: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Hoffmann
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Er hat In­si­der­wis­sen über die Er­mitt­lungs­ar­beit der Pa­ri­ser Po­li­zei. Er kennt sich mit di­ver­sen Tötungs­me­tho­den aus und weiß, wie man Brän­de legt. Au­ßer­dem spricht die Tat­sa­che, dass die hie­si­ge Spu­ren­si­che­rung zu­min­dest mei­ner lai­en­haf­ten An­sicht nach zwar her­vor­ra­gen­de Ar­beit leis­tet, aber den­noch au­ßer Stan­de ist, uns et­was ir­gend­wie Ver­wert­ba­res zu lie­fern, in mei­nen Au­gen auch da­für, dass er et­was von Be­weis­si­che­rung und der­glei­chen vers­teht. Er ist äu­ßerst gut dar­in, sei­ne Spu­ren zu ver­wi­schen oder gar nicht erst wel­che zu hin­ter­las­sen.“
    „Wir ha­ben im Bois de Bou­lo­gne nach Rei­fen­spu­ren ge­sucht“, warf ein dicker, sonst im­mer sehr fröh­li­cher Kol­le­ge von der Spu­ren­si­che­rung ein. „Aber in­zwi­schen war Win­ter, es lag fett Schnee ... kei­ne Chan­ce. Wir ha­ben das Seil, mit dem er die Frau im Bois er­hängt hat, auf Haupt­par­ti­kel un­ter­sucht – Fehl­an­zei­ge. Er hat de­fi­ni­tiv Hand­schu­he ge­tra­gen. Ma­net hat ver­sucht, über sei­ne IP-Adres­se an ihn ran­zu­kom­men, aber er­folg­los. Er hat mir et­was er­klärt, in dem vie­le Com­pu­ter­chi­ne­sisch-Fach­aus­drücke vor­ka­men. Ich hab’s nicht ka­piert, aber je­den­falls muss der Kerl sich mit On­li­ne­kram her­vor­ra­gend aus­ken­nen.“
    „An kei­nem Op­fer konn­ten wir DNA-Spu­ren aus­ma­chen“, warf Dr. Zach ein. „Was im­mer ihn treibt, das pri­märe Mo­tiv ist nicht se­xu­el­ler Art. Er ver­ge­wal­tigt sie nicht und ona­niert nicht auf die Lei­chen.“
    „Viel­leicht hat er ein­fach nur Glück?“, warf der Zug­füh­rer von der Feu­er­wehr ein, der ganz hin­ten läs­sig an der Tür lehn­te. „Zu­min­dest in dem Fall, in dem er Feu­er als Mord­waf­fe ge­wählt hat, also bei“, er warf mit ge­r­eck­tem Hals einen Blick auf das im­mer dich­ter be­han­ge­ne Whi­te­board hin­ter Geza, „Ma­de­moi­sel­le Tour­ren­de, da könn­ten durch­aus auch Be­wei­se den Flam­men zum Op­fer ge­fal­len sein.“
    Eine Gen­dar­min, die wohl die Hoff­nung auf einen rei­nen Pres­se­hy­pe noch nicht auf­ge­ge­ben hat­te, hob die Hand und frag­te, nach­dem die Wöl­fin ihr mit ei­nem kur­z­en Nicken das Wort er­teilt hat­te: „Glau­ben Sie denn wirk­lich, dass es sich um einen Se­ri­en­täter han­delt, Frau Dr. Wolf? Hier bei uns vor der Haus­tür, in Pa­ris? Ich dach­te im­mer, das ist eine Er­fin­dung der Thril­ler­schrei­ber in Hol­ly­wood ...“
    Geza mus­ter­te die dral­le Rot­haa­ri­ge in der frisch ge­stärk­ten Uni­form­blu­se nach­denk­lich. Sie saß ganz weit vorn und hat­te sich eif­rig No­ti­zen auf ei­nem klei­nen Spi­ral­block ge­macht.
    „Zu­mal er ja zwi­schen so­gar das Ge­schlecht sei­ner Op­fer ge­wech­selt hat“, warf ein an­de­rer Uni­for­mier­ter vor­wit­zig ein. „Ich habe Ihr Buch ge­le­sen, Ma­da­me Wolf, und da steht drin, dass Se­ri­en­kil­ler das so gut wie nie tun – und aus­ge­rech­net un­se­rer soll da eine Aus­nah­me bil­den? Mei­nen Sie wirk­lich?“
    Geza senk­te den Kopf, starr­te auf ihre Schuh­spit­zen und nag­te auf ih­rer Un­ter­lip­pe her­um. Für einen Mo­ment ver­lor sie sich in der Er­in­ne­rung an den An­blick von Da­ni­el­les Lei­che. Dann schob sich das Bild ei­nes an­de­ren To­ten dar­über. Karl Mül­ler. Das Schwein mit dem Loch in der Stirn.
    „Frau Dok­tor?“, riss die Stim­me der Rot­haa­ri­gen sie in die Ge­gen­wart zu­rück. „Sie ha­ben mei­ne Fra­ge nicht be­ant­wor­tet.“
    Das hat­te sie in der Tat nicht. Sie warf der uni­for­mier­ten Rot­haa­ri­gen einen Blick zu, der dazu führ­te, dass die­se wie­der auf ih­ren Stuhl nie­der­sank.
    Geza spür­te René Ba­varois’ er­war­tungs­vol­len Blick auf sich ru­hen. Sie durf­te das Ver­trau­en, das er in sie setzte, nicht ent­täu­schen.
    „Ma­da­me Wolf?“, mel­de­te er sich bei­na­he sanft zu Wort. „Ma­de­moi­sel­le Lor­ris hat recht ...“
    Die An­ge­spro­che­ne rich­te­te sich wie­der et­was selbst­be­wuss­ter auf ih­rem Stuhl auf und nick­te Ba­varois dan­kend zu.
    „Nun gut“, dach­te Geza.
    Ra­che. Das war sein Mo­tiv. Mit Ra­che kann­te die Wöl­fin sich

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