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Der Fetisch-Mörder

Titel: Der Fetisch-Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Moss Tara
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Unterwäsche.«
    Er warf einen Blick auf ihre Brüste. »Na ja, Debbie wäre bestimmt besser bei ihm angekommen als die Lady, die wir ihm geschickt haben«, stellte er trocken fest.
    »Was ist denn passiert?«
    Er ergriff ihre Hände, runzelte die Stirn und sah sie streng an. »Du musst mir versprechen, dass du damit aufhörst. Ich erzähle dir, was immer du wissen willst, aber nur, wenn du mir versprichst, nicht weiter mit Verdächtigen rumzuquatschen und dich in Gefahr zu bringen.«
    Sie klimperte mit ihren maskaraverschmierten Wimpern. »Also gut, ich verspreche es. Also, warum verdächtigt ihr diesen Typen?«
    »Wir müssen alle Möglichkeiten in Betracht ziehen, und Rick ist nur einer von vielen, die in Frage kommen. Die ersten beiden uns bekannten Opfer waren im Sexgewerbe tätig und könnten durchaus auf seine Anzeige angesprungen sein.«
    »Aber du glaubst doch nicht im Ernst, dass Catherine sich auf so eine Anzeige gemeldet hätte.«
    »Nein, das bezweifle ich«, gab Andy zu. »Aber entgegen einer weit verbreiteten Annahme sind Serienmörder keine Roboter. Manchmal ändern sie ihre Taktik. Deine Freundin könnte ein zufälliges Opfer geworden sein, das aus dem Muster seiner sonstigen Verbrechen herausfällt.«
    »Also habt ihr eine Beamtin hingeschickt, die für den Kerl als Model posiert hat?«
    »Na ja, wir haben es versucht. Constable Mahoney, die dich am ersten Abend vom Fundort der Leiche nach Hause gebracht hat. Ich glaube, sie war ein bisschen nervös …«
    »Moment mal … ihr habt Karen zu ihm geschickt?«
    »Ja, wieso?«
    Makedde versuchte sich das Gesicht vorzustellen, mit dem Karen auf die Aufforderung des Fotografen reagiert hatte, die Brust vorzustrecken und an einem Lutscher zu lecken. »Ist das nicht so, als würde man eine Nonne zu Hugh Hefner schicken?«
    Im schwachen Kerzenschein konnte sie erkennen, dass Andys Wangen rot angelaufen waren. »Wie sich herausgestellt hat, ja. Sie ist im passenden Alter und eine gute Polizistin, aber das hat sie einfach nicht hingekriegt. Sie war viel zu verlegen, um glaubhaft zu wirken.«
    »Was ist passiert?«
    »Er hat einen Film verschossen und sie dann nach Hause geschickt. Sie hat nichts Verdächtiges gefunden, keine Fesselutensilien, gar nichts. Nur stapelweise Pornos und ein bisschen Reizwäsche.«
    »Ein schmieriger Typ zu sein, heißt ja auch noch lange nicht, dass man Menschen umbringt«, meinte Makedde. »Sonst müsste man in Mailand jeden zweiten Fotografen einbuchten.«
    »So schlimm?«
    Makedde verdrehte die Augen. »Du hast keine Ahnung. Diese Sorte Fotograf legt nicht mal einen Film ein, solange man noch was anhat. Wahrscheinlich hat dieser Filles kein einziges Foto von Karen gemacht.«
    »Meinst du?«
    »Natürlich. Die wollen doch ihren kostbaren Film nicht vergeuden.« Sie machte eine Pause. »Aber lass uns nicht von fiesen Fotografen reden. Hat dieser Filles irgendwelche Vorstrafen? Oder ein Motiv?« Andy starrte sie an. »Was denn nun? Sag schon!«, drängte sie ungeduldig.
    »Manchmal hörst du dich an wie eine Polizistin. War so was bei euch Gesprächsthema am Abendbrottisch, oder woher hast du das?«
    Makedde lachte. Ihr Vater hatte sich immer alle Mühe gegeben, beim Abendessen nicht über seine Fälle zu reden, doch zum großen Kummer ihrer Mutter hatte er meistens nicht an sich halten können. Es war so ziemlich sein einziges Thema gewesen, und Makedde hatte das ihre dazu beigetragen, indem sie ihn immer weiter gelöchert hatte. Ihre Mutter und ihre jüngere Schwester Theresa hatten seine Berichte schweigend und missbilligend über sich ergehen lassen und den Tisch so früh wie möglich verlassen. Sie selber hingegen hatte sich von den Erzählungen ihres Vaters keineswegs den Appetit verderben lassen.
    »Beantworten Sie einfach nur meine Frage, Detective«, entgegnete sie und drückte Andys Oberkörper aufs Bett.
    »Ja, er ist vorbestraft.« Andy machte eine Pause. »Diese mysteriösen Anrufe, die du ständig bekommst, gefallen mir überhaupt nicht.«
    »Die haben bestimmt nichts zu bedeuten.« Sie hockte sich mit gespreizten Beinen auf seine nackten Hüften und beugte sich über ihn.
    Er bemühte sich, einen ernsten Ton beizubehalten. »Genauso wenig gefällt mir, dass du dich fortwährend in diese Geschichte hineinziehen lässt.«
    »Mach dir um mich keine Sorgen! Finde einfach nur den Mörder!«
    »Das ist leichter gesagt als getan – beides.«
    »Verfolgen Sie noch irgendwelche anderen Spuren, Mr. Detective?«, fragte sie

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