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Der Fall Zamar (German Edition)

Der Fall Zamar (German Edition)

Titel: Der Fall Zamar (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ute Maak
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verfolgte, sprang aus ihrem Versteck hervor und rannte auf Daniel zu, der sie mit großen, überraschten Augen ansah. In einer Hand hielt sie ein Messer.
    „Was machst du denn hier?“, fragte er verwirrt, aber dennoch überglücklich.
    „Ich dachte mir, dass du eventuell meine Hilfe benötigst.“ Mit einem kräftigen Schnitt löste sie Daniels Plastikfessel. Er umarmte sie freudig und gab ihr einen Kuss auf den Mund.
    „Mehr müssen wir uns für später aufheben“, sagte Dan.
    „Ich weiß, dein Freund braucht Hilfe.“
    Während Daniel die Waffe vom Boden auflas, rannte Madea zu seinem verletzten Partner. Mit schmerzverzerrtem Gesicht schaute er auf den Blutstrom an seinem Oberschenkel. Sie zog sich das Tuch vom Kopf und zurrte es notdürftig um die Wunde.
    „So, das muss fürs Erste reichen“, sagte Madea und befreite Walter ebenfalls von den Fesseln. Dan stand jetzt neben ihm.
    „Besten Dank“, sagte Walter, nun wieder mit leicht entspanntem Gesicht. Dann wandte er sich Daniel zu. „Und, möchtest du mir die Heldin nicht vorstellen?“
    „Na gerne doch. Walter, das ist die Ursache dieser Ermittlungen, Madea Zamar. Madea, das ist Walter.“
    „Oh“, gab Walter erstaunt von sich. „Also gut, wir sollten hier verschwinden. Dan, durchsuch schnell die Taschen der beiden. Und bring unsere Waffen mit, die müssten bei dem Kerl dort drüben liegen. Und Sie, junges Fräulein, würden Sie mir bitte aufhelfen?“
    „Natürlich!“
    Daniel rannte erst zu dem Mann, den Madea mit den Messern getroffen hatte. Reichlich Blut sickerte schon in die Erde. Mit einer Hand fühlte Dan nach seinem Puls, den er nicht mehr spürte. Mit der anderen Hand durchstöberte er die Taschen des Toten. Er nahm Walters und seine Pistolen und fand in der Innentasche noch ein Handy, 200 Dollar und den Autoschlüssel. Wie fast zu erwarten war, gab es keine klärenden Ausweispapiere.
    „Irgendwie kommen mir die 200 Dollar bekannt vor.“ Dann zog er das Messer aus dem Rücken und nahm das zweite vom Boden auf. „Wir sollten nicht so viele Spuren hinterlassen“, sagte er unnötigerweise zu Walter. Vorausschauend zog Madea eines von ihren Tüchern aus ihrem Rucksack, um es Dan für das Verhüllen der blutverschmierten Messer zu geben.
    Fix huschte Dan nun zu dem zweiten Kerl. Als er anfing, seine Taschen zu durchsuchen, regte er sich und öffnete schmal die Augen.
    Sofort packte Daniel ihn am Kragen. „Sag, wer hat euch geschickt?“ Die Antwort war nur ein leichtes Aufstöhnen und eine verschwommene Handbewegung. Durch den brutalen Tritt gegen den Kopf arbeitete Colders Verstand kaum. Schlaff fiel sein Arm wieder auf die Erde.
    „Antworte!“ Dan schüttelte ihn leicht.
    „Komm, schau erst mal schnell in den Wagen“, sagte Walter, „vielleicht findest du dort noch brauchbare Spuren. Eventuell ist der Kerl hier dann ein wenig klarer im Kopf, hast ihm ja ganz schön zugesetzt. Wir können uns hier nicht ewig aufhalten. Womöglich hat der Hafenmeister schon die Polizei gerufen. Es wird schwer, den örtlichen Sicherheitsorganen diesen Mist zu erklären. Hier in meiner Jackentasche sind Handschuhe.“
    Dan ließ sofort von dem auf dem Boden Liegenden ab, nahm die Untersuchungshandschuhe von Walter entgegen, öffnete das Fahrzeug und durchsuchte es. Walter stand, gestützt von Madea, neben Colder, der noch immer benommen stöhnte und seinen linken Arm auf die Brust legte.
    „Ihr Schweine“, brachte er mühsam hervor, „von mir erfahrt ihr nichts.“ Im nächsten Augenblick führte er seine Finger zum Mund und biss auf den einen Fingernagel.
    „Schnell Madea, reiß ihm die Hand aus dem Mund“, schrie Walter, da er sich selbst nicht runterknien konnte.
    Sie verstand nicht ganz, was das zu bedeuten hatte, aber Madea tat es.
    „So ein Dreck, so ein sturer Hund“, fluchte Walter. „Es ist zu spät.“
    „Was ist zu spät?“, hakte Madea nach.
    „Na sieh nur.“ Er deutete mit seiner Hand zu Colders Mund, wo leichter Schaum hervortrat.
    „Was ist das?“, fragte Madea leicht panisch. „Ist der tot?“
    Daniel kam aus dem Fahrzeug gekrochen, da er Walters Aufforderung an Madea mitbekommen hatte. Er beugte sich über den regungslosen Körper und roch in gemäßigtem Abstand an seinem Mund. „Bittermandel. Ja, das ist der Geruch von Bittermandel.“
    „Ja“, erklärte Walter nun rational. „Das ist Zyankali, der schnelle Tod.“
    „Aber wie geht das? Er hatte doch nichts in der Hand?“ Madea war irritiert.
    „Das ist richtig.

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