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Der Fall Zamar (German Edition)

Der Fall Zamar (German Edition)

Titel: Der Fall Zamar (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ute Maak
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eine großzügige Aussicht auf das Anwesen.
    „Wie konnte das passieren?“, wurde Balroso von Pearson begrüßt.
    „Ich weiß auch nicht“, murrte er. „Die Ware stand in seinem Lager, und wir waren mit dem Geldtransfer beschäftigt. Nur gut, dass wir das noch abwickeln konnten. Al Bashirin muss dort in einem seiner Lagerhallen noch einiges an Sprengstoff untergebracht haben, einer seiner Beschäftigten hat dort irgendetwas vermasselt.“ Natürlich konnte Balroso ihm nichts von seinem Zusatzgeschäft erzählen. Und genauso wenig wollte er ihm von dem unerwarteten Auftauchen dieser Irakerin erzählen. Diese Blöße wollte er vor Pearson nicht zur Schau tragen. Die Schmach, die ihm die Irakerin zugefügt hatte, konnte er nicht auf sich sitzen lassen. Er würde sie jagen, bis sie vor seinen Füßen lag. Wie konnte sie eigentlich jedes Mal entkommen? Um sein verletztes Ego wieder emotional aufzuwerten, kam er letztendlich zu dem Schluss, dass sie reines Glück hatte, was natürlich noch nicht erklärte, wie sie ihm bis nach Bardarash folgen konnte.
    „Wir standen schon vor der Tür, als ein Arbeiter die Feuerwarnung gab.“ Balroso und Pearson wussten über die Medien, dass Al Bashirin tot war. Gerade zwei Wachmänner und drei Mädchen haben schwer verletzt überlebt. Es konnte keiner berichten, wie es wirklich dort abgelaufen war. „Ich flüchtete mit einem von Al Bashirins Fahrzeugen. Er wollte unbedingt dort bleiben, um das Feuer zu löschen.“
    „Nun, es ist natürlich schade. Es war unser bester Kunde. Und morgen kommt der Rest der Ware in Iskenderun an, und wir haben keinen Abnehmer mehr“, sagte Pearson gereizt.
    „Ich habe mich schon darum gekümmert, dass die Kisten, die jetzt noch kommen, in ein Zwischenlager gebracht werden. Sobald der Vorfall im Irak vergessen ist, werde ich mich dort um einen neuen Abnehmer kümmern.“
    „Nun, vielleicht brauchen wir auch nicht so weit unsere Fühler ausstrecken.“ Pearson erhob sich aus seinem Ledersessel. „Im Moment gibt es in den Rebellenhochburgen in Syrien enorme Nachfragen. Ein Freund von mir hat gerade die ersten Kontakte hergestellt. In ein paar Tagen werde ich hoffentlich einen Deal in Damaskus abschließen können.“
    „Ich fahre wohl dann wieder zurück nach Iskenderun und warte auf den Einsatz?“
    „Nein, dich brauche ich in Atlanta. Baker macht mir Sorgen. Du sollst ihn im Auge behalten. Im Prinzip wusste Baker nie, wohin genau die Waffen geliefert wurden. Aber er könnte von diesem Zwischenfall etwas mitbekommen haben. Sicher nicht über die Medien, aber er kommt jederzeit an die geheimdienstlichen Ermittlungen der verschiedenen Behörden. Er könnte Panik bekommen, so labil, wie er in letzter Zeit geworden ist.“
    „Ich denke auch, dass er ein Risiko darstellt“, brachte Balroso den Gedanken zu Ende. Das war ihm nur recht, dass er nach Atlanta sollte, denn dort konnte er sich auch um dieses Weib kümmern. „Wie stellst du dir das mit Baker vor?“
    Pearson steckte seine Hände in die Hosentasche und schritt zum Fenster. Er blickte in den Rest Abendsonne. „Leg ihn um, wenn er zu einer Gefahr für das Unternehmen wird.“
     
    Der schwarze Suburban fuhr an dem Wachposten vorbei direkt in die Tiefgarage der FBI-Zentrale in Atlanta.
    „Ich bin froh, dass ihr wieder heil hier seid“ sagte Malcolm, als er Madea die Tür zum Aussteigen geöffnet hatte. Er hatte die beiden direkt vom Flughafen abgeholt.
    Thompson wollte einen ersten Bericht und eine Lageeinschätzung von Monroe haben. Daniel hatte ihn zwar noch auf dem Weg nach Bagdad angerufen, aber es war nur das beruhigende Lebenszeichen, auf das Thompson und alle seine Kollegen gewartet hatten. In der Botschaft in Bagdad mussten Madea und Daniel bis zum nächsten Morgen warten, bis ein Flugzeug sie wieder zurück in die USA brachte. Liebend gerne hätte Madea ihren Onkel kurz besucht, aber sie wusste selbst, wie gefährlich es war. Die Erklärungen dazu wollte sie ihm einfach auch nicht zumuten. Damit Thompson keine Fragen stellte, benutze Madea zur Ausreise ihren echten Pass.
    „Ich muss zugeben, es fühlt sich gut an, in der Heimat zu sein“, meinte Dan und ging zum Treppenhaus. Madea und Malcolm folgten ihm.
    Madea hatte den ganzen Weg über geschwiegen. Zig Gedanken rasten durch ihren Kopf. Wie würde Daniels Chef jetzt auf ihr eigensinniges Verhalten reagieren? Im Nachhinein musste auch sie sich eingestehen, dass sie einfach viel zu riskant gehandelt hatte.
    Thompson kam gerade

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