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Der Fall Zamar (German Edition)

Der Fall Zamar (German Edition)

Titel: Der Fall Zamar (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ute Maak
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es nun etwas lauter.
    „Die Schuhe“, sagte Dan, „die Schuhe passen nicht zur Uniform. Ich kenne zwar nicht die Kleiderordnung der Polizei hier im Land, aber dunkelrote Mokassins gehören bestimmt nicht zur Uniform. Ich könnt schwören, dass die Brüder nicht echt sind.“
    „Steigen Sie aus, aber zügig!“
    „Ich gehe raus. Lass dich nicht blicken.“ Dan öffnete die Tür.
    „Nein, geh nicht!“, flehte Madea. Rasend überlegte sie, was sie machen könnten.
    „Ich werde mit denen vernünftig reden. Die werden mich doch nicht einfach über den Haufen schießen, hier, wo so viele Kinder sind. Wenn ich nicht aussteige, könnten die beiden auf die Idee kommen, das gesamte Auto zu durchlöchern.“
    „Kinder, ja, das ist gut.“ Madea sprach leise. „Wir müssen die Kinder für unseren Vorteil nutzen. Wenn ich merke, dass die Situation bei dir kritisch wird, handele ich. Du wirst das Zeichen schon erkennen.“
    Daniel stieg aus. Was hatte Madea nur vor? Der Gedanke ließ ihn gerade nicht los. „Hören Sie, ich bin Journalist, ich schreibe eine Reportage über das Land.“ Er ging einige Schritte auf die Uniformierten zu.
    Madea lugte vorsichtig über den Beifahrersitz, die beiden Männer achteten jetzt mehr auf Dan, deshalb riskierte sie einen Blick.
    „Das ist eine Polizeikontrolle“, sagte der Größere der beiden.
    „Ich habe Papiere dabei. Ich kann mich ausweisen, dass ich hier sein darf.“
    „Ja, das sagt doch jeder. Wir sollen alle festnehmen, die verdächtig sind“, erwiderte der Große schroff. Das Gesagte hörte sich an, wie einstudiert.
    „Und du bist Amerikaner, nicht wahr? Du bist also höchst verdächtig“, sagte grinsend der andere, der die dunkelroten Mokassins trug.
    Nein, die sind keine echten Polizisten, schoss es Madea sofort durch den Kopf. Die reden nicht so. Eines ist ihr noch aufgefallen, die Uniform ist dem Mokassinstragenden viel zu groß. Sie sah sich um und bemerkte die vielen Kinder, die immer näher an das Auto herankamen. Die etwa 20 Kinder waren einerseits neugierig, andererseits wollten sie sehen, ob es von den Fremden irgendetwas zu holen gab. Obwohl die beiden falschen Polizisten Pistolen in den Händen hielten und auf Dan zielten, zeigten die Kinder keinerlei Angst vor den Waffen. Es war nicht ungewöhnlich, denn in der Gegend gab es kaum ein männliches Kind, das nicht mit einer Schusswaffe aufwuchs.
    „Was hast du hier zu suchen?“, fragte der Große grimmig.
    „Wie schon gesagt, ich bin Journalist.“ Dan wusste, dass er die beiden falschen Polizisten nicht reizen durfte.
    Fieberhaft dachte Madea nach. Sie sah sich im Auto um, da war die Klappe, unter der die Waffen lagen. Sollte sie vielleicht eine Pistole herausholen und damit schießen? Verzweifelt schüttelt sie leicht ihren Kopf. Noch nie hatte sie eine Waffe abgefeuert. Wo sollte sie entsichern, wie reagiert so ein Ding? Was, wenn sie das Ziel nicht traf? Eine zweite Chance hatte sie bestimmt nicht. Das erschien ihr alles zu ungewiss. Dann schnappte sie sich die Tafeln Schokolade und die Wurfmesser. Damit robbte sie bäuchlings zur Hecktür des Defenders, die seitlich aufging.
    „Los, Karim, schau ob der Typ eine Waffe hat“, befahl Mehmet seinem Kumpel, während er die Pistole schussbereit auf Dan hielt.
    Die roten Mokassins trabten auf Daniel zu.
    „Ich bin hier nur auf der Durchreise, ich habe keinerlei böswillige Absichten.“
    Madea öffnete die Tür vorsichtig einen Spalt und hoffte, dass die beiden falschen Polizisten es von vorn nicht sahen. Mittlerweile lugten von der Seite schon zwei Kinder ins Fahrzeug. Die ersten Kinder drängten sich an die Hecktür und schnatterten wild durcheinander. Madea deutete ihnen mit Gesten und dem Zeigefinger auf dem Mund, sie sollen sie nicht verraten. Die ersten Schokoladentafeln kamen in die Hände der Kinder, die dann ein Stück vom Auto wegtraten. Madea glitt jetzt ungesehen aus dem schmalen Spalt der Tür und gab weitere Tafeln aus. Kurz drehte sie sich um, schaute durch die Scheiben, damit sie das Geschehen vorne beurteilen konnte. Sie brauchte noch mehr Ablenkung.
    „Diese Gören sind furchtbar, die sollen endlich das Maul halten.“ Karim steckte seine Pistole ins Halfter, damit er die Hände frei hatte.
    Madeas Blick streifte über die gefüllte Ladefläche des Defenders. Da lagen die Pistolen, die Dan den beiden Typen im Hafen abgenommen hatte. Zwischen den Kindern entdeckte Madea einen etwas größeren Jungen, den sie mit einer seichten

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