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Der Fetisch-Mörder

Titel: Der Fetisch-Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Moss Tara
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umgedreht, doch inzwischen kam er ihr doch nicht mehr wie ein so ausgemachtes Arschloch vor. Wie viel würde er wohl über den Fortgang der Ermittlungen preisgeben?
    Makedde lief am ›Bondi-Icebergs‹-Schwimmverein vorbei, bog dann scharf nach links ab und überquerte die Campbell Parade. An diesem Dienstagmorgen herrschte nur wenig Verkehr, und der kühle Wintertag hatte lediglich eine Hand voll eingefleischte Surfer an den Strand gelockt.
    Sie drosselte ihr Tempo und ging mit schnellen Schritten weiter, wobei sie die Arme streckte und weit ausholende kreisende Bewegungen machte. Es war ein gutes Gefühl, die Frustration auszuschwitzen – und die Angst. Sie schloss die Tür zu ihrem Apartmentblock auf und stieg, immer zwei Stufen auf einmal nehmend, hinauf zu ihrer Wohnung, wo sie von einem unentwegt blinkenden Anrufbeantworter begrüßt wurde.
    »Oohhhh«, schnaufte sie schwer atmend, »irgendjemand liebt mich.«
    Sie wischte sich den Schweiß aus den Augen, drückte den Abspielknopf und ging gemächlich im Kreis, um ein wenig abzukühlen. Die erste Nachricht bestand lediglich aus ein paar undefinierbaren Geräuschen und endete mit dem Auflegen eines Hörers. Ein Piepton kündigte die zweite Nachricht an, die sich genauso anhörte. Das Ganze wiederholte sich noch ein paarmal, bis schließlich doch eine Stimme ertönte.
    »Hallo Makedde, ich bin’s, Charles. Jemand von der Zeitschrift Weekly News hat versucht, dich zu erreichen – wegen eines Exklusivinterviews. Wenn du Interesse hast, ruf Rebecca auf ihrem Handy an …«
    Arme Catherine, dachte sie traurig. Du treibst die Auflage immer noch in die Höhe. Der Anrufbeantworter piepte und spulte die nächste Nachricht ab.
    »Makedde Vanderwall? Hier ist Tony Thomas.«
    Oh, nein!
    »Hey«, ging es weiter, »ich wollte nur sagen, dass es mir Leid tut wegen gestern Abend. Wenn ich ein paar Drinks intus habe, rede ich manchmal dummes Zeug …«
    Wie ist er an meine Nummer gekommen?
    Im nüchternen Zustand klang er kein bisschen weniger aufdringlich. »Wollen wir nicht heute zusammen Mittag essen? Bitte! Ich weiß, dass du heute frei hast.«
    »Danke, Charles«, schnaubte Makedde wütend.
    »Wir müssen reden. Ich bestehe darauf. Ich komme dann um halb zwei vorbei und hole dich ab.«
    Was?!
    Ärgerlicherweise hatte er keine Telefonnummer hinterlassen, so dass sie nicht zurückrufen und ihn zurechtstutzen konnte.
    Sie war stinksauer. Wie konnte die Agentur es wagen, einfach ihre Telefonnummer herauszurücken und Tony wissen zu lassen, wo sie wohnte? Sie riss sich die Laufschuhe von den Füßen und schleuderte sie quer durchs Zimmer. In diesem Moment klingelte das Telefon. Als sie den Hörer abnahm, schäumte sie regelrecht vor Wut.
    »Für wen, zum Teufel, hältst du dich eigentlich? Sich einfach dreist selbst einzuladen, ist ja wohl …«, sie hielt inne, da ein leiser Zweifel in ihr hochkroch. Am anderen Ende der Leitung herrschte Schweigen. »Äh, mit wem spreche ich bitte?«, fragte sie schließlich mit einer Spur von Verlegenheit in der Stimme.
    »Hier ist Detective Flynn.«
    Jetzt war sie wirklich verlegen.
    »Ich hatte mit jemand anderem gerechnet.«
    »Das hoffe ich doch inständig«, erwiderte er und lachte. »Ich wollte mich nur noch einmal dafür bedanken, dass Sie mit Ihren neuen Informationen hier vorbeigekommen sind. Außerdem wollte ich mich erkundigen, wie es Ihnen nach dem Schreck gestern Nacht geht.«
    Wem oder was habe ich denn diesen plötzlichen Rückwärtssalto zu verdanken? »Oh, danke. Mir geht’s gut. Ich bin nur müde, sonst ist alles klar. Gibt es was Neues?«
    »Nein. Nichts Neues.«
    Er klang ein bisschen zu freundlich, und eigentlich schien er nicht gerade eine soziale Ader zu haben. Sie hatte eine vage Vorahnung. »Sie wollen mir etwas mitteilen, das mir nicht gefallen wird.«
    »Also – wir werden nicht noch einmal nach Fingerabdrücken suchen. Wir gehen davon aus, dass es ein ganz normaler Einbruch war. In letzter Zeit gab’s jede Menge davon.«
    »Aha.«
    »Außerdem wollte ich Sie bitten, noch einmal vorbeizukommen. Wir brauchen Ihre Fingerabdrücke, damit wir sie mit den gefundenen Spuren vergleichen und ausschließen können.«
    »Das hatte ich erwartet. Sie wollen mir also sagen, dass Sie Ihre Prioritäten anders setzen und der Frage, ob der Einbruch möglicherweise etwas mit dem Mord an Catherine zu tun hat, nicht einmal nachgehen. Ich bin begeistert. Mein Vertrauen in Sie wird jeden Tag größer.«
    »Es ist höchst

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