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Der falsche Auserwählte (Ein Artesian Roman) (German Edition)

Der falsche Auserwählte (Ein Artesian Roman) (German Edition)

Titel: Der falsche Auserwählte (Ein Artesian Roman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Merten
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Hornburg eingetroffen. Taukon Dex, ein Ritter aus Heetland und Pail Milaz aus Velotas. Der letzte ist die Tulpe des Nordens, wir haben das geprüft.
    Was nun euch andere betrifft: Als ich heute Nacht erfuhr, dass Fremde zu Pretorius geführt worden sind, bin ich euch gefolgt.“ Rendon atmete tief ein. „Der grüne Riese, Prak, ist der rote Stein der Berge. Dann bist nur noch du übrig, Alep Elders. Du bist die beiden übrigen genannten in einer Person. Ein Irrtum ist ausgeschlossen. Nein, unterbrich mich nicht. Deine Taten sind dir vorausgeeilt. Wir wissen vom Angriff der Nat Chatkas auf dein Dorf und dem neuerlichen Mordversuch durch Havlock hier in Hornburg. Du bist der Magie mächtig und ein Krieger bist du ebenfalls.“
    „Genau das habe ich Euch schon an jenem Tag im Ginsterhain gesagt“, erklärte Wigget mit vollem Mund. „Ihr tätet gut daran, hin und wieder auf Euren freundlichen Ratgeber zu hören.“
    „Was?“, fragte Rendon entnervt, der wieder kein Wort verstanden hatte.
    Alep grinste: „Er fragte, ober er eine zweite Keule haben kann und bedankt sich schon einmal im voraus.“
    „Natürlich. Bedien dich, Drache Wigget.“
    Ihr seid so unterhaltsam, Magier. Ich gehe niemals wieder weg.
    Nenn mich nicht Magier.
    Dann vertraut mir und lasst Euch versichern, dass der junge Rendon hier zwar ein Weichschlauch, sonst aber ohne Falsch ist. Seine Sorge um das Wohlergehen seiner Familie ist aufrichtig.
    Rendon füllte den Becher ein weiteres Mal und sagte: „Hat Pretorius euch Auserwählte erst einmal auf seine Seite gezogen, steht seinen ehrgeizigen Plänen nichts und niemand mehr im Wege.“
    Erneut wurde leise an die Tür geklopft. Alep und Wigget fuhren herum und verharrten bewegungslos. Rendon winkte ab. „Das wird meine Schwester sein“, erklärte er und eilte zur Tür. Draußen stand ein schlaftrunkener Kwin, direkt dahinter konnte Alep den Beschützer des Prinzen erkennen: Adengard, der Zwerg.
    Kwin trat ins Zimmer ohne Rendon eines Blickes zu würdigen und baute sich vor Alep auf. Vorwurfsvoll sah er ihn an. „Ich habe geschlafen, bis ihr mich mit eurem Lärm geweckt habt.“
    „Lärm?“, fragte Alep ungläubig. „Du wirst eine Unterhaltung doch nicht als Lärm bezeichnen.“
    „Na ja. Vielleicht nicht. Aber Twist hat euch gehört und mich geweckt. Und er hat Lärm gemacht, das kann ich dir sagen. Ich hatte das Gefühl, ich sollte einmal nachsehen, was hier vorgeht.“
    Alep nickte seinem Freund zu und forderte ihn auf, sich zu setzen. Dann wandte er sich an Rendon. „Darf ich Euch meinen Freund und allzeit verlässlicher Gefährten Kwin Bohnthal vorstellen? Famoser Tischler und Sohn des Bürgermeisters Wittlop Wundel aus Bitterquell. Kwin, ich möchte dir Prinz Rendon von Hornburg vorstellen, Sohn von König Antever.“
    „Und hier sind Prinzessin Yanea von Hornburg, meine Schwester“, rief Rendon von der Tür. „Die ehrwürdige Jägerin N’Gucha, Bewahrerin der Prinzessin, und Adengard, Zwerg aus den Rotfelsbergen und mein persönlicher Beschützer.“
    „Ist noch jemand draußen?“, fragte Rendon den Zwerg, während er hinter ihm die Tür schloss.
    „Tulpe“, erklärte Adengard mit tiefer Stimme.
    „Besser, er kommt herein. Das Haus und seine Bediensteten erwachen bald. Wenn er gesehen wird, gibt das Grund zu allerlei Mutmaßungen.“
    Adengard verschwand und kehrte kurz darauf mit Tulpe zurück. Kwin erkannte in ihm den jungen Mann, den er vor einigen Wochen im Lager des Golems in den Steinholzbergen zum ersten Mal gesehen hatte. In diesem Augenblick fielen Kwin auch die beiden Frauen wieder ein, die er dort gesehen hatte und wurde sich mit einem Schrecken bewusst, dass sie im gleichen Zimmer waren wie er selbst. Vorsichtig und noch immer nur mit einem Nachthemd bekleidet sah er die beiden Frauen, die Prinzessin und ihre Beschützerin, unter gesenkten Augenlidern hinweg an.
    N’Gucha sprach zuerst: „Schau, Yanea, unser neugieriger Flegel hat sich endlich aufgerafft, hierherzukommen und sich für sein unschickliches Benehmen zu entschuldigen.“
    „Schluss damit“, unterbrach Rendon. „Wir haben wichtigeres zu tun. Entscheidungen müssen getroffen werden. Alles andere muss warten.“
    „Nein! Dieser Mann hat sich mehr als respektlos benommen. Entweder, er entschuldigt sich auf der Stelle, oder er wird es bereuen.“ Yanea hatte ihre Hände zu Fäusten geballt und in die Hüften gestemmt. In N'Guchas Augen funkelte kalter Zorn. Kwin überlegte nicht lange. Mit einer

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