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Der Faktor X

Der Faktor X

Titel: Der Faktor X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Norton
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herunterzukommen, aber später brach er zusammen, und seitdem …« Hilflos streckte sie die Hände aus.
    »Und der Tote dort oben?«
    Sie erschauderte, bedeckte ihr Gesicht mit den Händen. »Später ging ich hinauf … Er verfolgte mich, und ich schoß … Ich weiß eigentlich gar nicht, was passiert ist.«
    »Aber sie sind nicht heruntergekommen?«
    »Nein. Ich – ich hielt Sie für einen von ihnen. Die Tiere – sie kommen ab und an, sehen nach uns und verschwinden dann wieder. Ich dachte, Sie würden sie gegen uns einsetzen. Ich habe …« Julha brach in ein unsicheres, zittriges Lachen aus. »Ich habe versucht, mit ihnen zu reden, aber es führte zu nichts. Sie sind intelligent, müssen Sie wissen; der Erhabene ist sich dessen sicher. Aber es ist uns nicht gelungen, irgendeinen Weg der Kommunikation mit ihnen zu finden.«
    »Sie sagen, die Jacks hätten gewußt, wohinter sie her waren. Hinter was denn?«
    Julha antwortete nicht gleich, sondern biß sich erst nachdenklich auf die Unterlippe. Dann schien sie sich dafür entschlossen zu haben, ihm zu vertrauen, und sie begann wieder zu sprechen.
    »Dieser Planet wurde vor etwa zwanzig Jahren von einem Scout namens Renfry Fentress registriert.« Sie starrte Diskan plötzlich an. »Fentress – Sie?«
    Diskan schüttelte den Kopf. »Mein Vater.«
    »Ja, ich hätte auch nicht gedacht, daß Sie so alt sein könnten, es sei denn, Sie wären ein Mutant. Nun, jedenfalls waren Videobilder der Ruinen ein Teil seines Berichts, und das Interesse der Wissenschaftler auf Zacathan erwachte. Sie habe dort in den Archiven Aufzeichnungen über die Legenden aus diesem Teil der Galaxis, und hie und da versuchen sie – meist mit Erfolg –, Teile der Geschichte ihrer Vorfahren dadurch auszugraben, daß sie die Wurzeln solcher Überlieferungen untersuchen. So war es auch diesmal.
    Und wie es meist so ist, kam das Gerücht auf, es handle sich um eine Art Schatzsuche, besonders, weil der Erhabene Zimgrald die Verantwortung für die Expedition übertragen bekam. Er hatte in früheren Zeiten zwei sehr wertvolle Funde gemacht – die Leuchtenden Paläste von Slang und die Grabanlagen der Voorjan. Beides unermeßlich wertvolle Funde, ganz abgesehen von ihrem archäologischen Wert.
    Jedenfalls, die Zacathans bekamen hier die Forschungsrechte mit Anspruch auf alle möglichen archäologischen Funde eingeräumt. Ich bin eine Zweite Archäologische Technikerin von New Britain, Mik war von Larog, und Captain Ranbo und seine Männer, unsere beiden Labortechniker, waren von Survey zur Verfügung gestellt worden.«
    »Eine kleine Expedition«, bemerkte Diskan.
    »Ja, aber wir sollten ja auch nur vorläufige Untersuchungen anstellen, und die eigentliche Expedition wäre erst aufgebrochen, wenn wir berichtet hätten, daß es der Mühe wert sei.«
    »Und hielten Sie es für der Mühe wert?«
    »Der Erhabene ja. Wir verstehen ja das schwierige Verfahren der Legendenverfolgung überhaupt nicht. Die Zacathans leben so viel länger als wir, und ihre Techniker und Wissenschaftler können ein weit größeres Wissen speichern als wir. Ich weiß, daß da irgend etwas war, das den Erhabenen sehr erregt hat. Und ich bin ganz sicher, daß uns diese Piraten verfolgt haben, weil sie sehen wollten, was wir finden würden. Solche Schätze lassen sich in rund einhundert unkontrollierten Handelsgebieten losschlagen!«
    »Aber – wo sind sie hin?« Diskan hatte sich auf seine Fersen gehockt. »Ich habe eine Stelle gefunden, wo ein Schiff oder auch mehrere gelandet waren, und gleich in der Nähe eine Überlebenshütte, deren Sender eingeschaltet war.«
    »Aber hat Ihnen denn der Sender nicht verraten, wer sie waren?«
    Diskan schüttelte den Kopf. »Nicht in Basic.«
    »Dann haben es auch nicht unsere Leute für uns hinterlassen!« Sie verschränkte die Hände ineinander. »Ich dachte – vielleicht haben sie abgehoben und die Unterkunft zurückgelassen. Aber dann hätten sie ein Standardsignal senden lassen.«
    »Nein. Ich habe diesen Mantel von dort. Und da gab es auch eine Menge persönlich versiegelter Vorratsbehälter. Muß für eine andere Mannschaft bestimmt sein.«
    »Wohin immer sie also geflohen sind – sie wollen zurückkommen. Aber wohin sind sie verschwunden? Und unser Schiff – es muß auch verschwunden sein. Warum?«
    Diskan dachte über diese Fragen nach.
    »Sie haben gesagt, daß Ihnen ein anderes Schiff hierher folgen wollte. Warten die auf ein bestimmtes Signal?«
    »Ja – o ja. Sie sollten ihre

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