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Der Faktor X

Der Faktor X

Titel: Der Faktor X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Norton
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Arbeit auf Zoroaster beenden und, wenn unser Bericht negativ ausfiel, zur Heimatbasis zurückkehren.«
    Diskan nickte. »Das ist die einzige Erklärung. Ihr Schiff könnte benützt werden, um einen solchen Bericht auszusenden. Wahrscheinlich haben sie diesen Captain Ranbo und seine Leute unter Hypnokontrolle. Ihr zweites Schiff bekommt einen negativen Bescheid und fliegt zurück in die Heimat, damit die Jacks hier freie Hand bekommen.«
    »Und sie könnten demnach jeden Augenblick zurückkehren!«
    Diskan hatte das Anzeigegerät neben das Tonband gelegt. Jetzt nahm er es in die Hand. »Was ist das? Wie arbeitet es?«
    »Wir benützen das, um unsere Leute zu überprüfen, wenn sie auf Erkundung sind. Es besteht immer die Möglichkeit eines Unfalls, daß jemand Hilfe braucht. Man kann dieses Gerät auf eine einzelne Person einstellen.« Sie nahm ihm den Apparat aus der Hand, untersuchte ihn sorgfältig und sah ihn dann aus verschleierten Augen an.
    »Dieser hier ist genau auf mich eingestellt!«
    »Und sie müssen ihn auf dem Schiff gefunden haben?«
    Sie nickte.
    »Sie könnten also auch einen haben, der auf ihn eingestellt ist?«
    Diskan deutete auf den Zacathan.
    »Ich bin nicht sicher – nicht ohne komplizierte Einstellarbeit, von der sie wahrscheinlich keine Ahnung haben. In diesem Falle arbeitet er anders, denn die Zacathans sind telepathisch.«
    »Wenn sie aber einen haben, kommen sie direkt hierher.«
    »Ja, aber wir bringen ihn nicht die Treppen hinauf.«
    »Aber vielleicht gibt es einen Gang, der von hier aus weiterführt.«
    »Mik ist in diese Richtung gegangen …«, sagte Julha mit sehr leiser Stimme.
    »Vielleicht haben wir viel Zeit«, bedeutete ihr Diskan. »Vielleicht aber haben wir auch nur ganz wenig. Wenn wir aber hierbleiben, haben wir überhaupt keine Chance. Haben Sie irgendein gutes Stärkungsmittel? Wirkungsvoll genug, um ihn auf die Beine zu bekommen?«
    »Aber ihn so aufzuputschen – das könnte seinen Tod bedeuten!«
    »Und ihn hierzulassen könnte ebenfalls bedeuten, ihn zu töten. Und dann sterben wir mit ihm. Oder – sie wollen ihn gar nicht töten. Er wäre nur ein Werkzeug für sie«, sagte Diskan mit brutaler Offenheit, und er sah, wie sie zusammenzuckte, als ihr seine Worte richtig ins Bewußtsein drangen.
    »Der junge Mann hat völlig recht …« Langsam, zischend kam die Bemerkung von dem Zacathan.
    Er lag immer noch ausgestreckt auf der Decke, auf die Diskan ihn gelegt hatte, aber nun beobachtete er die beiden vor sich mit wachen Augen.
    »Erhabener!« Julha löste sich von der Wand. Er hob seine viergliedrige Hand.
    »Er hat recht«, wiederholte Zimgrald langsam. »Diese Räuber wünschen sich nichts mehr als einen Schlüssel wie mich, der in so viele Schlösser paßt. Sie dürfen ihn also nicht bekommen – niemals! Wäre es nicht so, daß ich, wie ich annehme, der Allgemeinheit noch von einigem Nutzen sein kann, ich würde selbst die Konsequenzen daraus ziehen. Ich glaube nicht, daß ich, wenn ich dies sage, mich zu sehr mit meiner eigenen Zukunft beschäftige. Dies hier kann vielleicht eine Hilfe für euch sein – wenn ich in der Nähe bleiben kann, um zu helfen – eure wirkliche Hilfe liegt dort …«
    Mit unsäglicher Anstrengung drehte er die Hand, um auf den Pelzigen zu deuten, der immer noch unter der Tür lag.
    »Es gibt einen Weg durch die Ruinen, den diese kennen und benützen. Lernt von ihnen, und ihr könnt euch immer vor euren Verfolgern verbergen. Haaa …«
    Der Laut war leise, zischend und an den Pelzigen gerichtet. Der Kopf des Tieres fuhr herum, und es betrachtete den Zacathan mit dem gleichen starren Blick, der Diskan früher immer so beunruhigt hatte. Jetzt erhob sich das Wesen, humpelte zu Zimgrald hinüber. Das Reptilwesen und der Pelzige starrten sich lange in die Augen. Diskan wurde unruhig.
    »Ich kann unsere Gedanken nicht direkt zusammenbringen«, berichtete Zimgrald schließlich. »Aber ich hoffe, daß es nun verstanden hat, daß wir hier in Gefahr sind und heraus müssen. Ob es uns als Führer dienen will, weiß ich nicht gewiß.«
    »Selbst mit dem Stärkungsmittel, Erhabener, können Sie die Treppe nicht hinaufsteigen«, protestierte Julha.
    »Auch das ist richtig. Deshalb müssen wir den anderen Weg nehmen – den Gang entlang.«
    »Mik …« Ihr Mund formte das Wort nur, ohne es laut auszusprechen.
    »Mik, ja, er hat diesen Weg genommen und ist nicht zurückgekehrt. Aber wir haben kaum eine andere Wahl. Wenn wir diese Treppen hinaufgehen,

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