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Der Fall Zamar (German Edition)

Der Fall Zamar (German Edition)

Titel: Der Fall Zamar (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ute Maak
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ein.“
    „Aber das geht nicht“, meinte Madea kleinlaut.
    „Warum nicht? Du musst so oder so Nahrung zu dir nehmen.“
    „Na weil …“ Madea stockte. „Eigentlich wollte Deborah mit mir ins Kino gehen, ich hatte ihr aber noch nicht zugesagt.“
    „Prima, dann soll uns doch nichts daran hindern.“
    „Aber ich wollte ihr Bescheid geben, wie meine Entscheidung ausfällt.“ Madea kramte ihr neues Telefon aus der Tasche. „Ich werde sie anrufen.“
    Sehr schön, dachte sich Daniel. Jetzt schaltet sie ihr Telefon wenigstens ein und hoffentlich nicht gleich wieder aus. Madea ging ein paar Schritte zur Seite und kramte den Zettel mit Deborahs Telefonnummer aus ihrer Handtasche. Sie wählte die Nummer.
    „Hallo Deborah, ich bin es, Madea.“
    „Und wie schaut es mit heute Abend aus?“
    „Nun“, sagte Madea zögerlich, „ich möchte heute Abend doch lieber allein bleiben.“ Sie wollte ihr nicht unbedingt von Dan erzählen. Deborah wäre eventuell tief enttäuscht, weil Madea mit Dan ausgeht und nicht mit ihr. „Ich werde es mir zu Hause gemütlich machen und noch einiges lernen.“
    „Das klingt ja nicht sehr spannend“, bemerkte Deborah mitfühlend. „Aber es ist deine Entscheidung. Bist du dir sicher, dass du an einem Samstagabend lieber allein sein möchtest?“
    „Ja, ich denke, so ist es gut“, gab sich Madea kurz. Ihr war nicht wohl dabei.
    „Okay, dann bis zum nächsten Mal.“
    „Bis bald.“ Madea war froh, das Gespräch beenden zu können.
    Danach saßen sie beide im Land Rover. Daniel schlug vor, in einer Salatbar, ganz in der Nähe etwas zu essen.
    „Das hört sich gut an. Also los.“
    Ihre Teller waren leer, und Dan fragte zufrieden: „War der Tag schön?“
    „Er gefiel mir sehr“, musste Madea zugeben.
    „Was hindert uns also daran, morgen wieder einen tollen Tag zu verbringen?“
    Madea sagte nichts, sie senkte ihren Blick. Wie sollte sie sich entscheiden?
    „Es wird morgen warm.“ Dan wollte ihr seinen Vorschlag unterbreiten. „Wir könnten in den Stone-Mountain-Park fahren und danach zu einem der vielen Badeseen.“
    Als Madea sich noch immer nicht äußerte, kniete Dan neben ihrem Stuhl nieder und flehte: „Bitte! Du wirst nicht enttäuscht sein. Wir können unsere Bücher mitnehmen.“
    „Bitte steh auf!“, bat sie ihn. Schüchtern sah sie sich im Gastraum um. „Ich weiß nicht.“ Sie konnte einfach nicht Nein sagen. „Also gut.“
    Dan setzte sich sofort zurück auf seinen Platz und griente. „Ich kann dich morgen dann um 9.30 Uhr abholen? Ich nehme einen gut gefüllten Picknickkorb mit. Wir werden dann ein schönes Barbecue machen.“
    Madea konnte dem nichts hinzufügen. „9.30 Uhr ist in Ordnung.“
     
    In Jacksonville gab es einige Boxschulen, aber nicht alle waren erstklassig. Ramon Dela Vega hatte Glück, dass er in einer der besten Boxschulen der Stadt arbeiten durfte. Früher boxte er selbst um jeden Titel, heute trainiert er die Jugend und bringt sie zu mehr oder weniger großen Erfolgen.
    Will Anderson, der Besitzer des Ladens, hatte ihn eingestellt, obwohl er wusste, dass Dela Vega in Haditha Zivilisten getötet hatte. Dela Vega besaß gute Fähigkeiten als Boxer sowie auch als Trainer. Nur das zählte für Anderson. Ihn störte es wenig, dass es im Irak zu unschönen Vorfällen gekommen war. Sie mussten sich doch verteidigen, war Andersons Meinung. Sein Sohn hatte nicht mehr die Chance gehabt, er starb im irakischen Staub.
    Kurz nach 20.00 Uhr kam Dela Vega aus der Boxschule, kramte die Autoschlüssel aus der Tasche und ging die 100 Meter zu seinem Wagen. Zwischen den vielen Autos, die am Bordstein parkten, schoss ein großer dunkler BMW heran. Auf Höhe von Dela Vega wurde er etwas langsamer und das Fenster wurde geöffnet. Ein Pistolenlauf lugte nun aus dem BMW heraus. Während der erste Schuss nur die Schulter des Boxtrainers traf, war der zweite Treffer präziser, die Kugel landete im Brustkorb. Ein drittes Geschoss sollte sicherstellen, dass Dela Vega auch wirklich tödlich getroffen wurde.
    Mit überhöhter Geschwindigkeit entfernte sich der BMW.
    Ein paar Blocks weiter überprüfte Balroso im Rückspiegel, ob ihm niemand gefolgt war. Er zog die Perücke vom Kopf und fuhr in das nächste Parkhaus. Dort ließ er den BMW auf Parkdeck 2 stehen und ging unauffällig mit einer Aktentasche in der Hand auf Deck 4. Er stieg in die dunkelgrüne Chrysler-Limousine, die er vorab schon im Parkhaus platziert hatte.
    Schon als der erste Schuss fiel, saßen

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