Der Fall Zamar (German Edition)
sie in Not geraten sei? Ein wenig mulmig dachte sie über diesen Satz nach.
„Also gut, hier in dem Laden gibt es bestimmt auch Handys zu kaufen.“
„Ja, sicher.“ So einen schnellen Erfolg seiner Überredungskunst hatte er nicht erwartet.
„Aber das Telefon sollte alle modernsten Funktionen aufweisen, die ein neues Telefon eben haben kann.“
„Das ist auch kein Problem. Nur die Dinger sind aber teuer“, gab Daniel zu bedenken.
„Es wird schon gehen, dafür habe ich noch ein paar Dollar übrig.“
Monroe wusste natürlich, dass Madea über eine gewisse Summe an Geld verfügt, welches sie als Entschädigung für entstandenen Schaden durch die US-Regierung erhalten hatte.
„Na schön. Dann lass uns mal in diese Richtung gehen.“ Dan drehte seinen Einkaufswagen um. Dann packte er Madeas Waren, die bis jetzt in ihrem Wagen lagen, in seinen und stampfte los. Madea machte nur große Augen und ging hinterher.
In der Abteilung, wo man die verschiedensten elektronischen Geräte erstehen konnte, fanden sie recht schnell das Handysortiment. Nach zehn Minuten lag ein neues Telefon von Motorola in dem Einkaufswagen.
„So das wäre erledigt“, sagte Daniel. Dann schaute er sie an. „Kann ich dich morgen also treffen, damit wir etwas Schönes unternehmen können?“
„Ich muss eigentlich noch eine Menge lernen.“ Madea konnte sich nicht entschließen. „Außerdem fragte Deborah mich heute Mittag, ob ich mit ihr morgen ins Kino gehe.“
„Die Tragik wäre unermesslich, wenn wir beide morgen nicht den Tag zusammen verbringen würden. Überlege noch mal, vielleicht geht da noch was.“
„Woran denkst du da, ich meine, was wollen wir machen?“
„Ich könnte dir die Stadt zeigen, ins Museum gehen oder auch in den Zoo.“
Madea zog fragend die Augenbraue hoch. „In den Zoo?“
„Ja, genau, der ist richtig toll.“
Daniel sah, dass sie darüber nachdachte. „Also gut“, sagte sie schließlich. „Sehen wir uns die Tiere an. Aber nur, weil ich noch nie in einem Zoo war.“ Sie schaute auf ihre Armbanduhr. „Jetzt haben wir aber viel Zeit verquatscht. Wenn wir morgen einen Ausflug machen wollen, dann müsste ich heute noch etwas lernen. Das heißt demnach, wir sollten jetzt endlich das einkaufen, was wir brauchen.“
„Nur zu“, pflichtete ihr Daniel bei.
Madea schob den Einkaufswagen zu den verschiedensten Regalen, um noch Reis, Hühnchen, Tee und andere Dinge zu kaufen. Sie überlegte kurz, ob sie alles hatte.
„Wie schaut es aus, hast du, was du brauchst?“, fragte Daniel.
„Ich denke, dass ich nichts vergessen habe.“
„So, dann will ich auch noch ein paar Dinge holen.“ Er stapfte mit dem Wagen davon. Madea blieb nichts anderes übrig, als ihm zu folgen.
Daniel sammelte jetzt alle Zutaten für ein echtes amerikanisches Barbecue ein. Er wollte dazu noch nichts sagen, denn sie jetzt zu fragen, ob sie am Sonntag wieder mit ihm einen Ausflug macht, wäre zu früh. Den morgigen Tag wird er schon so lenken, dass sie die Einladung für den Sonntag nicht absagen wird. Ihrem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, überlegt sie gerade, was Daniel mit diesen Sachen anstellen will.
„Fertig.“ Daniel packte die letzte Flasche Soße ein. „Da wäre noch etwas.“ Nun kommt die Erklärung, dachte Madea. „Ich lade dich morgen früh zum Frühstück ein. Ich könnte dich so 9.30 Uhr abholen, und wir suchen uns ein gemütliches Café, wo wir frühstücken.“
„Was soll ich sagen?“ So etwas kannte Madea nicht.
„Sag, doch einfach ja. Ist ganz einfach. Wir können den Tag wunderbar zusammen beginnen. Wir könnten in das ‚Paris‘ gehen.“ Bewusst wählte Daniel dieses Café.
„Das ‚Paris‘ kenne ich, das ist ganz gut, aber … Eine Pause entstand.
Daniel bemerkte ihre Unentschlossenheit, er musste nachhelfen. Er kniete wie ein Ritter vor ihr nieder und flehte sie an: „Oh, holde Weiblichkeit, lasst mich zu früher Morgenstunde nicht allein. Es wäre ein schlechter Anfang des Tages.“ Einige Leute drehten sich um.
„Steh auf, bist du verrückt.“ So viel Aufmerksamkeit brauchte Madea jetzt nicht.
„Dann sag was.“ Er sah sie an.
„Ja, dann gehen wir eben früh etwas essen, steh aber bitte wieder auf.“
Sofort erhob sich Daniel. „Geht doch.“
„Gauner.“
„Das kann man so nicht sagen“, widersprach ihr Daniel.
„Doch, so ist es aber, das war Erpressung. Und jetzt lass uns hier verschwinden, ehe jemand die Security holt.“ Madea setzte den Einkaufswagen in
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