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Der Fall von Katara

Der Fall von Katara

Titel: Der Fall von Katara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theo L. Wuldt
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ihrem Schicksal überließ.
    „Hat sich irgendetwas verändert?“, fragte er etwas angespannt seine Experten.
    „Nein. Sie sitzen immer noch hinten im Bus und unterhalten sich angeregt.“
    „Angeregt also, ja? Folglich kann die Geschichte mit der Entführung nicht ganz stimmen, oder?“, kombinierte Hariri.
    „Es macht vielmehr den Eindruck, als wären die zwei befreundet“, antwortete Notte, der Supervisor der Spezialeinsatzkräfte.
    „Ist Ihr Team bereit?“, wollte Hariri wissen.
    „Ja. Wie lauten nun die Befehle?“, erkundigte sich Notte.
    „Wir teilen das Team auf. Eine Hälfte postiert sich am Busbahnhof in Negidu. Sie sollen sich dafür bereithalten, die Zielperson wieder nach Usiris zurückzuführen. Es dürfte diesmal keine Probleme geben, da ich eine unserer besten Agentinnen für die Sache gewinnen konnte“, erklärte Hariri stolz.
    „Eine Agentin?“
    „Ja. Frau Alonis. Sie hat das Kommando.“
    „Und was ist mit der anderen Hälfte des Teams?“, fragte Notte.
    „Die andere Hälfte des Teams folgt unserer Agentin in einem Sicherheitsabstand. Setzen Sie Ihre Kopfhörer auf und stellen Sie uns zur Flugabschussbasis durch! Ich möchte wissen, ob die Maschinen schon startklar sind. Der erste Kontakt zu den Zielpersonen wird an der übernächsten Haltestelle in Kakargo hergestellt.“
    Notte beugte sich über sein Schaltpult und stellte eine Funkverbindung zur unterirdischen Flugabschussbasis her. Der Oberbefehlshaber der Lufteinheiten, Xander Ohmann, erschien auf einem der Monitore und wartete auf Anweisungen.
    „Sind die Maschinen startklar?“, fragte Notte über das Headset.
    „Ja. Alle startklar. Wie viele FK-19-Jets benötigen Sie?“, antwortete Ohmann.
    „Wir brauchen drei Jets. Eine Hälfte des Spezialteams bildet die Vorhut und begibt sich zum Busbahnhof von Negidu. Sie sollen sich unauffällig unter die Passanten mischen und die Endstation absichern. Die andere Hälfte des Teams folgt im Sicherheitsabstand von einer Flugminute unserer Agentin Frau Alonis, die hiermit das Kommando erhält. Ziel ist Kakargo. Dort wird ein Erstkontakt hergestellt. Dann teilt sich das zweite Team nochmal auf und eskortiert unsichtbar mit zwei Jets den Bus, bis er Negidu erreicht hat. Über die TSBs bekommen die Einsatzkräfte von Frau Alonis je nach Lage neue Order“, sagte Notte.
    „Zu Befehl!“, antwortete Oberst Ohmann.
    „Halten Sie für alle Fälle noch eine Einheit mit Kampfjets bereit, falls unvorhersehbare Zwischenfälle auftreten sollten!“, fügte Kotan Hariri hinzu. Notte gab den Befehl weiter.
    „Wird gemacht!“, erklärte der Oberst.
    „Gut. Alle auf ihre Posten!“, dirigierte Hariri.
    „Voraussichtlich noch drei Minuten bis zum nächsten Halt“, sagte ein Analyst.
    Alle Augen waren jetzt auf die Monitore gerichtet. Erek und Zardosch waren im Bus gut zu erkennen. Auch das Bushäuschen wurde observiert. An dieser Station warteten fünf Personen, zwei Männer und drei Frauen. Ansonsten gab es keine Auffälligkeiten.
    „Wie lange übertragen die Satellitensysteme noch die Bilder der Späherdrohnen?“, wollte Hariri wissen.
    „In ungefähr zwei Stunden. Danach schalten sich die meisten Satelliten wegen der starken Sonnenaktivität selbständig ab. Wir haben später nur noch drei Spionage-Satelliten übrig, worüber sämtliche Kommunikation ablaufen wird“, antwortete ein Analyst.
    „Mit welcher Wahrscheinlichkeit können wir heute mit einem Sonnensturm rechnen?“, fragte Frau Alonis.
    „Mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit. Die starken elektromagnetischen Schwankungen in der Korona und die Protuberanzen auf der Sonnenoberfläche haben genau dasselbe Muster wie damals vor 260 Jahren, als wir den größten, bisher messbaren Sonnensturm der Kategorie Vier hatten. Das ist unser momentanes Problem. Wir füttern unsere Computer laufend mit neuen Daten unserer Weltraumüberwachungsstationen, und dabei zeichnet sich sekündlich ein immer klareres Bild ab. Wir müssten zumindest von einem Sonnensturm der Kategorie Drei ausgehen, falls es zu einer Eruption käme und ein koronaler Massenauswurf stattfände“, erklärte der Analyst.
    „Wie anfällig sind unsere Überwachungsdrohnen?“, fragte Hariri.
    „Ich hoffe, dass die Technik nicht versagt. Bei einem Sonnensturm der Kategorie Drei könnten unsere Spezial-Drohnen an die Grenzen ihrer Belastbarkeit kommen und unbrauchbar werden“, erklärte Notte.
    „Ich dachte, die Technik ist schon seit Jahrmillionen ausgereift?“,

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